6:3-Sieg zum Hauptrundenabschluss: Straubing bezwingt Berlin erneut und sichert sich das Viertelfinal-Heimrecht

Freitag, 1. April 2022
1.04.2022

Zweiter Sieg innerhalb von fünf Tagen gegen den Hauptrundenersten Eisbären Berlin: Mit einem 6:3-Heimerfolg holten sich die Straubing Tigers die noch benötigten drei Punkte für Platz vier und haben damit im Playoff-Viertelfinale gegen Mannheim Heimrecht.

Ausgangslage

Bei den Straubing Tigers fehlten weiterhin die Langzeitverletzten Trent Bourque sowie Stephan Daschner. Beim Letztgenannten hofft man auf rechtzeitige Einsatzbereitschaft zum Playoff-Start. Die genaue Verletzungsdiagnose für Benedikt Schopper steht noch aus und auch Andreas Eder musste noch passen. Als Backup für Sebastian Vogl nahm heute Philipp Dietl auf der Tigers-Bank Platz. Die Eisbären Berlin konnten bis auf Leo Pföderl aus dem Vollen schöpfen. Aus den bisherigen drei Saisonvergleichen gingen die Tigers einmal, nämlich beim letzten Aufeinandertreffen am vergangenen Sonntag, als Sieger hervor.

Spiel

Bereits in der ersten Spielminute musste Sebastian Vogl sein ganzes Können zeigen, als er per Spagat gegen Berlins Topscorer Matthew White rettete. Auch in der Folge taten sich immer wieder Lücken in der Tigers-Abwehr auf, Vogl aber bewahrte sein Team weiter vor einem Rückstand. Das erste Tor fiel dann in der siebten Spielminute auf der anderen Seite: Jason Akeson wurde vom hinter dem Tor stehenden Mike Connolly bedient. Dessen Schuss von der blauen Linie fälschte wiederum Connolly unhaltbar ab – 1:0. Die erste Unterzahlsituation der Partie überstanden die Straubinger unbeschadet, ohne größere Chancen für die Eisbären zuzulassen. In der 17. Minute chippte Marcel Brandt die Scheibe aus dem eigenen Drittel, was sich zu einem langen Pass auf Sandro Schönberger entwickelte. Straubings Kapitän fuhr allein auf Berlins Torwart Tobias Ančička zu und ließ sich diese Chance nicht nehmen – 2:0. Kurz vor Drittelende wurde den Tigers das erste Powerplay zugesprochen, in welchem sie auch direkt erneut unter Beweis stellten, dass die Special Teams funktionieren. Jason Akeson passte auf Mike Connolly, der den Pass direkt auf den im Rückraum freistehenden Travis St. Denis weiterleitete. Dieser zog ab und traf zum 3:0 (19.).

Knapp 30 Sekunden nach Wiederanpfiff wurde Kael Mouillierat nach einem Bandencheck für 2 + 2 Minuten auf die Strafbank geschickt, während gegen Berlin nur eine kleine Strafe ausgesprochen wurde. Das beste Unterzahl-Team der Liga meisterte aber auch das souverän. Selbst in Überzahl agierend kamen die Straubinger zu zwei guten Einschussmöglichkeiten durch Brandon Manning und Marcel Brandt. Und auch bei fünf gegen fünf drückten die Tigers auf das nächste Tor, doch Joshua Samanski und T.J. Mulock scheiterten aus aussichtsreicher Position. Erst zur Mitte des zweiten Spielabschnitts tauchten die Hauptstädter wieder gefährlich vor Vogl auf; mit vereinten Kräften wurde den Eisbären der Torerfolg aber weiterhin verwehrt. Eine Riesenchance ergab sich dann bei einer 2-auf-1-Situation für Travis St. Denis und Taylor Leier, wobei letzterer freistehend vor Ančička jedoch den Puck nicht unter Kontrolle brachte. Mario Zimmermann probierte es in der 33. Spielminute. Sein erster Schuss wurde geblockt. Den Nachschuss konnte Yannik Valenti entscheidend abfälschen und der Puck ging über die Schulter von Ančička ins Berliner Gehäuse. Gleichzeitig war dies das erste DEL-Tor des Straubinger Youngsters. Giovanni Fiori brachte die Hartgummischeibe auf der Gegenseite nicht im Straubinger Gehäuse unter. Und auch als es ruppiger wurde und Straubing zunächst mit drei gegen vier und anschließend mit vier gegen fünf spielen musste, blieb das von Sebastian Vogl gehütete Tor wie zugenagelt. Bei einer Faustkampfeinlage blieb Benedikt Kohl Sieger gegen Kevin Clark und Brandon Manning ließ sich durch Yannick Veilleux nicht provozieren; Veilleux wurde nach dieser Aktion für zehn Minuten zum Abkühlen geschickt.

Berlin ergab sich keineswegs in sein Schicksal und kam zu Beginn des Schlussdrittels zu einer Doppelchance durch Kai Wissmann. In der 45. Spielminute war es dann passiert: Der Topscorer der Eisbären, Matthew White, schlenzte auf das Tor, Jonas Müller fälschte ab und Sebastian Vogl war zum ersten Mal an diesem Abend überwunden. Vollkommen unbedrängt lief Frans Nielsen anderthalb Minuten später über das Spielfeld und verkürzte auf 4:2. T.J. Mulock zog eine weitere Strafzeit und in der Folge brannte es mehrmals lichterloh in Straubings Verteidigungszone. Doch kaum wieder komplett brachten die Tigers den Puck zum fünften Mal im gegnerischen Gehäuse unter – Taylor Leier hatte nach einer Einzelaktion getroffen, wobei Travis St. Denis dem Berliner Schlussmann die Sicht verstellte. Mike Connolly hatte direkt im Anschluss bei einem Breakaway die Möglichkeit, den alten Vier-Tore-Abstand wiederherzustellen. Diesmal parierte Ančička jedoch. Zwei Minuten vor Spielende kamen die Eisbären noch einmal heran, als Sebastian Streu zum 5:3 traf. Serge Aubin zog den Torwart, was Taylor Leier mit einem Schuss ins verwaiste Gehäuse der Eisbären quittierte (59.). Wie schon beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften am vergangenen Sonntag erwies sich damit das letzte Drittel mit fünf Toren als äußerst torreich. Das 6:3 bedeutete den Endstand in einer unterhaltsamen Partie. Nach Spielende feierte das Team von Tom Pokel gemeinsam mit den Fans den erfolgreichen Abschluss der Hauptrunde.

Ausblick

Am Sonntag, dem letzten Hauptrundendspieltag, haben die Tigers spielfrei. Straubing ist bereits direkt für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert und auch der Gegner steht mit den Adlern aus Mannheim schon fest. Als Viertplatzierter nach der Hauptrunde genießen die Tigers Heimrecht, das erste Spiel der Serie am Sonntag, den 10. April, findet somit im heimischen Eisstadion am Pulverturm statt. Die weiteren Termine für das Viertelfinale, das nach der „Best-of-Five“-Regelung ausgetragen wird, sind 12. April (SAP Arena Mannheim), 14. April (Straubing) und – falls benötigt – 16. April (Mannheim) sowie 18. April 2022 (Straubing). Der jeweilige Spielbeginn ist noch nicht bekannt.

Übertragung

Die Partien werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets können ab Samstag über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen haben geöffnet, falls das Spiel nicht bereits im Vorfeld ausverkauft sein sollte.

Hinweise

Alle relevanten Informationen zum Stadionbesuch finden Sie hier: https://straubing-tigers.de/corona-informationen/

Straubing Tigers vs. Eisbären Berlin 6:3 (3:0, 1:0, 2:3)

Tore: 1:0 (06:23) Michael Connolly (Jason Akeson, EQ); 2:0 (16:11) Sandro Schönberger (EQ); 3:0 (18:54) Travis St. Denis (Michael Connolly, Jason Akeson, PP1); 4:0 (32:50) Yannik Valenti (EQ); 4:1 (44:38) Jonas Müller (Matthew White, EQ); 4:2 (46:13) Frans Nielsen (EQ); 5:2 (50:42) Taylor Leier (EQ); 5:3 (57:59) Sebastian Streu (Eric Mik, EQ); 6:3 (58:38) Taylor Leier (EQ-EN)

Straubing Tigers: Vogl (Dietl) – Brandt, Kohl, Mouillierat, Connolly, Akeson – Zimmermann, Lampl, Schönberger, Brunnhuber, Elsner – Manning, Scheid, Samanski, Mulock, Tuomie – Valenti, Leier, Balisy, St. Denis

Eisbären Berlin: Ančička (Hungerecker) – Wissmann, Müller, Wiederer, Byron, Veilleux – Despres, Mik, Clark, Nielsen, White – Ellis, Geibel, Bokk, Boychuk, Fiore – Baßler, Streu, Rossmy

Strafen: Straubing: 14 Minuten – Berlin: 24 Minuten

Zuschauer: 4.574

Schiedsrichter: L. Kopitz / S. Reneau

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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