Die Straubing Tigers feierten am Sonntagnachmittag einen 6:3-Heimsieg gegen die Eisbären aus Berlin. Dabei erzielte Travis St. Denis einen Hattrick, Mike Connolly steuerte zwei Treffer zum verdienten Tigers-Erfolg bei.
Ausgangslage
Mit 41:27 Siegen in bislang 68 DEL-Begegnungen hat der amtierende Meister aus Berlin die Nase in der ewigen Statistik vorn. Die beiden letzten Aufeinandertreffen im Frühjahr konnten allerdings die Straubing Tigers für sich entscheiden. Bei Straubing wirkten Hunter Miska (verletzt), Sandro Schönberger (angeschlagen), Adrian Klein, Ian Scheid, Bastian Eckl und Yuma Grimm (alle überzählig) nicht mit. Auf Seiten der Eisbären Berlin verzichtete Trainer Serge Aubin auf Jan Nijenhuis, Brandon Guhle, Eric Hördler, Kevin Handschuh, Korbinian Geibel, Marco Baßler, Marcel Barinka, Maximilian Heim und Lewis Zerter-Gossage.
Spiel
Straubing begann unkonzentriert in der Verteidigung und so hatte Leo Pföderl nach einem Fehler der Hintermannschaft bereits in der zweiten Spielminute die Riesenchance zur Führung. Brandon Manning wanderte in der Folge auf die Strafbank und in Überzahl fackelten die Eisbären nicht lange. Yannick Veilleux bediente den vor dem Tor lauernden Alexandre Grenier, der unbedrängt zum 0:1 einnetzen konnte. Das war dann ein Weckruf für die Straubinger, die unmittelbar danach zum Ausgleich kamen. Marc Zengerle spielte den Puck in den Slot, wo Travis St. Denis am schnellsten reagierte und das 1:1 erzielte (5. Spielminute). Und nur eine gute Minute später jubelten die Tigers erneut. Der Schuss von Mario Zimmermann blieb zwar hängen, der Puck fiel jedoch direkt auf den Schläger von Mike Connolly, der mit der Rückhand zum 2:1 traf. Der Defensivabteilung verlieh das allerdings noch nicht die nötige Stabilität. Den Schuss von Marco Nowak konnte Florian Bugl noch parieren, doch im Nachschuss verwandelte Leo Pföderl zum 2:2 (8.). In ihrem ersten Powerplay legten die Tigers dann wieder vor. Jason Akeson bewies dabei viel Auge für seinen Stürmerkollegen Mike Conolly, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag den Spielstand auf 3:2 stellte. Die Tigers versuchten, ihre Führung auszubauen und erspielten sich ein Plus an Möglichkeiten, doch auch Berlin blieb offensiv gefährlich. In der vorletzten Spielminute des ersten Drittels erhielten die Tigers ihr zweites Überzahl zugesprochen – und konnten auch dieses erfolgreich gestalten. Travis St. Denis stahl sich auf der rechten Seite davon und überwand Ančička aus spitzem Winkel zum vierten Mal.
Nach ausgeglichenem Beginn des Mittelabschnitts musste sich Straubing einer Drangphase des Meisters erwehren. Die Tigers verteidigten nun aber konsequent vor ihrem Tor und konnten auch eine Unterzahlsituation überstehen. Auch wenn sich das Spielgeschehen ab dann wieder vermehrt in die Offensivzone der Tigers verlagerte, gab es zunächst keine weiteren gefährlichen Torraumszenen mehr. Florian Bugl zeichnete sich bei Überzahl der Eisbären mit einem tollen Save aus und bewahrte seine Mannschaft vor dem Anschlusstreffer (42.). Das Spiel wurde – auch begünstigt durch einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen – zunehmend hitzig. Die Tigers wurden in Unterzahl hinten eingeschnürt und mit Ablauf der Strafzeit gegen Brandon Manning brachte Frank Hördler die Eisbären auf 3:4 heran. Im direkten Gegenzug vereitelte Ančička das 5:3 durch Jason Akeson. Und auch Luke Adam hatte das fünfte Straubinger Tor auf dem Schläger, doch auch hier war Tobias Ančička Endstation.
Dreieinhalb Minuten nach Wiederanpfiff war es dann doch soweit: Der Schlagschuss von Marcel Brandt konnte nicht aus der Gefahrenzone gebracht werden, der erste Nachschuss von Taylor Leier wurde zur Seite abgewehrt. Dort stand Travis St. Denis goldrichtig und vollendete seinen Hattrick. Mit dem dritten Treffer in Überzahl stellten die Tigers die Weichen endgültig auf Sieg. Brandon Manning legte quer auf Luke Adam, der Maß nahm, um auf 6:3 erhöhte (51.). Um sicherzugehen, dass sein Schlagschuss auch wirklich im Tor gelandet war, bemühte das Schiedsrichtergespann den Videobeweis zur Anerkennung des Treffers. Zweieinhalb Minuten vor Ende riskierte Berlin noch einmal alles: Nach einer Bankstrafe gegen die Tigers brachten die Gäste aus der Bundeshauptstadt einen zusätzlichen Feldspieler. Das eröffnete den Hausherren zweimal die Gelegenheit auf einen Schuss ins verwaiste Eisbären-Gehäuse, doch einmal landete der Puck knapp daneben, das andere Mal verhinderte ein gegnerischer Schläger das 7:3. So lautete der Endstand 6:3.
Ausblick
Wegen des Deutschland-Cups legt die Penny DEL eine Länderspielpause ein. Das nächste Spiel der Straubing Tigers ist das Achtelfinal-Hinspiel bei Frölunda HC Göteborg am Dienstag in einer Woche (15.11.2022, 18:05 Uhr, Frölundaborgs isstadion, Göteborg). Am darauffolgenden Freitag Freitag treten die Tigers bei den Grizzlys Wolfsburg an (18.11.2022, 19:30 Uhr, Eis Arena, Wolfsburg) und empfängt dann am Sonntagnachmittag den ERC Ingolstadt (20.11.2022, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
Übertragung
Die CHL-Begegnungen werden auf Sport1 ausgestrahlt bzw. gestreamt, die Partien der Penny DEL live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Eisbären Berlin 6:3 (4:2, 0:1, 2:0)
Tore: 0:1 (02:14) Alexandre Grenier (Yannick Veilleux, Matthew White, PP1); 1:1 (04:06) Travis St. Denis (Mark Zengerle, Marcel Brandt, EQ); 2:1 (05:36) Michael Connolly (Mario Zimmermann, Tim Brunnhuber, EQ); 2:2 (07:35) Leonhard Pföderl (Marco Nowak, EQ); 3:2 (09:33) Michael Connolly (Jason Akeson, Parker Tuomie, PP1); 4:2 (18:56) Travis St. Denis (Mark Zengerle, Marcel Brandt, PP1); 4:3 (36:24) Frank Hördler (Alexandre Grenier, Matthew White, EQ); 5:3 (43:37) Travis St. Denis (Taylor Leier, Marcel Brandt, EQ); 6:3 (50:07) Luke Adam (Brandon Manning, Parker Tuomie, PP1).
Straubing Tigers: Bugl (Dietl) – Manning, Lampl, Leier, St. Denis, Zengerle – Brandt, Kohl, Tuomie, Lipon, Adam – Klein, Daschner, Samanski, Valenti, Turnbull – Zimmermann, Brunnhuber, Akeson, Connolly.
Eisbären Berlin: Ančička (Haufsky) – Ellis, Melchiori, Pföderl, Noebels, Boychuk – Nowak, Mik, White, Veilleux, Grenier – Müller, Hördler, Clark, Fiore, Wiederer.
Strafen: Straubing: 12 Minuten – Berlin: 8 Minuten
Zuschauer: 4.111
Schiedsrichter: B. Hoppe / G. Schukies
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing