Die Straubing Tigers präsentieren sich weiter in guter Form: Am dritten Adventssonntag behielten sie knapp mit 3:2 die Oberhand gegen die Kölner Haie und fuhren damit den fünften Erfolg in Serie ein.
Ausgangslage
Mit 37:31 Siegen aus den bisherigen 68 Aufeinandertreffen in der DEL haben die Kölner Haie gegenüber den Straubing Tigers die Nase vorn. Anfang Oktober mussten die Tigers eine bittere 2:7-Niederlage bei den Haien hinnehmen. Am Sonntag konnte Torhüter Hunter Miska nach überstandener Erkrankung wieder mitwirken, krankheitsbedingt bzw. angeschlagen fielen bei Straubing weiter Florian Bugl sowie Kapitän Sandro Schönberger und Mario Zimmermann aus. Außerdem waren Stephan Daschner, Trent Bourque, Yuma Grimm und Bastian Eckl nicht im Lineup. Auf Seiten der Kölner Haie waren Mark Olver, Landon Ferraro, Julian Chrobot, Pascal Steck, Kevin Niedenz und Leo Hafenrichter nicht im Aufgebot.
Spiel
Abtasten war nicht angesagt, bereits in der ersten Spielminute prüfte Taylor Leier Kölns Goalie Oleg Shilin und auf der Gegenseite scheiterte Nicholas Bailen an Hunter Miska, der ins Tigers-Tor zurückgekehrt war. Die nächste Großchance auf Seiten der Hausherren hatte Yannik Valenti, der nach einem Schuss von Mark Zengerle den Puck allerdings nicht im Tor unterbringen konnte, ebensowenig wie Travis Turnbull im Nachschuss. In der eigenen Zone hatten die Straubinger dann nach einem Schuss von Moritz Müller Andreas Thuresson komplett vergessen. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und verwertete den Rebound zur 1:0-Führung (5.). Immer wieder hatten die Tigers in der Folge Probleme mit dem aggressiven Forecheck der Kölner, die ein ums andere Mal gefährlich vor Miska auftauchten. So auch vor dem 0:2: Straubing konnte sich nicht aus der Verteidigungszone befreien, der Puck kam zu Stanislav Dietz und dessen Schuss landete – abgefälscht durch Yannik Valenti – im Tor (13.). Die Tigers steckten nicht auf, brauchten aber bis zur 19. Minute, ehe Garrett Festerling den nächsten gefährlichen Schuss auf das gegnerische Tor abgab. Gut eine Minute vor Drittelende fasste sich Marcel Brandt ein Herz, schnappte sich hinter dem eigenen Gehäuse die Hartgummischeibe, brachte sie nach vorn und zog ab. Sein Schuss fand den Weg am verdutzten Oleg Shilin vorbei in die Maschen zum 1:2-Anschlusstreffer (19.).
Zu Beginn des Mittelabschnitts brannte es zunächst lichterloh vor Hunter Miska, der jedoch die Übersicht behielt und die Abspielfehler seiner Vorderleute wettmachen konnte. Nach dieser Drangphase der Gäste drängten aber die Tigers auf den Ausgleich. Taylor Leier (25.) und Garrett Festerling (26.) hatten nacheinander das 2:2 auf dem Schläger, konnten Shilin jedoch nicht bezwingen. Yannik Valenti war in der 29. Minute zu überrascht, als er freistehend vor dem Tor den Puck bekam. Und Luke Adam setzte bei einem Gegenstoß seinen Schuss neben das Tor (32.). Travis St. Denis war in der 34. Minute den Kölnern enteilt und konnte nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Das erste Powerplay des Spiels hätten die Straubinger auch beinahe ausgenutzt: Shilin war bereits geschlagen, doch JC Lipon traf aus spitzem Winkel nicht. Anderthalb Minuten vor Ende des zweiten Drittels hatten die Schiedsrichter ein Beinstellen von Marcel Brandt an Zachary Sill gesehen. Straubing musste damit für zwei Minuten in Unterzahl agieren. Bis zum zweiten Pausentee fiel aber kein weiterer Treffer.
Auch die verbleibenden 31 Sekunden mit einem Mann weniger zu Beginn des Schlussabschnitts überstand Straubing schadlos. Dem vermeintlichen Ausgleich in der 42. Minute verweigerte das Schiedsrichtergespann die Anerkennung. Doch in Überzahl klappte es dann endlich mit dem längst überfälligen 2:2. Den Schuss von Luke Adam konnte Shilin zwar noch stoppen, aber nicht mehr aus der Gefahrenzone bringen. Mike Connolly stand goldrichtig und verwandelte den Abpraller (44.). Zwei Minuten später musste erneut der Videobeweis herhalten, ehe die Tigers die erstmalige Führung bejubeln konnten. Diesmal entschieden die Referees auf Tor: Der Puck hatte nach Cody Lampls Schuss die Linie vollumfänglich überquert. In der Folge war Hunter Miska wieder gefordert. Mark Zengerle verbüßte eine Zwei-Minuten-Strafe und Miska musste sein ganzes Können aufbieten, um den knappen Vorsprung seiner Mannschaft zu verteidigen. Wieder komplett hatten die Straubinger eine Zwei-auf-Eins-Konterchance. Mark Zengerle bediente Garrett Festerling mit einem Querpass, aber Kölns Torwart Oleg Shilin konnte parieren (50.). Wegen eines Wechselfehlers kassierten die Niederbayern die nächste Strafe. Das Penaltykilling der Tigers funktionierte aber tadellos. Straubing spielte auch danach weiter munter nach vorn, um Köln gar nicht erst in Position kommen zu lassen. 1:41 Minuten vor Spielende riskierte Uwe Krupp alles und brachte einen zusätzlichen Spieler für seinen Torwart. Die Tigers hatten daraufhin dreimal die Gelegenheit, den Sack zuzumachen, trafen aber nicht ins leere Tor. Und so blieb es bis zum Ende spannend. Doch mit konzertierter Abwehrleistung brachten die Gäubodenstädter den knappen Vorsprung über die Zeit.
Ausblick
Am kommenden Mittwoch treten die Straubing Tigers beim ERC Ingolstadt an (14.12.2022, 19:30 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt) und empfangen am Freitag die Nürnberg Ice Tigers (16.12.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Ein Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings steht am darauffolgenden Sonntag auf dem Spielplan (18.12.2022, 14:00 Uhr, Helios-Arena, Schwenningen).
Übertragung
Die Partien der Penny DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Kölner Haie 3:2 (1:2, 0:0, 2:0)
Tore: 0:1 (04:06) Andreas Thuresson (Moritz Müller, Jonathan Matsumoto, EQ); 0:2 (12:55) Stanislav Dietz (EQ); 1:2 (18:55) Marcel Brandt (Benedikt Kohl, Taylor Leier, EQ); 2:2 (43:17) Michael Connolly (Luke Adam, Jason Akeson, PP1); 3:2 (45:25) Cody Lampl (Travis St. Denis, Taylor Leier, EQ).
Straubing Tigers: Miska (Dietl) – Brandt, Kohl, Connolly, Festerling, Akeson – Manning, Lampl, Tuomie, Adam, Lipon – Klein, Scheid, Turnbull, Zengerle, Valenti – Brunnhuber, Leier, Samanski, St. Denis.
Kölner Haie: Shilin (Pantkowski) – Roach, Müller Mo, Thuresson, Matsumoto, Kammerer – Bailen, Austin, Baptiste, McIntyre, Bast – Stanton, Dietz, Oblinger, Sill, Proft – Sennhenn, Glötzl, van Calster, Uffing.
Strafen: Straubing: 6 Minuten – Köln: 4 Minuten
Zuschauer: 3.978
Schiedsrichter: L.Kopitz / E. Odins
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing