Straubing Tigers müssen sich den Roosters geschlagen geben

Sonntag, 7. Januar 2024
7.01.2024

Die Straubing Tigers gaben am Sonntagnachmittag ihr Spiel gegen den Tabellenletzten Iserlohn Roosters trotz zweimaliger Führung noch aus der Hand, kassierten im letzten Drittel drei Gegentore und verloren 2:4.

Ausgangslage

Am Sonntagnachmittag traf der Tabellendritte Straubing Tigers auf den Tabellenletzten Iserlohn Roosters. Unter Trainer Doug Shedden tasten sich die Iserlohner langsam an den Tabellenvorletzten Düsseldorf heran und legten zuletzt eine Serie von drei Siegen in Folge hin. Die beiden Partien zwischen Straubing und Iserlohn in dieser Saison verliefen äußerst knapp und mussten jeweils im Penaltyschießen entschieden werden, wobei jedes Team einmal die Nase vorne hatte.

Bis auf den verletzten Marcel Müller stand Tigers-Headcoach Tom Pokel der komplette Kader zur Verfügung. Stephan Daschner, Matt Bradley und Linus Brandl waren als überzählige Spieler nicht im Lineup. Das Tor der Straubinger hütete Hunter Miska.

Roosters-Trainer Doug Shedden verzichtete in der Aufstellung auf Leonhard Korus, Finn Becker, Maxim Rausch und Hunter Shinkaruk. Im Tor der Gegner erhielt Andreas Jenike den Vorzug vor Kevin Reich.

Spiel

Den ersten Torschuss auf den Iserlohner Kasten feuerte Marcel Brandt ab, der an diesem Nachmittag sein 400. DEL-Spiel für die Tigers absolvierte. Der Straubinger Verteidiger brachte den Puck aber ebensowenig an Andreas Jenike im Roosters-Tor vorbei wie Justin Braun, JC Lipon und Philip Samuelsson. Es dauerte bis zur siebten Minute, bis auch Iserlohn zum ersten Mal gefährlich vor dem von Hunter Miska gehüteten Straubinger Tor aufgetauchte. Aber der Schuss von Nationalverteidiger Colin Ugbekile ging am Pfosten vorbei. Nur Sekunden nach dem Powerbreak klingelte es zum ersten Mal im Roosters-Tor. Justin Scott gewann das Bully und der Puck kam zu Samuelsson, der direkt abzog (09:03). Wenig später zielte Brandon Gormley zweimal knapp am Tigers-Gehäuse vorbei. Im Gegenzug scheiterte Josh Samanski bei einem Alleingang an Jenike. In der 13. Minute durfte sich Iserlohn nach einer Strafzeit gegen Michael Clarke im Powerplay versuchen. Die Sauerländer kamen durch Gormley, Sven Ziegler und Andrew Leblanc zu guten Chancen, brachten den Puck aber nicht an Miska vorbei. Nach Ablauf der Strafe hatte Florian Elias die Riesenchance zum Ausgleich, traf bei seinem Alleingang aber nur die Latte. Sekunden später schlug der Puck dann doch im Tigers-Tor ein. Die Straubinger verloren hinter dem Tor den Puck und Michael Dal Colle passte auf Hubert Labrie, der von der blauen Linie eiskalt vollstreckte (16:48). Tyler Sheehy und zweimal Brandt hatten vor der Drittelsirene die erneute Straubinger Führung auf dem Schläger, aber Jenike verhinderte aus Iserlohner Sicht Schlimmeres.

Philip Samuelsson brachte die Straubing Tigers mit seinem Handgelenkschuss in der zehnten Spielminute in Führung.

Das zweite Drittel begann mit einem Alleingang von Sheehy, der aber von Jenike mit dem Schläger gestoppt wurde. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Clarke und Scott trafen bei einem Konter das Roosters-Tor nicht. Auf der Gegenseite wehrte Miska einen Schlagschuss von Elias ab, der zudem wenig später bei einem Alleingang im letzten Moment von Samuelsson am Abschluss gehindert wurde. Dann war wieder Straubing an der Reihe. Jenike blieb Sieger gegen Mattinen und Brandt. In der 27. Minute war dann endlich der Bann gebrochen: Tim Brunnhubers Schuss wurde noch von Jenike abgewehrt, Sandro Schönberger traf mit seinem Nachschuss aus der Drehung nur den Pfosten. Dort stand dann aber Braun goldrichtig und vollstreckte zum 2:1 (26:38). In der 32. Minute hatten JC Lipon, Nicolas Mattinen und Adrian Klein im Sekundenabstand hervorragende Torgelegenheiten, brachten den Puck aber nicht an Jenike vorbei. Wenig später zielte Parker Tuomie knapp daneben. In der 36. Minute bekamen die Tigers ihr erstes Powerplay zugesprochen. Mitch Eliot musste wegen Halten des Stockes auf die Strafbank. Die Niederbayern mühten sich, ein Powerplay aufzuziehen, kamen aber nicht zum Abschluss. Nach Ablauf der Strafzeit schickte Sheehy Mike Connolly auf die Reise, doch sein Pass geriet ein wenig zu lange, sodass der Tigers-Stürmer nicht mehr zum Torschuss kam. Er eroberte den Puck aber zurück und passte auf Samanski, der noch abgedrängt wurde. Da auf der Gegenseite Miska gegen Balázs Sebök Sieger blieb, ging es mit 2:1 in die zweite Drittelpause.

Justin Braun brachte die Tigers im zweiten Drittel erneut in Führung.

Das Spiel plätscherte in den ersten Minuten des letzten Drittels dahin, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend durchsetzen konnte. Entsprechend überraschend fiel der Ausgleich: In der 45. Minute fälschte Tyler Boland einen Schuss von Ben Thomas von der blauen Linie unhaltbar für Miska ab (44:10). In der Folge waren gute Chancen Mangelware. In der 50. Minute kam Mattinen in aussichtsreicher Position zum Schuss, fand aber in Jenike seinen Meister. Auf der Gegenseite hielt Miska einen Schuss aus kurzer Distanz von Taro Jentzsch. Iserlohn nahm nun mehr und mehr das Heft in die Hand. Miska musste mehrfach klären, u. a. gegen Labrie, Leblanc und Ugbekile. In der 56. Minute war es dann passiert: Sebök gewann das Bully im Straubinger Drittel, passte auf Ex-Tiger Sven Ziegler, der das Straubinger Tor umkurvte und Miska per Bauerntrick überwand (55:23). Tigers-Coach Tom Pokel nahm frühzeitig den Torwart vom Eis, doch die Maßnahme ging nach hinten los: Tyler Boland sorgte mit seinem Schuss ins leere Straubinger Tor für die Entscheidung zugunsten der Roosters (58:35). In der letzten Minute entlud sich der Frust in einer Keilerei u. a. zwischen Zengerle und Cornel bzw. Lipon und Thomas, die in mehreren Strafzeiten mündete. Einfluss auf das Ergebnis hatte dies aber nicht mehr.

Im letzten Drittel war kein Durchkommen mehr für die Offensive der Tigers.

Ausblick

Am kommenden Wochenende treten die Straubing Tigers zunächst am Freitag zuhause gegen die Eisbären Berlin an (12.01.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) und am Sonntag auswärts bei den Grizzlys Wolfsburg (14.01.2024, 19:00 Uhr, Eis Arena Wolfsburg, Wolfsburg). Am Wochenende darauf spielen die Tigers zunächst bei den Löwen Frankfurt (19.01.2024, 19:30 Uhr, Eissporthalle Frankfurt, Frankfurt). Anschließend steht am heimischen Pulverturm das Derby gegen die Augsburger Panther (21.01.2024, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) auf dem Programm.

Übertragung

Die Partien der Penny DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Iserlohn Roosters 2:4 (1:1, 1:0, 0:3)

Tore: 1:0 (09:03) Samuelsson P. (Scott J., EQ); 1:1 (16:48) Labrie H. (Dal Colle M., Boland T., EQ); 2:1 (26:38) Braun J. (Schönberger S., Brunnhuber T., EQ); 2:2 (44:10) Boland T. (Thomas B., Cornel E., EQ); 2:3 (55:23) Ziegler S. (Sebök B., EQ); 2:4 (58:35) Boland T. (EQ-EN).

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Mattinen, Tuomie, Zengerle, Lipon – Klein, Kohl, Fonstad, Scott, Clarke – Samuelsson, Braun, Connolly, Samanski, Sheehy – Zimmermann, Schönberger, Brunnhuber, Lampl.

Iserlohn Roosters: Jenike (Reich) – Ugbekile, Gormley, Boland, Cornel, Dal Colle – Thomas, Labrie, Ziegler, Sebők, Schiemenz – Eliot, Bender, Jentzsch, LeBlanc, Elias – Quaas, Rutkowski, Jahnke, Broda.

Strafen: Straubing: 9 Minuten – Iserlohn: 7 Minuten

Zuschauer: 5.131

Schiedsrichter: Marc Iwert / Marian Rohatsch

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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