Glücklicher Sieg nach Overtime gegen Düsseldorf

Freitag, 20. Oktober 2023
20.10.2023

Die Straubing Tigers haben trotz Verletzungssorgen einen Weg gefunden, zu gewinnen. In einem zerfahrenen Spiel setzten sie sich trotz sichtbar schwindender Kräfte in der Verlängerung gegen die Düsseldorfer EG durch und sicherten sich damit etwas glücklich zwei Punkte.

Ausgangslage

Die Bilanz nach bisher insgesamt 67 Aufeinandertreffen der Straubing Tigers und der Düsseldorfer EG ist für die Niederbayern leicht negativ: 30 Siegen stehen 37 Niederlagen gegenüber. In den letzten sechs Begegnungen beider Teams ging der Sieg jedoch immer nach Straubing. Die Gäste vom Niederrhein hatten sich am Vortag aufgrund des schlechten Saisonstarts (nur sieben Punkte aus elf Spielen und der vorletzte Tabellenplatz) von ihrem Urgestein Daniel Kreutzer getrennt und an seiner Stelle Mike Pellegrims als Co-Trainer installiert.

Bei den Straubing Tigers fehlten verletzungsbedingt JC Lipon (im Aufbautraining), Marcel Brandt (Oberkörperverletzung), Parker Tuomie (Unterkörperverletzung), Stephan Daschner (Unterkörperverletzung) und kurzfristig auch Benedikt Kohl (erkrankt). Im Tor der Tigers stand Hunter Miska.

Die Düsseldorfer EG konnte nicht auf die Dienste der Langzeitverletzten Kyle Cumiskey, Stephen MacAulay (beide Knieverletzung), Bernhard Ebner, Torsten Ankert (beide angeschlagen) und Brendan O’Donnell zurückgreifen.

Spiel

Straubing versuchte von Beginn an das Heft in die Hand zu bekommen, konnte sich jedoch keine klaren Torchancen erspielen. Auch die Gäste aus Düsseldorf hatten in der Offensive ihre Momente, so zum Beispiel in der elften Spielminute, als der Puck frei vor Miska lag, Düsseldorf aber kein Kapital aus der Situation schlagen konnte. Ein erstes Überzahlspiel für die Tigers brachte keinen Ertrag. In der Folge blieben klare Tormöglichkeiten weiterhin Mangelware. Eine knappe Minute vor der ersten Drittelpause hatte Bennet Roßmy aus zentraler Position keinen Gegenspieler mehr vor sich, verfehlte aber das Tor. Auf der Gegenseite waren Sandro Schönberger und Justin Scott im Nachstochern kein Erfolg beschieden und damit ging es beim Spielstand von 0:0 zum ersten Pausentee.

Cole Fonstad hatte die beste Chance im ersten Straubinger Überzahlspiel.

Das Spiel blieb nach Wiederanpfiff zerfahren und war geprägt von kleineren Abstimmungsproblemen in der umformierten Hintermannschaft der Tigers. Dadurch wurden die Angriffsbemühungen der Niederbayern immer wieder unterbrochen. In der 37. Spielminute war erstmals das Penaltykilling der Niederbayern gefordert, als Cody Lampl zwei Strafminuten wegen Behinderung verbüßte. In dieser Phase war es Hunter Miska, der sein Team vor einem Rückstand bewahrte. Als Straubing just wieder komplett war, eröffnete sich eine Konterchance, im letzten Moment brachte die Düsseldorfer Abwehr einen Schläger dazwischen. Drei Minuten vor Ende des Mittelabschnitts ergab sich eine erneute Powerplaygelegenheit für die Hausherren. Justin Scott scheiterte mit seinem Alleingang noch an Henrik Haukeland. Besser machte es Nick Mattinen, der die Tigers mit seinem Schuss aus halbrechter Position mit 1:0 in Führung brachte (38. Spielminute). Gemessen an den Spielanteilen ging die Führung zu diesem Zeitpunkt auch in Ordnung. Kurz vor der Drittelpause hatte Matt Bradley die Möglichkeit nachzulegen, doch sein Schuss verfehlte das Tor knapp.

Nick Mattinen brachte die Tigers im Powerplay in Führung.

Das dritte Drittel begann mit einer Druckphase der Tigers. Es schlichen sich aber wieder vermehrt Fehler im Spielaufbau ein, sodass Hunter Miska öfter im Mittelpunkt stand, als ihm lieb sein konnte. Der Straubinger Schlussmann war beim Ausgleichstreffer machtlos: Zuerst visierte Victor Svensson noch den Pfosten an, den zurückspringenden Puck verwertete er dann zum 1:1 (45.). Das Momentum war nun klar auf Seiten der DEG. In ihrem zweiten Powerplay übten die Gäste viel Druck aus, mit Glück und Geschick blieben die Tigers hier ohne Gegentor. Die Straubinger wurden in der Folge offensiv wieder aktiver, blieben jedoch hinten anfällig für Konter. Diese wurden mehrmals dadurch entschärft, dass sich im letzten Moment Straubinger Spieler in den Schuss warfen. Die Niederbayern hatten Probleme im Spielaufbau, Düsseldorf schnürte die Hausherren immer wieder in deren Verteidigungszone ein. Somit musste die Mannschaft von Tom Pokel froh sein, dass sie sich in die Verlängerung retten konnte.

Offensivszenen der Tigers (hier Tyler Sheehy) waren im Schlussdrittel Mangelware.

In der Overtime landete ein erster Warnschuss der Düsseldorfer an der Maske von Hunter Miska (61.). Wenig später rettete der Pfosten. Dennoch waren es die Tigers, die den Zusatzpunkt für sich verbuchen konnten: Marcel Müller fasste sich ein Herz zog ab und sein Schuss landete punktgenau im Winkel.

Ausblick

Für die Straubing Tigers geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters weiter (22.10.2023, 16:30 Uhr, Balver Zinn Arena, Iserlohn). Am Freitag der kommenden Woche empfangen die Straubinger die Nürnberg Ice Tigers zum Raubkatzen-Duell (27.10.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Für den darauffolgenden Sonntag ist das zweite Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin terminiert (29.10.2023, 14:00 Uhr, Mercedes-Benz-Arena, Berlin).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Düsseldorfer EG 2:1 n.V. (0:0, 1:0, 0:1, 1:0)

Tore: 1:0 (37:30) Mattinen N. (Connolly M., Braun J., PP1); 1:1 (44:15) Svensson V. (Blank A., EQ); 2:1 (64:11) Müller (Samuelsson P., Scott J.).

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Samuelsson, Mattinen, Fonstad, Scott, Bradley – Zimmermann, Lampl, Brunnhuber, Samanski, Zengerle – Klein, Braun, Müller Ma, Connolly, Sheehy – Schönberger, Clarke.

Düsseldorfer EG: Haukeland (Hane) – McCrea, Akdağ, Clark, Olischefski, Gogulla P – Green, Geitner, Rossmy, Varone, Agostino – Mebus, Wirth, Ehl, Svensson, Blank – Borzęcki, Uffing, Eham.

Strafen: Straubing: 4 Minuten – Düsseldorf: 4 Minuten

Zuschauer: 4.364

Schiedsrichter: L.Kopitz / R. Gofman

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