Die Straubing Tigers gewinnen auch den vierten Saisonvergleich gegen die Augsburger Panther. Beim verdienten 4:1-Heimsieg erzielte Cole Fonstad zwei Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Als das Spiel im zweiten Drittel kurzzeitig auf der Kippe stand, war auf Straubings jungen Goalie Florian Bugl Verlass.
Ausgangslage
Zum zweiten Mal innerhalb von 18 Tagen empfingen die Straubing Tigers die Augsburger Panther im heimischen Eisstadion am Pulverturm. Nach dem jüngsten Heimsieg Anfang Januar (4:1 am 03.01.2024) haben die Straubinger in der DEL-Bilanz beider Teams die Nase leicht vorn: Von bisher 73 Aufeinandertreffen konnten die Tigers 37 Partien für sich entscheiden. Auch die beiden weiteren Duelle in dieser Spielzeit konnten die Gäubodenstädter zu ihren Gunsten gestalten (7:1 und 4:1).
Tigers-Cheftrainer Tom Pokel konnte verletzungsbedingt weiterhin nicht auf die Dienste von Marcel Müller zurückgreifen. Marcel Brandt, der im Auswärtsspiel am Freitag einen Puck ins Gesicht bekommen hatte, konnte mitwirken. Als überzählige Akteure pausierten Hunter Miska, Cody Lampl, Benedikt Kohl und Linus Brandl. Im Tor der Niederbayern bekam heute Florian Bugl den Vorzug vor Hunter Miska.
Gäste-Headcoach Christof Kreutzer musste auf seinen langzeitverletzten Verteidiger Dave Warsofsky verzichten. Daneben waren Max Renner und Simon Sezemsky nicht im Lineup. Im Tor der Gäste startete Markus Keller.
Spiel
Straubing erwischte einen guten Start in die Partie. Bereits nach gut zwei gespielten Minuten durften die Gastgeber zum ersten Mal jubeln, nachdem Markus Keller im Tor der Panther einen Schuss von Marcel Brandt nur nach vorne abprallen lassen konnte, die Tigers in Person von JC Lipon entschieden nachsetzten und Cole Fonstad den Puck schließlich im zweiten Nachstochern über die Torlinie bringen konnte. Auch die nächste gefährliche Aktion gehörte den Tigers, als Tyler Sheehy in zentraler Position frei an den Puck kam. Seinen Schuss konnte Keller allerdings parieren (5. Spielminute). Matt Bradley feuerte in der neunten Minute den nächsten gefährlichen Puck auf den Augsburger Kasten ab, den Keller aber mit dem Schoner klärte. Kuriose Szene nur wenig später: Beim Schlagschuss von Parker Tuomie brach dessen Schläger, Adrian Klein kam an die Scheibe, zog ab – und traf zum 2:0 (10. Min.). Die Niederbayern hatten bei einem Zwei-auf-Eins-Konter über Mike Connolly und Josh Samanski, einem Alleingang von JC Lipon und nach einem Schuss von Sheehy gute Gelegenheiten, ihre Führung weiter auszubauen – allein Augsburgs Markus Keller hatte etwas dagegen. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe Florian Bugl bei einem Tempo-Gegenstoß über Chris Collins und Zachery Mitchell im Gehäuse der Tigers das erste Mal ernsthaft gefordert war. Der junge Goalie der Niederbayern reagierte aber gewohnt souverän und entschärfte kurz darauf auch gegen Collins, der sich in der Mitte durchgetankt hatte (17. Min.). In den restlichen Minuten des ersten Drittels waren wieder die Hausherren die tonangebende Mannschaft, ohne dass jedoch Zählbares heraussprang. So ging es beim Spielstand von 2:0 zum ersten Seitenwechsel.
Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Tigers eine erste Unterzahlsituation zu überstehen, als Tim Brunnhuber nach einem gefährlich hohen Stock in der Offensivzone für zwei Minuten auf der Sünderbank Platz nehmen musste. Das beste Penaltykilling der Liga ließ Augsburg aber nicht in Aufstellung kommen. Erst in der 26. Spielminute hatten die Schwaben ihre nächste gefährliche Offensivaktion, als Luke Esposito nach einem weiten Pass freigespielt wurde. Florian Bugl wurde dadurch aber nicht vor größere Probleme gestellt. Auf der Gegenseite eröffnete sich für Michael Clarke eine gute Abschlussgelegenheit, als er allein vor Keller auftauchte, dieser aber den Winkel gut verkürzte und so einen weiteren Gegentreffer verhinderte. Auch in ihrem zweiten Überzahlspiel – diesmal saß Sheehy wegen hohen Stocks draußen – mühten sich die Panther vergeblich, in ihre Powerplayformation zu kommen. Besser machten sie es, als Mark Zengerle wegen Hakens vom Eis musste. Chris Collins hielt einfach drauf und die Hartgummischeibe fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Tor (32. Min.). Die Straubinger suchten nun nach dem Faden in ihrem Spiel, den sie bedingt durch die drei Strafzeiten verloren hatten. Erst in der 36. Minute kamen sie durch Josh Samanski wieder zu einem vielversprechenden Abschluss, den Keller aber sicher hielt. Bugl musste mit der Fanghand eingreifen, als Mirko Sacher frei zum Schuss kam (38. Min.) Und wenig später konnte Keller gegen den vor dem Tor freigespielten Lipon in letzter Sekunde das Eck noch zumachen.
Das Schlussdrittel eröffneten die Augsburger Panther mit viel Druck. Die Tigers hatten zu diesem Zeitpunkt ihre liebe Mühe, aus der Defensivzone herauszukommen. Nach einem Abspielfehler im gegnerischen Drittel lief Augsburgs auffälligster Stürmer Collins mutterseelenallein auf das Tor zu. Aber Bugl hielt die knappe Führung für sein Team fest. Doch diese Drangphase beantworteten die Straubinger mit dem 3:1. Bei einem geradlinig vorgetragenen Angriff, der durch Nick Mattinen eingeleitet wurde, setzte sich Fonstad an der Bande durch, bediente Justin Scott und dieser fackelte nicht lange (48. Min.). Bei einem weiteren Zwei-auf-Eins-Konter über Fonstad und Lipon verpassten es die Niederbayern, das vierte Tor nachzulegen. Dies gelang kurze Zeit später Fonstad mit seinem zweiten Treffer: Der Stürmer wurde von Mattinen mustergültig am langen Pfosten bedient und schloss zum 4:1 ab (52. Min.). Das bedeutete die endgültige Entscheidung und der Frust der Panther entlud sich nun in einer harten, teilweise überharten Gangart. Eine Überzahlsituation nach Strafe gegen Nicholas Welsh wegen unnötiger Härte blieb allerdings ungenutzt. In der Schlussminute setzten sich die Gastgeber noch einmal in der Offensivzone fest, es blieb aber beim 4:1.
Ausblick
Kommenden Donnerstag reisen die Straubing Tigers zum zweiten Mal innerhalb von 20 Tagen zur Düsseldorfer EG (15.01.2024, 19:30 Uhr, PSD Bank Dome, Düsseldorf), am Sonntag steht das Derby-Heimspiel gegen die Ingolstädter Panther auf dem Spielplan (28.01.2024, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Ein weiteres Kräftemessen zwischen Ober- und Niederbayern ist für den darauffolgenden Donnerstag terminiert, wenn die Tigers ein zweites Mal in dieser Spielzeit ihre Visitenkarte in der bayerischen Landeshauptstadt abgeben (01.02.2024, 19:30 Uhr, Olympia-Eisstadion, München).
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Augsburger Panther 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)
Tore: 1:0 (02:06) Fonstad C. (Lipon J., Brandt M., EQ); 2:0 (09:08) Klein A. (Tuomie P., Samanski J., EQ); 2:1 (31:58) Collins C. (Puempel M., Southorn J., PP1); 3:1 (47:56) Scott J. (Fonstad C., Mattinen N., EQ); 4:1 (51:48) Fonstad C. (Mattinen N., EQ).
Straubing Tigers: Bugl (Lehner) – Brandt, Mattinen, Schönberger, Brunnhuber, Clarke – Klein, Daschner, Fonstad, Scott, Lipon – Samuelsson, Braun, Tuomie, Zengerle, Bradley – Zimmermann, Connolly, Samanski, Sheehy.
Augsburger Panther: Keller (Endras) – Welsh, Southorn, Elias, Oblinger, Trevelyan – Rantakari, Schule, Karjalainen, Collins, Hakulinen – Sacher, Köhler, Andersen, Esposito, Puempel – Volek, Mitchell, Soramies.
Strafen: Straubing: 6 Minuten – Augsburg: 4 Minuten
Zuschauer: 5.162
Schiedsrichter: A. Ansons / Z. Pálkövi
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing