Stefan Loibl muss man in Straubing nicht vorstellen. Den gebürtigen Niederbayer kennt man einfach – kein Wunder, denn der nun 25-Jährige trug von 2014 bis 2020 das Trikot der Straubing Tigers. Durch seine charismatische Art, seine Spielstärke und seine humorvollen Videoauftritte, z.B. im Weihnachtsvideo der Straubing Tigers 2017, war der Nationalspieler bei allen Fans stets beliebt. Zur Spielzeit 2020/21 zog es den Straubinger dann zu den Adler Mannheim, wo er eine Saison absolvierte. Der Sprung in die höchste Schwedische Eishockeyliga gelang ihm dann im Sommer 2021: Seitdem spielt Stefan Loibl gemeinsam mit dem ebenso bayerischen Spieler Tom Kühnhackl bei Skellefteå AIK. Erst kürzlich wurde der 25-Jährige zudem von Bundestrainer Toni Söderholm in den Kader der Nationalmannschaft für den Deutschland-Cup 2021 in Krefeld berufen, den das DEB-Team mit drei Siegen klar gewann.
Im Interview verrät Stefan Loibl, wie es ihm in Schweden geht, wie sich das deutsche Eishockey vom schwedischen unterscheidet, und welche Rolle er in seiner neuen Mannschaft trägt.
Stefan, Du bist jetzt schon ein paar Monate in Schweden. Wie war der Anfang dort und wie hast Du Dich eingelebt?
Ich habe mich schnell sehr gut eingelebt und fühle mich sehr wohl in Skellefteå. Es ist eine sehr schöne, aber auch kleine Stadt mit etwa 36.000 Einwohnern an der Küste Nordschwedens. Der Anfang hier war super, ich wurde sehr herzlich von allen empfangen.
Was schätzt Du an Deiner neuen Heimat?
Alles ist sehr unkompliziert und einfach, da die Stadt nicht allzu groß ist und es nur kurze Wege gibt. Auch das schwedische Essen schmeckt mir sehr gut. Besonders aber genieße ich die kalten Temperaturen, das mag ich tatsächlich sehr gerne.
Was vermisst Du aus der Stadt Straubing?
Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde. Aber Gott sei Dank macht es die Technik möglich, dass wir uns zu jeder Zeit und ganz einfach über einen Videoanruf sehen können.
Wie läuft es in Deiner neuen Mannschaft? Welche Rolle trägst Du dort?
In meiner Mannschaft bei Skellefteå AIK läuft es gut, aktuell sind wir unter den Top 5 in der Tabelle. Ich werde oft in Überzahl- und teilweise auch in Unterzahlsituationen eingesetzt. Bei 5 gegen 5 werden natürlich dann alle Reihen durchgetauscht.
Unterscheidet sich das schwedische Eishockey vom Eishockeysport in der DEL? Wo liegen die Unterschiede?
Ja, hier gibt es auf jeden Fall Unterschiede. Die Geschwindigkeit ist wohl der Größte, hier geht alles eine Hausnummer schneller. Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass die SHL eine technisch starke Liga ist, in der man sich vor allem läuferisch beweisen muss.
Mit Tom Kühnhackl hast Du sozusagen einen deutschen Verbündeten in deiner Mannschaft. Spielt Ihr viel zusammen bzw. unternehmt Ihr auch privat viel zusammen?
Bei den Partien in der SHL haben wir tatsächlich noch nicht so oft zusammengespielt. Wir verstehen uns aber sehr gut, verbringen privat viel Zeit miteinander und sind sehr gute Freunde geworden.
In Straubing hast Du noch immer viele Fans, die Deine Karriere stets verfolgen. Was möchtest Du Deinen niederbayerischen Fans sagen?
Ich möchte mich bei allen Fans für die großartige Unterstützung bedanken, die ich auch jetzt noch spüren kann. Zudem möchte ich allen, besonders in dieser Zeit, ganz viel Gesundheit und eine schöne Weihnachtszeit wünschen.
Vielen Dank für Deine Zeit, Stefan!
Den ganzen Artikel mit allen Bildern und Eindrücken aus der Arena in Skellefteå gibt’s auch in der aktuellen Ausgabe des POWERPLAY zu lesen.