Nach dem missglückten Restart gegen Schwenningen präsentierten sich die Straubing Tigers gegen den EHC Red Bull München wieder in gewohnter Stärke. Eine solide Defensive, starkes Zweikampfverhalten und ein souverän haltender Philipp Dietl, der nach 28 gehaltenen Schüssen einen Shutout feiern konnte, bildeten den Grundstock für einen 2:0-Auswärtssieg am Oberwiesenfeld.
Bei den Straubing Tigers mussten Torhüter Sebastian Vogl und Verteidiger Brandon Manning passen; beide fallen mit Beinverletzungen voraussichtlich mehrere Wochen aus. Der für Olympia abgestellte Marcel Brandt weilt noch bei der Nationalmannschaft. Philipp Dietl, der erst 17-jährige Torhüter aus dem Straubinger Nachwuchs, kam zu seinem ersten DEL-Einsatz von Beginn an, als sein Backup fungierte der noch um ein Jahr jüngere Nico Pertuch, der vom Kooperationspartner EV Landshut kurzfristig mit einer Förderlizenz für Straubing ausgestattet wurde. Bei München fehlten sechs Nationalspieler, Andrew MacWilliam kam dagegen nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause zurück.
Bereits nach 51 Sekunden wanderte Jason Akeson auf die Strafbank, Straubing ließ aber in der folgenden Unterzahl keinen einzigen Torschuss von München zu. Die Tigers waren zunehmend spielbestimmend. Akeson hatte dabei nach knapp zehn Minuten die beste Chance, traf aber mit seinem satten Schuss nur den Pfosten. Eine Drei-auf-Eins-Situation in der 14. Spielminute entschärfte der Münchner Goalie Henrik Haukeland noch, eine halbe Minute später war er jedoch machtlos: nach einer sehenswerten Kombination über T.J. Mulock und Kael Mouillierat traf Ian Scheid mit seinem sechsten Saisontor zur 1:0-Führung für Straubing. Anderthalb Minuten später musste Haukeland erneut hinter sich greifen. Andreas Eder bediente bei einem Konter Sandro Schönberger mustergültig und dieser brachte den Puck zum 2:0 über die Linie – obwohl er unmittelbar vorher regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des Mittelabschnitts nahmen die Oberbayern das von Philipp Dietl gehütete Straubinger Tor verstärkt unter Beschuss, doch dieser entschärfte weiterhin alles, was auf sein Gehäuse kam. Tom Pokel nahm früh in diesem Drittel die Auszeit, um den Münchner Ansturm zu durchbrechen. Die Niederbayern konnten sich daraufhin tatsächlich etwas befreien und auch wieder eigene Akzente setzen. Schönberger scheiterte in Minute 33 freistehend vor Haukeland. In ihrem ersten Powerplay bauten die Gäubodenstädter viel Druck auf, ein weiterer Treffer fiel aber nicht. Die zweite Unterzahlsituation überstanden die Tigers schadlos: München setzte gegen die Straubinger Formation keinen Stich. So blieb es auch nach 40 Minuten beim 2:0 aus Sicht der Gäste.
Kurz vor der zweiten Pausensirene hatte Parker Tuomie eine weitere Strafzeit gezogen, und so musste man zu Beginn des Schlussdrittels erneut mit einem Spieler weniger agieren – aber das Straubinger Unterzahlspiel funktionierte erneut hervorragend. München erhöhte die Schlagzahl, wollte den Anschlusstreffer erzwingen. Befreiung und sehr viel Platz dann bei einer Vier-gegen-Drei-Überzahl für die Tigers, die auch prompt zu guten Chancen kamen. Andreas Eder setzte einen Schlagschuss jedoch an den Pfosten und auch Jason Akeson visierte nur die Querlatte an. München kämpfte, Straubing hielt dagegen. Zweieinhalb Minuten vor Spielende nahmen die Gastgeber ihren Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Oberbayern kamen noch zu zwei guten Einschussmöglichkeiten – doch Philipp Dietl parierte glänzend. Straubing brachte die 2:0-Führung mit Geschick über die Zeit und der junge Straubinger Torwart war nach seinem Shutout überglücklich.
Ausblick
Am Freitag geht es am heimischen Pulverturm gegen die Grizzlys Wolfsburg (18.02.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Mit dem Nachholspiel des 25. Spieltags gegen die Augsburger Panther folgt am Sonntag ein weiteres Heimspiel (20.02.2022, 14:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing), für nächsten Dienstag ist die Auswärtspartie bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven angesetzt (22.02.2022, 19:30 Uhr, Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz, Bremerhaven).
Übertragung
Die Partien werden live bei Magenta Sport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Ab sofort können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn mit Hilfe der „Luca-App“ wieder Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden. Alle weiteren Informationen finden Sie hier: https://www.straubing-tigers.de/neuerungen-im-ticketing-2021/
Hinweise
Alle relevanten Informationen zum Stadionbesuch finden Sie hier: https://www.straubing-tigers.de/corona-informationen/
EHC Red Bull München vs. Straubing Tigers 0:2 (0:2, 0:0, 0:0)
Tore: 0:1 (13:50) Ian Scheid (Kael Mouillierat, Travis James Mulock, EQ); 0:2 (15:14) Sandro Schönberger (Andreas Eder, EQ).
EHC Red Bull München: Haukeland (Fießinger) – Blum, O’Brien, Ortega, Smith, Schütz – Redmond, Seidenberg, Parkes, Kastner, Gogulla P – Boyle, Szuber, Mauer, Daubner, Varejcka – MacWilliam, Cimmermann, Lindner, Eckl.
Straubing Tigers: Dietl (Pertuch) – Scheid, Daschner, Leier, Balisy, St. Denis – Schopper, Kohl, Tuomie, Brunnhuber, Mulock – Zimmermann, Lampl, Schönberger, Eder, Elsner – Samanski, Mouillierat, Connolly, Akeson.
Strafen:
München: 6 Minuten
Straubing: 10 Minuten
Zuschauer: 1.383
Schiedsrichter: L. Kohlmüller / L. Kopitz
Spielstätte: Olympia Eishalle, München