Bittere Niederlage der Tigers in der zweiten Verlängerung

Sonntag, 23. März 2025
23.03.2025

Die Straubing Tigers mussten sich am Sonntagnachmittag in einer äußerst knappen und spannenden Partie den Eisbären Berlin geschlagen geben, die nun am Dienstag die Playoff-Viertelfinalserie vor eigenem Publikum entscheiden können. Wieder einmal waren die Gäste die effizientere Mannschaft, während sich die Hausherren trotz eines Chancenplus von 59 zu 29 nicht für ihren Kampfgeist und Einsatz belohnen konnten. Das Siegtor erzielte in der 84. Minute Korbinian Geibel.

Ausgangslage

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Playoff-Viertelfinalserie (1:5 und 2:4) holten sich die Straubing Tigers am Freitagabend Spiel drei mit einem verdienten 2:1-Auswärtssieg in Berlin. Damit wahrten die Niederbayern ihre Chance auf den Halbfinaleinzug.

Bei den Straubing Tigers um Trainer Craig Woodcroft standen Nicolas Geitner, Elis Hede und Alex Green nicht im Aufgebot. Das Tor der Hausherren hütete Florian Bugl.

Bei den Gästen um Headcoach Serge Aubin fehlten Jonas Müller (gesperrt), Marco Nowak (verletzt), Markus Niemeläinen, Mitch Reinke, Michael Bartuli, Lean Bergmann, Blaine Byron und Elias Schneider. Im Tor der Gäste stand Jonas Stettmer.

Spiel

Der erste Torschuss der Partie ging auf das Konto der Gäste: Kai Wissmann feuerte einen Schuss von der blauen Linie ab, den Florian Bugl im Tigers-Tor im Nachfassen sichern konnte, bevor Gabriel Fontaine zum Nachschuss an den Puck kommen konnte. In der dritten Minute tankte sich Josh Samanski durch und wurde frei vor dem Berliner Tor von Korbinian Geibel in penaltyverdächtiger Manier unfair am Schuss gehindert. Das folgende Powerplay konnten die Hausherren jedoch nicht nutzen; zu selten kam der Puck Richtung Berliner Tor. Kaum waren die Gäste wieder komplett, schickte Geibel mit einem langen Pass von der eigenen Grundlinie Fontaine auf die Reise, der die Straubinger Verteidiger überlief und auf Liam Kirk quer legte. Der hatte keine Mühe, Bugl zur Berliner Führung zu überwinden (06:51). In der elften Minute musste JC Lipon wegen Hakens in die Kühlbox. Er hatte kaum Platz genommen, als es auch schon im Straubinger Kasten klingelte. Die Gäste ließen den Puck schnell laufen. Gegen Yannick Veilleux war Bugl noch klasse mit dem Schoner zur Stelle. Der Abpraller kam zu Ty Ronning, der von Höhe des Bullypunktes abzog – 0:2 (10:25). Gleich darauf hatten die Tigers eine Großchance, um heranzukommen. Mike Connolly eroberte hinter dem Berliner Tor den Puck und spielte zu Josh Melnick, der völlig alleine vor dem Gästetor stand, aber den Puck nicht an Jonas Stettmer vorbeibrachte. In der 16. Minute tauchte Samanski gefährlich vor dem Berliner Goalie auf. Den hohen Pass von Taylor Leier nahm der Straubinger volley, traf aber nur das Außennetz. Mit zwei Toren Rückstand der Hausherren ging es in die erste Pause.

Das zweite Drittel begann mit einem Straubinger Powerplay. Zach Boychuk musste wegen Beinstellens auf die Strafbank. Zunächst gelang es den Gästen gut, die Tigers von ihrem Tor fernzuhalten. Kurz vor Ablauf der Strafzeit fiel dann doch noch der Anschlusstreffer. Mit schnellen Pässen ließen die Straubinger die Gäste laufen, bis Melnick am Bullypunkt freistand und gegen die Laufrichtung von Stettmer abschließen konnte (22:57). Die Niederbayern blieben dran – Großchancen von Justin Scott und Travis St. Denis folgten. Der Angriffsschwung wurde jedoch durch eine Strafzeit gegen Melnick wegen Beinstellens jäh gestoppt. Die Gäste kamen sogleich gefährlich vor das Tor von Bugl. Eine Strafe wegen hohen Stocks gegen Ty Ronning sorgte dann aber wieder für Gleichzahl auf dem Eis. Ein Konter von Tim Fleischer und Tim Brunnhuber sorgte nach dem zweiten Powerbreak für Gefahr. Der zurückgeeilte Manuel Wiederer brachte mit einem Hechtsprung noch seinen Schläger dazwischen und unterband den entscheidenden Pass von Fleischer auf Brunnhuber. Auf der Gegenseite stand plötzlich Ronning völlig alleine vor Bugl, der mit einem tollen Save seine Mannen im Spiel hielt. Nach einem Bandencheck von Yannick Veilleux gegen Scott durften sich die Hausherren ab der 34. Minute erneut im Powerplay versuchen. Doch die Niederbayern konnten den Vorteil nicht nutzen und fingen sich sogar einen Unterzahltreffer ein: Nach einem Gegenangriff der Berliner brachten die Tigers den Puck nicht aus dem eigenen Drittel. Gäste-Kapitän Kai Wissmann stand schließlich zentral frei und hatte viel Zeit, um sich die Ecke auszusuchen (35:00). Kurz vor Drittelende wurde Justin Scott vor dem Gästetor von Eric Mik von den Schlittschuhen geholt und erhielt dafür eine kleine Strafe. Der Puck trudelte noch unter Stettmer hindurch, überschritt aber die Torlinie nicht, wie die Schiedsrichter mittels Videobeweis überprüften. Nach einer Handgreiflichkeit mussten zudem Scott und Adam Smith für jeweils zwei Minuten in die Kühlbox. Weitergespielt wurde mit fünf gegen vier. Vier Sekunden vor der Pausensirene erzielte Fleischer aus spitzem Winkel den verdienten Anschlusstreffer zum 2:3 (39:56).

Die Straubinger kamen mit viel Elan aus der Kabine und schnürten die Gäste in deren Drittel ein. Ein Schuss von Marcel Brandt wurde vom Schlittschuh von Scott abgefälscht und trudelte hinter Stettmer parallel zur Torlinie vorbei. Im Gegenzug hatten Leo Pföderl und im Nachschuss Frederik Tiffels das vierte Berliner Tor auf dem Schläger, doch die Straubinger Verteidiger brachten den Puck aus der Gefahrenzone. Beim Alleingang von Eric Mik war bei Florian Bugl Endstation. In der 49. Minute musste Tiffels wegen hohen Stocks auf die Strafbank und bescherte den Tigers somit ihr sechstes Überzahlspiel an diesem Nachmittag. Die Straubinger legten sich geduldig den Gegner zurecht, bis Scott am Pfosten frei stand und den Puck durch die Hosenträger von Stettmer ins Tor heben konnte – 3:3 (50:14)! Brunnhuber hatte fünf Minuten vor Ende den Siegtreffer auf dem Schläger. Er gewann zwar das Laufduell gegen zwei Berliner Verteidiger, zielte aber dann am Gästetor knapp vorbei. So musste die Partie in der Verlängerung entschieden werden.

In den ersten Minuten der Verlängerung waren die Tigers die deutlich mutigere und auch gefährlichere Mannschaft und kamen durch Alleingänge von Taylor Leier und Mike Connolly zu besten Chancen. In der Folge kämpften beide Teams mit offenem Visier und suchten die Entscheidung. Viele gute Gelegenheiten waren die Folge. Aber weder St. Denis, Leonhardt und Nogier auf Straubinger noch Tiffels, Ronning, Smith und Pföderl auf Berliner Seite trafen. Drei Minuten vor Ende der ersten Verlängerung musste Tiffels wegen Beinstellens in die Kühlbox. Den Tigers gelang es aber nicht, in Schussposition zu kommen. Somit ging es ein weiteres Mal in die Kabine.

Die beste Chance zu Beginn der zweiten Verlängerung hatte Leo Pföderl, der an der Bande vorstürmte, nach innen zog, aber dann am Straubinger Tor vorbeizielte. Sekunden später war das Spiel dann doch zu Gunsten der Gäste entschieden. Nach einem Berliner Bullygewinn kam der Puck zu Korbinian Geibel, der den Puck unter die Latte nagelte (83:08).

Ausblick

Am Dienstagabend messen sich die beiden Teams wieder in Berlin (25.03.2025, 19:00 Uhr, Uber Arena, Berlin). Die möglichen weiteren Partien der Best-of-Seven-Viertelfinalserie finden am 28. und 30. März statt.

Übertragung

Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für mögliche weitere Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Die Stadionkassen sind – sofern die Spiele nicht ausverkauft sind – ab 120 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Eisbären Berlin 3:4 n.V. (0:2, 2:1, 1:0, 0:0, 0:1)

Tore: 0:1 (06:51) Kirk L. (Fontaine G., Geibel K., EQ); 0:2 (10:25) Ronning T. (Wissmann K., Pföderl L., PP1); 1:2 (22:57) Melnick J. (Connolly M., Samanski J., PP1); 1:3 (35:00) Wissmann K. (Kirk L., Tiffels F., SH1); 2:3 (39:56) Fleischer T. (Brandt M., St. Denis T., PP1); 3:3 (50:14) Scott J. (Braun J., Samanski J., PP1); 3:4 (83:08) Geibel K. (Leden M., EQ).

Straubing Tigers: Bugl (McIntyre, Seidel) – Brandt M., Braun, Leier, Samanski, St. Denis – Klein, Daschner, Clarke, Brunnhuber, Fleischer – Samuelsson, Nogier, Scott, Leonhardt, McKenzie – Zimmermann, Connolly, Melnick, Lipon.

Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand, Brandt A.) – Wissmann, Panocha, Ronning, Pföderl, Tiffels – Smith, Geibel, Veilleux, Fontaine, Kirk – Mik, Galipeau, Wiederer, Boychuk, Noebels – Hordler, Leden, Schäfer.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – Berlin: 16 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: André Schrader / Roman Gofman

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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