Die Hintergründe der Absage der Champions Hockey League Saison 2020/21

Mittwoch, 14. Oktober 2020
Banner der CHL am Rand der Spielfläche
14.10.2020

Aufgrund der Auswirkungen durch die anhaltende COVID-19 Pandemie, kann die Champions Hockey League Saison 2020/21 nicht wie geplant stattfinden. Der CHL-Vorstand sah sich zur Absage des Wettbewerbs gezwungen, da sich die allgemeine Pandemie-Situation in Europa bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gebessert hat. Das gab die CHL am frühen Abend des 13. Oktober bekannt. Bereits vor etwa einem Monat wurde der Beginn der Saison von Anfang Oktober auf Mitte November verschoben, nun gab der CHL-Vorstand das endgültige Aus für die europäische Königsklasse bekannt. Die komplette Absage der gesamten Saison stellt dabei ein Novum in der mittlerweile sechsjährigen Geschichte der Liga dar.
Die Champions Hockey League ist ein internationaler Wettbewerb, in der sich die 32 besten europäischen Teams aus 12 Ländern gegenüberstehen. Genau dieser internationale Fokus ist für die CHL während der aktuellen Pandemie zum größten Hindernis geworden. Reisebeschränkungen zwischen teilnehmenden Ländern hatten bereits einige Paarungen bedroht und obwohl einige Behörden möglicherweise Sondergenehmigungen für Sportteams auf Auslandsreisen ausgestellt hätten, blieben große Unsicherheiten und Risiken. Viele Diskussionen und Bewertungen fanden in den letzten Wochen und Monaten mit allen Beteiligten statt, wobei alle verfügbaren Fakten und Prognosen in Erwägung gezogen wurden.
„Letztendlich gelangte der CHL-Vorstand zu dem Fazit, dass die Austragung der Saison 2020/21 weder für die Champions Hockey League, noch für die teilnehmenden Klubs praktikabel ist, sowohl im Hinblick auf den Spielbetrieb als auch auf die Finanzen“, sagte CHL-Präsident Peter Zahner nach einer außerordentlichen Video-Konferenz am Dienstag und ergänzte: „Die Gesundheit und Sicherheit aller teilnehmenden Teams ist von höchster Priorität und angesichts der aktuellen Entwicklung der epidemiologischen Situation sind wir leider nicht in der Lage zu garantieren, dass alle Beteiligten immer bei guter Gesundheit und ohne Quarantäne-Auflagen heimkehren können, ganz gleich wie ausgereift unsere Schutzkonzepte sind. Ich möchte mich bei allen teilnehmenden Clubs, den Aktionären, Partnern und bei allen anderen Beteiligten für die Unterstützung bedanken, die wir in der Vorbereitung auf diese sehr einzigartige Saison 2020/21 erhalten haben. Wir werden uns nun Zeit nehmen, um die Situation zu analysieren und um Wege für unsere Organisation zu finden, diese schwierige Zeit zu überbrücken. Wir sind zuversichtlich, dass die CHL zur Saison 2021/22 besser denn je zurückkehren wird.“
Ein ausführliches Interview mit dem CEO der Champions Hockey League, Martin Baumann, ist unter folgendem Link zu finden: https://bit.ly/33V5qo3
Auch für die Straubing Tigers, die als Drittplatzierte am Ende der Hauptrunde 2019/20 gemeinsam mit den Eisbären Berlin, dem EHC Red Bull München und den Adler Mannheim das deutsche Eishockey in diesem Wettbewerb vertreten hätten, ist die Absage der CHL-Saison 2020/21 eine bittere Entscheidung, wie Jason Dunham, Sportlicher Leiter der Straubing Tigers, bestätigt: „Die aktuelle Situation stellt sowohl uns als Club als auch die Wettbewerbe, an denen wir teilnehmen, vor immense Herausforderungen. Ich hätte unsere Jungs unheimlich gerne auf internationalem Niveau auf dem Eis gesehen, dass hätte sich das gesamte Team, unsere ganze Organisation und das hätten sich auch unsere Fans so sehr verdient. Aber so, wie sich die Pandemie-Situation derzeit darstellt, ist die Absage der CHL-Saison 2020/21 aus unserer Sicht die einzig vernünftige Entscheidung, auch wenn sie noch so bitter und frustrierend für uns ist. Nun blicken wir nach vorne und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, um endlich wieder Eishockey am Pulverturm live erleben zu können.“

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