Die Straubing Tigers fuhren zum Auftakt in die Spielzeit 2024/25 einen zu keiner Zeit gefährdeten 7:2-Heimsieg gegen die Düsseldorfer EG ein. Den Grundstock zu diesem Erfolg legten die Niederbayern mit fünf Toren im ersten Drittel, das erste Saisontor erzielte Neuzugang Tim Fleischer bereits nach 35 Sekunden, Josh Samanski trug sich doppelt in die Torschützenliste ein.
Ausgangslage
Die Gesamtbilanz aus 71 Aufeinandertreffen mit der Düsseldorfer EG fällt aus Sicht der Straubing Tigers leicht negativ aus: 33 Siegen stehen 38 Niederlagen gegenüber. In der letzten Spielzeit konnten die Tigers drei Mal die Oberhand behalten, verloren aber das letzte Spiel im Januar am Niederrhein.
Alle Spieler der Straubing Tigers waren einsatzbereit, Marcel Müller wurde aber weiterhin geschont. Auch Stephan Daschner, Nelson Nogier und Michael Clarke sowie die Förderlizenz-Spieler Linus Brandl, Tobias Schwarz und Simon Seidl waren nicht in der Aufstellung. Das Tor der Hausherren hütete Zane McIntyre.
Bei den Gästen musste Chefcoach Steven Reinprecht auf die angeschlagenen Henrik Haukeland und Rick Schofield verzichten. Außerdem waren Torsten Ankert und Moritz Wirth nicht im Kader. Im Gästetor startete Leon Hümer.
Spiel
Eine halbe Minute war gespielt, da gab Tim Fleischer einen ersten gefährlichen Warnschuss aus zentraler Position auf das gegnerische Tor ab, den Leon Hümer parieren konnte. Fünf Sekunden später zappelte der Puck doch im Netz: Marcel Brandt passte auf besagten Fleischer, der zog ab – und ließ Leon Hümer im Tor der Gäste keine Abwehrchance. Ein Start nach Maß für die Tigers, gleichzeitig der erste Treffer für Fleischer im Tigers-Trikot. Die Düsseldorfer EG brauchte bis zur fünften Minute, ehe sie ihren ersten Torschuss abgaben: Der Versuch von Alexander Blank stellte Goalie Zane McIntyre aber vor keine ernsten Probleme. Allerdings zog Justin Scott in dieser Situation eine Strafe, sodass die Niederbayern in den folgenden zwei Minuten in Unterzahl agieren mussten. Das Penaltykilling der Straubinger funktionierte tadellos – man ließ nicht einen Schuss der Gegner zu. Wieder komplett schlugen die Hausherren zum zweiten Mal zu: Einen schön vorgetragenen Angriff über JC Lipon und Taylor Leier krönte Josh Samanski mit dem 2:0 (8. Spielminute). Die Gäste konnten hier nur bewundernd zuschauen. Auf der Gegenseite musste Zane McIntyre eingreifen, als Alexander Ehl frei vor ihm an den Puck kam. McIntyre zuckte aber nur kurz mit dem Fanghandschuh und hatte den Puck (10.). Die nächste brenzlige Situation hatten die Straubinger in der 14. Spielminute zu überstehen, als die Scheibe Richtung Torraum wanderte und Bennet Roßmy lauerte. Alex Green und Zane McIntyre entschärften die Szene jedoch rechtzeitig. Und dann war es doch passiert: Tyler Angle schoss Zane McIntyre von hinter dem Tor am Schoner an, von wo aus der Puck über die Torlinie trudelte (15. Min.). Doch die Antwort der Tigers ließ nicht lange auf sich warten: Unmittelbar nach dem Wiederanspiel stellte Elis Hede den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (15. Min.). Danach war „Laser-Show“ angesagt: In unnachahmlicher Manier zog Marcel Brandt von der blauen Linie ab, Leon Hümer war die Sicht verstellt und die Hartgummischeibe landete zum vierten Mal im Tor der Rheinländer (17. Min.). Düsseldorf wechselte daraufhin den Torhüter, Nikita Quapp stand fortan zwischen den Pfosten. Keine zwei Minuten später war Danjo Leonhardt auf und davon geeilt; er konnte nur regelwidrig gestoppt werden und in Konsequenz bekamen die Straubinger einen Penalty zugesprochen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 5:1 (19. Min.). Mit diesem Spielstand ging es auch zum ersten Mal in die Kabinen.
Die Düsseldorfer EG kam engagiert zurück aufs Eis. Die erste bessere Torgelegenheit verbuchten trotzdem die Tigers in Person von Tim Brunnhuber, der sich nach einem Abspielfehler den Puck schnappte, aber knapp verzog. Torsten Ankert musste nach einem Stockcheck für zwei Minuten von draußen zuschauen, es dauerte aber anderthalb Minuten, bis die Gäubodenstädter in ihre Aufstellung fanden. Zählbares sprang jedoch nicht heraus. Zunächst – denn nur wenige Zeigerumdrehungen später machte Justin Scott das halbe Dutzend voll. Einen Schuss von Philip Samuelsson konnte Nikita Quapp nicht festhalten, der Puck lag frei vor dem Tor, Justin Scott reagierte am schnellsten, scheiterte zwar im ersten Versuch noch, drückte das Spielgerät dann aber im Nachsetzen über die Linie (26. Min.). In Unterzahl war Zane McIntyre (Nicolas Geitner saß auf der Strafbank) erneut gefordert, als Brendan O’Donnell völlig frei zum Schuss kam. Straubings Schlussmann verkürzte aber den Winkel und parierte mit dem Stock. Auch die Tigers konnten ihr drittes Powerplay nicht nutzen. Bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis kam Taylor Leier frei zum Schuss, Nikita Quapp war aber auf dem Posten (32. Min.). Auf der Gegenseite versuchte sich Alexander Blank mit einem Schuss aus der Drehung, verfehlte das Tor aber deutlich. Dann wanderte Justin Scott nach einem Beinstellen in der Offensivzone in die Kühlbox. Doch das nutzten die Tigers zu einem Shorthander: Mike Connolly und Josh Samanski fuhren einen Zwei-auf-Eins Konter, Straubings Neu-Kapitän hatte ein Auge für seinen Mitspieler Samanski, der Nikita Quapp mit der Rückhand überwand (36. Min.). Mit einem komfortablen Vorsprung von sechs Toren ging es zum zweiten Pausentee.
Den ersten Schuss im Schlussabschnitt gab Kyle Cumiskey ab – Zane McIntyre reagierte aber gewohnt souverän mit der Fanghand (41. Min). Für Straubing hatte Josh Samanski die nächste Möglichkeit, als er durch die Abwehr tanzte, aber zu spät zum Schuss kam. Und dann belohnten sich die nicht aufsteckenden Düsseldorfer, als Alexander Blank nach einem gewonnenen Offensivbully direkt abzog und auf 2:7 stellte (45. Min.). Und beinahe hätte Alec McCrea unmittelbar danach sogar den dritten Gästetreffer erzielt, visierte allerdings lediglich den Pfosten an. Daraufhin trat wieder Straubing mit einer Großchance in Erscheinung, als Justin Scott von Cole Fonstad freigespielt wurde, jedoch den Puck nicht über den Schoner von Nikita Quapp heben konnte. Begünstigt durch ein weiteres Powerplay übte Düsseldorf viel Druck auf das Tor von Zane McIntyre aus, ein weiterer Treffer fiel nicht. Auch nicht in Straubinger Überzahl, obwohl hier Tim Brunnhuber nach einem Zuspiel von Marcel Brandt aussichtsreich vor dem Gästetor auftauchte, dabei aber abgedrängt wurde. Auch Travis St. Denis war mit seinem Abschluss aus halbrechter Position kein Glück beschieden. Dreieinhalb Minuten vor Spielende durften sich die Tigers erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis üben, nachdem Drake Rymsha wegen Haltens mit einer kleinen Strafe belegt wurde. Marcel Brandt verfehlte diesmal mit seinem gefürchteten Schlagschuss und eine weitere Möglichkeit eröffnete sich nicht mehr für die Straubinger. Das Strafenkonto der Gastgeber füllte sich 35 Sekunden vor Ende weiter, als zu viele Spieler auf dem Eis waren. Am Endergebnis von 7:2 änderte aber auch das nichts mehr.
Ausblick
Am Sonntag treten die Straubing Tigers bei den Ingolstädter Panthern an (22.09.2024, 19:15 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt). Kommenden Donnerstag trifft die Mannschaft von Tom Pokel in einem weiteren Auswärtsspiel auf Vizemeister Fischtown Pinguins Bremerhaven (26.09.2024, 19:30 Uhr, Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz, Bremerhaven). In ihrem nächsten Heimspiel haben die Niederbayern dann am Sonntag darauf den EHC Red Bull München zu Gast (29.09.2024, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen, das Spiel in Ingolstadt wird zudem von Fernsehsender DF1 übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Düsseldorfer EG 7:2 (5:1, 2:0, 0:1)
Tore: 1:0 (00:35) Fleischer T. (Brandt M., EQ); 2:0 (07:15) Samanski J. (Lipon J., Leier T., EQ); 2:1 (14:46) Angle T. (O’Donnell B., Gogulla Ph., EQ); 3:1 (14:55) Hede E. (Leonhardt D., EQ); 4:1 (16:39) Brandt M. (Lipon J., Leier T., EQ); 5:1 (18:19) Leonhardt D. (Penalty); 6:1 (25:47) Scott J. (Fonstad C., EQ); 7:1 (35:45) Samanski J. (Connolly M., Brandt M., SH1); 7:2 (45:00) Blank A. (Rymsha D., EQ).
Straubing Tigers: McIntyre (Bugl, Seidel) – Braun, Brandt, Lipon, Samanski, Leier – Zimmermann, Klein, St. Denis, Brunnhuber, McKenzie – Green, Samuelsson, Hede, Leonhardt, Connolly – Geitner, Fleischer, Scott, Fonstad.
Düsseldorfer EG: Hümer (Quapp) – McCrea, Cumiskey, O’Donnell, Angle, Gogulla P – Ankert, Akdağ, Ehl, Rymsha, Blank – Ebner, Mebus, Rossmy, Richards, Uffing – Balinson, Borzęcki, Pivonka, Lewandowski.
Strafen: Straubing: 10 Minuten – Düsseldorf: 8 Minuten
Zuschauer: 4.678
Schiedsrichter: S. Hunnius / Z. Pálkövi
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing