Straubing Tigers feiern Kantersieg gegen Iserlohn

Sonntag, 19. Februar 2023
19.02.2023

Am Faschingssonntag hatten die Iserlohn Roosters nicht viel zu lachen, denn die Straubing Tigers fegten die Sauerländer am Seilersee mit 8:1 vom Eis und eroberten Platz vier zurück.

Ausgangssituation

Die Iserlohn Roosters sind in dieser Saison der Angstgegner der Straubing Tigers. Beide Partien gingen mit 4:3 bzw. 4:1 an die Sauerländer um die beiden Ex-Straubinger Sena Acolatse und Sven Ziegler. Bester Scorer des Teams ist der Lette Kaspar Daugavinš mit 43 Punkten. Das Freitagsspiel der Roosters ging mit 4:5 nach Verlängerung an die Nürnberg Ice Tigers, sodass Iserlohn derzeit auf Rang zwölf stehen – allerdings aufgrund des Punktequotienten nur hauchdünn hinter dem Rangzehnten Schwenningen. Die Roosters sind also mittendrin im Kampf um den letzten Play-off-Platz.

Bester Scorer auf Straubinger Seite ist Taylor Leier mit 45 Punkten. Nach dem 5:2-Heimsieg am Donnerstag gegen den Tabellenletzten Bietigheim Steelers stehen die Tigers auf Rang fünf und haben somit sogar noch Chancen auf das Play-off-Heimrecht. Tom Pokel absolvierte gegen Iserlohn sein 300. DEL-Spiel als Trainer.

Pokel musste auf Yannik Valenti (Saisonende), Mark Zengerle (Oberkörperverletzung), Trenton Bourque, Cody Lampl, Bastian Eckl, Mark Alt und Yuma Grimm verzichten.

Im Team von Greg Poss fehlten Kristopher Foucault, Andreas Jenike, Tim Bender, Valentin Busch, John Broda, Yannick Proske, Anthony Rech und Nils Elten.

Spielverlauf

Das Spiel begann mit einer Strafzeit gegen Emile Poirier wegen Hakens (2. Min.). Die Tigers waren rasch in der Powerplay-Aufstellung und ließen den Puck gut in ihren Reihen laufen, kamen jedoch kaum zu Abschlüssen. Kaum wieder vollzählig handelte sich Brent Raedeke gleich die nächste Strafe wegen Beinstellens ein (4. Min.). Auch diesmal brachten die Iserlohner den Puck kaum aus ihrem Drittel, doch abgesehen von einem Maskentreffer durch Jason Akeson gelang Straubing erneut nicht viel. Stattdessen hätten die Roosters bei fünf gegen fünf in Person des Ex-Tigers Sven Ziegler beinahe die Führung erzielt. Doch dessen Schuss ging knapp am Pfosten vorbei (7. Min.). Besser machte es kurz darauf vermeintlich Brent Raedeke. Hunter Miska im Tigers-Tor wehrte zunächst den Schuss von Casey Bailey nach vorne ab. Der Schütze kam erneut an den Puck und passte von hinter dem Tor auf Raedeke, der aus kurzer Distanz einschob. Der Treffer wurde aber vom Schiedsrichtergespann nach Videobeweis wegen Behinderung des Torhüters nicht anerkannt (9. Min.). Nach dem ersten Powerbreak bauten die Tigers zunächst viel Druck auf und wurden dafür in der 14. Minute belohnt. Joshua Samanski überwand Hannibal Weitzmann mit einem verdeckten Schuss und erzielte seinen sechsten Saisontreffer. Gleich nach dem folgenden Bully hätte Iserlohn um ein Haar den sofortigen Ausgleich erzielt, doch Miska war mit dem Schoner zur Stelle. In der 16. Minute kamen die Roosters zu ihrem ersten Powerplay, da Tigers-Kapitän Sandro Schönberger wegen Hakens in die Kühlbox musste. Außer einer Chance durch Colin Ugbekile von der blauen Linie sprang aber nichts Zählbares für die Roosters heraus. Stattdessen hätte Mike Connolly beinahe die Tigers-Führung ausgebaut. Nach einem Iserlohner Abspielfehler an der blauen Linie schnappte sich Connolly den Puck und lief alleine auf Weitzmann zu. Sein Schuss ging aber knapp am Pfosten vorbei. In den letzten beiden Spielminuten des ersten Drittels setzten sich die Roosters vor dem Straubinger Tor fest, doch die Tigers brachten die Führung über die Zeit.

Die Tigers erwischten einen Traumstart in den zweiten Spielabschnitt: Travis St. Denis und Taylor Leier eroberten den Puck an der Bande, Leier setzte den vor dem Tor lauernden Tim Brunnhuber perfekt in Szene und der Straubinger Stürmer erhöhte auf 2:0 (22. Min.). Und es kam noch besser, denn direkt nach dem folgenden Anspiel schnappte sich Mario Zimmermann die Scheibe an der eigenen blauen Linie, ging selbst in den Angriff, ließ einen gegnerischen Verteidiger mit einer Täuschung aussteigen und traf zum 3:0. Nur sieben Sekunden lagen zwischen diesen beiden Treffern. Keine zwei Minuten später jubelten die Tigers zum vierten Mal: JC Lipon zog ab, Mike Connolly fälschte ab und Hannibal Weitzmann war erneut geschlagen (24. Min.). Der Arbeitstag des Iserlohner Schlussmannes war daraufhin beendet, für ihn kam Jonas Neffin. Dieser hatte auch gleich Gelegenheit sich auszuzeichnen, da Luke Adam auf Zuspiel von Brandon Manning die nächste hochkarätige Chance hatte. Die Roosters benötigten erst ein Powerplay, um wieder offensiv in Erscheinung zu treten. Straubings Defensive inklusive Goalie Hunter Miska aber hielten sich weiter schadlos. Gegen Sven Ziegler und Chris Brown behielt der Schlussmann der Niederbayern die Oberhand. Sebastian Streu kam freistehend vor Miska zur nächsten Großchance der Sauerländer, doch der Straubinger Goalie verkürzte geschickt den Winkel. Auf der Gegenseite tauchte Joshua Samanski plötzlich allein vor Neffin auf, konnte aber kein Kapital daraus schlagen (32. Min.). Als Parker Tuomie eine Strafe wegen Beinstellens verbüßte, kamen die Gastgeber zu ihrem ersten Torerfolg. Einen Schuss von Sena Acolatse konnte Miska zwar mit dem Schoner abwehren, der Rebound kam jedoch zu Kaspars Daugavinš, der keine Mühe mehr hatte, den Puck über die Linie zu drücken (34. Min.). Jason Akeson stellte den alten Vier-Tore-Abstand rasch wieder her: Nach Abspielfehler der Hausherren in der Offensivzone schnappte sich Akeson den Puck und fuhr zusammen mit Parker Tuomie einen Zwei-auf-Null-Konter. Er entschied sich dazu, selbst zu schießen, und traf über die Fanghand von Neffin in den Winkel (37. Min.). Gut zwei Minuten vor Ende des Drittels scheiterte St. Denis am Torwart der Roosters, der immer wieder von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Sekunden später visierte Luke Adam den Pfosten des Iserlohner Gehäuses an. Nach einer Rangelei mussten die Iserlohner das Mitteldrittel in Unterzahl beenden. In den verbleibenden 46 Sekunden brachte Marcel Brandt noch einen Schlagschuss an, wobei allerdings der Schläger des Straubinger Nationalverteidigers brach. Damit blieb es beim Spielstand von 5:1.

Im letzten Drittel erstickten die Tigers sogleich die zaghaften Iserlohner Versuche, noch einmal heranzukommen, im Ansatz. Brandt hämmerte – noch in Überzahl – zunächst einen Schuss an den Pfosten. Kaum war Iserlohn wieder komplett, stellte Travis Turnbull auf 6:1. Nach einem Wechselfehler der Roosters fuhren Leier, Tuomie und Turnbull einen Drei-auf-eins-Konter. Tuomie bediente Turnbull, der keine Mühe hatte, Neffin zu überwinden (42. Min.). Zwei Minuten später fiel dann der siebte Straubinger Treffer. Leier, Samanski und Klein spielten mit der Iserlohner Verteidigung Katz und Maus und es war schließlich an Adrian Klein zu vollstrecken – Kleins erstes Saisontor (44. Min.). In den letzten zehn Minuten ließen es die Tigers ruhiger angehen und sparten etwas Kraft für die kommenden Partien. Dadurch kamen auch die Roosters noch zu ein paar Chancen, u. a. durch Émile Poirier, aber ernsthafte Gefahr für das Tor von Miska kam nicht mehr auf. Sechs Minuten vor Ende durfte sich Straubing zum fünften Mal an diesem Abend im Powerplay versuchen, da Eugen Alanov wegen Beinstellens in die Kühlbox musste. Im Nachstochern gelang Tuomie nach einem Akeson-Schuss sogar noch das 8:1 (55. Min.). Kurz vor Schluss musste Zimmermann wegen Beinstellens auf die Strafbank. Eine Ergebniskosmetik im Powerplay gelang den Roosters aber nicht mehr.

Ausblick

Am Mittwoch spielen die Straubing Tigers am heimischen Pulverturm gegen Schwenninger Wild Wings (22.02.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Freitag treffen die Tigers auf die Augsburger Panther (24.02.2023, 19:30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg) und am kommenden Sonntag auf die Kölner Haie (26.02.2023, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Ticketing

Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.

Übertragung

Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Iserlohn Roosters vs. Straubing Tigers 1:8 (0:1, 1:4, 0:3)

Tore: 0:1 (13:50) Joshua Samanski (Travis St. Denis, EQ); 0:2 (21:25) Tim Brunnhuber (Taylor Leier, Travis St. Denis, EQ); 0:3 (21:32) Mario Zimmermann (Tim Brunnhuber, EQ); 0:4 (23:22) Michael Connolly (JC Lipon, EQ); 1:4 (33:03) Kaspars Daugavinš (Sena Acolatse, Casey Bailey, PP1); 1:5 (36:18) Jason Akeson (EQ); 1:6 (41:19) Travis Turnbull (Parker Tuomie, Travis St. Denis, EQ); 1:7 (43:11) Adrian Klein (Joshua Samanski, Taylor Leier, EQ); 1:8 (54:25) Parker Tuomie (Mario Zimmermann, Jason Akeson, PP1).

Iserlohn Roosters: Weitzmann (Neffin) – Ugbekile, Labrie, Raedeke, Alanov, Daugavinš – O´Connor, Bigras, Poirier, Bailey, Brown – Buschmann, Ankert, Cornel, Rutkowski, Acolatse – Rausch, Ziegler, Streu.

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Manning, Scheid, Adam, Lipon, Connolly – Kohl, Brandt, Festerling, Turnbull, Schönberger – Daschner, Zimmermann, Brunnhuber, Akeson, Tuomie – Klein, Samanski, St. Denis, Leier.

Strafen: Iserlohn: 10 Minuten – Straubing: 10 Minuten

Zuschauer: 4.085

Schiedsrichter: B. Hoppe – S. Hunnius

Spielstätte: Balver Zinn Arena Iserlohn

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