Straubing Tigers machen den Achtelfinal-Einzug perfekt!

Dienstag, 4. Oktober 2022
4.10.2022

In einem hart umkämpften Spiel gewannen die Straubing Tigers am Dienstagabend knapp mit 3:1 gegen den Villacher SV. Damit schaffen es die Niederbayern gleich bei ihrer ersten Champions Hockey League-Teilnahme ins Achtelfinale. Vor dem abschließenden Heimspiel gegen Villach am 11. Oktober ist den Tigers der Tabellenplatz zwei in der Gruppe F nicht mehr zu nehmen.

Ausgangssituation

Die Straubing Tigers traten am Dienstagabend beim sechsmaligen österreichischen Meister EC iDM Wärmepumpen Villacher SV an. Vergangene Saison erreichten die Kärntner in der multinationalen „win2day ICE Hockey League“ (mit Teams aus Österreich, Italien, Slowenien und Ungarn) den zweiten Platz und qualifizierten sich damit zum zweiten Mal für die Champions Hockey League. Das Team des Kanadiers Rob Daum, ehemals Co-Trainer beim NHL-Club Edmonton Oilers, hatte in der CHL-Gruppenphase erst einen Sieg gegen Krakau eingefahren und stand daher mit nur drei Punkten mit dem Rücken zur Wand. Nur wenn Villach aus den beiden Spielen gegen die Tigers mit der jeweils vollen Punkteausbeute als Sieger hervorgegangen wäre, wäre noch das Achtelfinale möglich gewesen. Straubing hatte dagegen bereits neun Punkte auf dem Konto. Damit genügte den Niederbayern bereits ein Punkt aus den beiden Spielen gegen die Kärntner für den Achtelfinaleinzug.

Trainer Rob Daum verzichtete auf Martin Urbanek, Julian Payr, Johannes Tschurnig und Tim Geifes. Bei den Straubing Tigers fehlten Philipp Dietl, Stephan Daschner, Joshua Samanski und Yannik Valenti.

Spielverlauf

Villach begann engagiert und setzte die Tigers-Defensive unter Druck, während die Tigers zwar immer wieder gut den Puck ins Angriffsdrittel führten, jedoch kaum gefährlich zum Abschluss kamen. Die erste Chance auf Straubinger Seite hatte Taylor Leier, der Jean-Philippe Lamoureux im Tor der Österreicher prüfte. Im Gegenzug schoss Simon Després, der mit Berlin zwei DEL-Titel geholt hatte, knapp am Straubinger Kasten vorbei. Gegen Stanley Cup-Sieger Andrew Desjardins und John Hughes blieb Tigers-Goalie Hunter Miska Sieger. Die größte Chance hatten der Slowene Robert Sabolič und Chris Collins bei einem Zwei-auf-eins-Konter, doch Benedikt Kohl warf sich im letzten Moment in Collins´ Schussbahn (5. Min.). Villach blieb am Drücker und Sekunden vor dem Powerbreak kam Alexander Rauchenwald frei vor Miska zum Schuss. In der 11. Minute bekam Villach die erste Powerplay-Chance, da Straubing für einen Moment zu viele Spieler auf dem Eis hatte. Diese Unachtsamkeit wurde umgehend bestraft. Den gefährlichen Schuss von Nicolas Mattinen konnte Miska noch entschärfen, doch Sekunden später hämmerte Sabolič den Puck von Höhe des Bullypunkts in den Winkel. Wenig später hatte der Villacher Topscorer gar das 2:0 auf dem Schläger, doch diesmal hatte Miska den Puck sicher. Kurz darauf bot sich den Österreichern erneut eine Powerplay-Chance, da Brandon Manning wegen Behinderung auf die Strafbank musste. Villach kam dieses Mal allerdings nicht gefährlich vor das Tigers-Tor. Im Gegenteil: Parker Tuomie luchste an der Strafraumgrenze Collins den Puck ab und zog gefährlich auf das Villacher Tor. Doch Lamoureux hielt seinen Kasten sauber und stoppte kurz vor Drittelende auch einen weiteren Konter von Tuomie.

Das zweite Drittel begann mit einer erneuten Strafzeit gegen die Tigers. Diesmal musste Mike Connolly auf die Strafbank. Wiederum war es der Ex-Ingolstädter und Ex-Krefelder Sabolič, der zu gefährlichen Chancen kam. Kaum wieder komplett scheiterte Benjamin Lanzinger knapp mit einem Schuss an Miskas Schulter. In der 26. Minute kamen die Tigers erstmals im zweiten Drittel gefährlich vor das Villacher Tor, doch Goalie Lamoureux und Verteidiger Philipp Lindner konnten gegen St. Denis, Zengerle und Leier klären. Dann musste mit Marcel Brandt wiederum ein Straubinger auf die Strafbank. Villach ließ den Puck im Powerplay zwar gut laufen, kam aber nicht zu Abschlüssen. In der 30. Minute kam schließlich auch Straubing zur ersten Powerplay-Gelegenheit. Der Lette Arturs Kulda – vergangene Saison noch in Krefeld – musste nach einem Check gegen Jason Akeson auf die Strafbank. Vor allem bei einer Chance von Travis Turnbull, der im Gedränge vor Lamoureux nachstocherte, brannte es lichterloh vor dem Villacher Tor. Der Ausgleich wollte aber erst gelingen, als die Kärtner wieder komplett waren (33. Min.). Zengerle eroberte hinter dem Tor den Puck, passte auf St. Denis, der ihn scharf vor das Villacher Tor spielte, wo Taylor Leier lauerte und den Puck über die Linie drückte. Nun war das Momentum auf Straubinger Seite und der weiter starke Tuomie prüfte vom Bully weg erneut Lamoureux. In den restlichen Minuten des zweiten Drittels wollte aber kein Tor mehr gelingen.

Im letzten Drittel drängten beide Teams auf die Entscheidung. Connolly hinderte Tomaževič im letzten Moment am Torschuss, auf der anderen Seite scheiterte Lampl knapp an Lamoureux. In der 45. Minute gelang den Gästen aus Straubing der Führungstreffer: JC Lipon fälschte Ian Scheids Schuss entscheidend ab. Connolly hätte Sekunden nach dem Bully fast das 3:1 erzielt, doch diesmal war der Villacher Goalie auf dem Posten. Obwohl nun das Momentum auf Straubinger Seite war, blieben die Kärntner weiterhin brandgefährlich: In der 48. Minute setzte sich Tomaževič energisch durch und tauchte frei vor Miska auf, fand aber im Straubinger Goalie seinen Meister. Auch Dominik Grafenthin brachte den Puck nicht an Miska vorbei. In der 51. Minute hatte Travis St. Denis die große Chance, die Tigers-Führung auszubauen. Er lief bei einem Konter alleine auf Lamoureux zu, schoss aber über das Tor. In den letzten Spielminuten häuften sich die Chancen auf beiden Seiten, doch die starken Goalies ließen keine weiteren Treffer zu. Drei Minuten vor Schluss hatten Taylor Leier und Travis St. Denis die große Chance, bei einem Konter alles klarzumachen. Aber wieder einmal machte Lamoureux rechtzeitig die Türe zu. Im Anschluss ging Rob Daum volles Risiko, nahm eine Auszeit und ersetzte seinen Goalie durch einen zusätzlichen Feldspieler. Die Tigers verteidigten mit Mann und Maus die knappe Führung und Taylor Leier machte Sekunden vor Schluss alles klar. Er fing einen Querpass ab und versenkte den Puck zum 3:1 im verwaisten Villacher Tor. Damit war der Achtelfinal-Einzug der Straubing Tigers perfekt.   

Ausblick

In der Liga steht am nächsten Sonntag das Auswärtsspiel bei den Kölner Haien an (09.10.2022, 16:30 Uhr, LANXESS arena, Köln), bevor am darauffolgenden Dienstag das CHL-Rückspiel gegen die Adler aus Villach stattfindet (11.10.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Ticketing

Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.

Übertragung

Die Partien der Penny DEL werden live bei MagentaSport übertragen, die Begegnungen der Champions Hockey League werden live auf Sport1.de gestreamt. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Villacher SV vs. Straubing Tigers 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)

Tore: 12:10 1:0 R. Sabolič (Desjardins, Hughes, PP1), 33:03 1:1 T. Leier (St. Denis, EQ), 44:41 1:2 JC Lipon (I. Scheid, EQ), 59:42 1:3 T. Leier (EN)

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Manning, Scheid, Tuomie, Connolly, Akeson – Brandt, Lampl, Turnbull, Adam, St. Denis – Bourque, Kohl, Lipon, Zengerle, Leier – Zimmermann, Klein, Eckl, Brunnhuber, Schönberger

Villacher SV: Lamoureux (Schmidt) – Kulda, Després, Richter, Desjardins, Tomaževič – Linder, Mattinen, Sabolič, Collins, Hughes – Moderer, Joslin, Rebernig, Rauchenwald, Lanzinger – Grafenthin, Maxa, Wallenta

Strafen: Straubing: 8 Minuten – Villacher SV: 2 Minuten

Zuschauer: 2359

Schiedsrichter: P. Stano (Slowakei) / L. Smetana (Österreich)

Spielstätte: Stadthalle Villach

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