Die Straubing Tigers besiegten am Sonntagnachmittag die Löwen Frankfurt in einer spannenden Partie mit 2:0 und holten damit ihren ersten „Dreier“.
Ausgangssituation
Die Löwen waren mit zwei Siegen gegen Augsburg und Bremerhaven sowie einer Niederlage gegen Iserlohn in die Saison gestartet. Straubing musste dagegen zwei Niederlagen gegen Nürnberg und Wolfsburg einstecken. Gegen Bremerhaven gelang ein Sieg nach Verlängerung. Das Frankfurter Team hat sich seit der vergangenen Saison stark verändert. Das Goalie-Duo bilden nun Joe Cannata und Marvin Cüpper. In der Verteidigung kamen Ville Lajunen, Maksim Matushkin und Ben Blood hinzu. Im Sturm sollen Joe Cramarossa, Cody Kunyk, Cameron Brace und Eugen Alanov für Gefahr sorgen. An der Band steht nach dem Abgang von Gerry Flenming der neue Cheftrainer Matti Tiilikainen.
Tigers-Trainer Tom Pokel verzichtete auf JC Lipon, Parker Tuomie, Stephan Daschner, Linus Brandl und Philipp Dietl.
Auf Frankfurter Seite fehlten Jonas Gähr, Yannick Wenzel, Constantin Vogt und Lua Niehus.
Spielverlauf
Nach einer kurzen Phase des Abtastens hatte Michael Clarke in der dritten Minute die erste Torchance für die Tigers. Sein abgefälschter Schuss wurde aber von Joseph Cannata im Frankfurter Tor abgewehrt. Im Gegenzug prüfte Eugen Alanov aus kurzer Distanz Tigers-Goalie Hunter Miska. Kurz darauf war wieder Straubing an der Reihe, doch auch Justin Scotts Schuss von Höhe des Bullypunkts fand nicht den Weg ins Löwen-Tor. Eine Strafzeit gegen Philip Samuelsson in der fünften Minute brachte Frankfurt die erste Powerplay-Gelegenheit ein, die aber gleich dahin war, da nur Sekunden später auch Dominik Bokk in die Kühlbox musste. Er hatte kaum Platz genommen, als es auch schon im Frankfurter Kasten klingelte. Nicolas Mattinen zog nach dem Bully direkt ab und der Puck schlug im langen Eck ein. In der Folge probierten es die Hessen mit Schüssen von der blauen Linie. Joseph Cramarossa und Reid McNeill scheiterten am Straubinger Goalie. Auch Brett Breitkreutz und im Nachschuss Rylan Schwartz brachten den Puck nicht an Miska vorbei. In der 14. Minute bekamen die Löwen nach einem Haken von Justin Braun ihr zweites Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen. Auch nach Ablauf der Strafzeit übten die Löwen viel Druck auf das Straubinger Tor aus. Zunächst hätte Tim Brunnhuber beinahe ein Eigentor erzielt, als er vor dem eigenen Tor angeschossen wurde. Dann kam eine Minute vor Drittelende Brett Breitkreuz alleine vor Miska zum Schuss, doch der Tigers-Goalie lenkte diesen reaktionsschnell über das Gehäuse.
In den Anfangsminuten des zweiten Drittels übten die Tigers viel Druck auf das Frankfurter Tor aus und kamen zu einer Reihe vielversprechender Chancen. Zunächst setzte sich Cole Fonstad an der Bande stark durch und passte überlegt auf Tyler Sheehy, der aber an Cannata scheiterte. Auch Clarke, Brunnhuber, Brandt und Mattinen fanden im Frankfurter Goalie ihren Meister. Erst in der 26. Minute konnten sich die Löwen nach einer Strafe gegen Braun etwas vom Dauerdruck der Tigers befreien. Tore fielen aber ebenso wenig wie bei einem Straubinger Powerplay in der 33. Minute nach Stockcheck von Maksim Matushkin. Nach einer Fülle ungenutzter Torchancen im zweiten Drittel auf beiden Seiten waren es schließlich die Niederbayern, die ihr zweites Tor erzielten. Ein Schuss von Adrian Klein aufs lange Eck wurde unhaltbar von Matt Bradley ins Frankfurter Tor abgefälscht (37. Min.). Kurz darauf hatten Cole Fonstad und Marcel Brandt gute Gelegenheiten zu erhöhen. Eine Minute vor Drittelende wurde es turbulent. Nach einem Bandencheck von Breitkreuz gegen Justin Braun schnappte sich Justin Scott den Übeltäter. Scott und Breitkreuz wurden für die kurze Auseinandersetzung mit fünf Strafminuten bedacht, der Frankfurter zudem mit zwei Minuten für seinen Check, sodass die Tigers das Drittel in Überzahl beendeten.
Im letzten Drittel durfte sich Straubing noch rund eine Minute im Powerplay versuchen. Ein Brandt-Schuss, der knapp am Tor vorbeiging, war die gefährlichste Situation dieser Anfangsphase. In der 44. Minute musste Joshua Samanski wegen Stockschlags auf die Strafbank. Auch diese Überzahlsituation verstrich ungenutzt. Frankfurt versuchte in den Folgeminuten alles, um den Anschlusstreffer zu erzwingen. Dadurch ergaben sich aber für die Tigers vermehrt Kontermöglichkeiten. Nach dem letzten Powerbreak startete Joshua Samanski durch, traf bei seinem Alleingang aber nur die Latte. Nur Sekunden später holte McNeill den durchgebrochenen Justin Scott von den Beinen. Der Gefoulte trat selbst zum Penalty an, scheiterte aber am Frankfurter Goalie (51. Min.). Die Löwen blieben am Drücker und kamen durch Chad Nehring zu zwei guten Chancen, aber Miska blieb jeweils Sieger. Fünf Minuten vor Schluss humpelte Cole Fonstad nach einem Zusammenprall mit Dominik Bokk vom Eis. Zudem musste gleich darauf Brandt wegen Stockschlags in die Kühlbox. Das Powerplay läutete die Schlussoffensive der Hessen ein. Ein Tor wollte aber nicht mehr fallen und so konnte Hunter Miska seinen ersten Shutout in dieser Saison feiern.
Ausblick
Am kommenden Freitag steht für die Straubing Tigers das nächste Heimspiel an. Um 19:30 Uhr geht es im Derby gegen den EHC Red Bull München (29.09.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Sonntag reisen die Tigers zu den Augsburger Panthern (01.10.2023, 19:00 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg). Am Dienstag darauf heißt der Gegner Adler Mannheim (03.10.2023, 19:00 Uhr, SAP Arena, Mannheim).
Ticketing
Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.
Übertragung
Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Straubing Tigers vs. Löwen Frankfurt 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
Tore: 1:0 (05:07) Mattinen N. (Scott J., EQ); 2:0 (17:00) Bradley M. (Klein A., Müller Mar., EQ)
Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Samuelsson, Mattinen, Connolly, Bradley, Müller – Brandt, Braun, Clarke, Samanski, Zengerle – Klein, Kohl, Fonstad, Scott, Sheehy – Zimmermann, Schönberger, Brunnhuber, Lampl
Löwen Frankfurt: Cannata (Cüpper) – Wirt, McNeill, Brace, Kunyk, Cramarossa – Lajunen, Matushkin, Bokk, Rowney, Schweiger – Blood, Schmitz, Schwartz, Nehring, Breitkreuz – Gnyp, Bicker, Burns, Alanov
Strafen: Straubing: 15 Minuten – Frankfurt: 11 Minuten
Zuschauer: 4.151
Schiedsrichter: M. Iwert / A. Huber
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm