Die Straubing Tigers besiegen München im Derby mit 4:2

Freitag, 29. September 2023
29.09.2023

Erfolgreicher Auftakt in die „Derby-Festspiele“: Mit 4:2 behielt die von Tom Pokel betreute Mannschaft der Straubing Tigers gegen den EHC Red Bull München die Oberhand. Dabei mussten die Niederbayern zunächst einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen, konnten das Spiel jedoch binnen vier Minuten und acht Sekunden drehen und machten im Schlussabschnitt alles klar.

Ausgangslage

Die Straubing Tigers trafen zum ersten Mal in dieser Spielzeit auf den amtierenden deutschen Meister aus München. 62 Mal bekamen es die beiden Teams in Deutschlands höchster Eishockey-Spielklasse bisher miteinander zu tun. Die Bilanz für die Gäubodenstädter fällt dabei negativ aus: 25 Siegen stehen 37 Niederlagen gegenüber.

Tigers-Cheftrainer Tom Pokel musste weiter auf den angeschlagenen JC Lipon verzichten. Überzählig nicht in der Aufstellung waren Michael Clarke und Benedikt Kohl. Im Tor der Straubinger startete erneut Hunter Miska.

Münchens Coach Toni Söderholm setzte auf Mathias Niederberger im Tor. Ben Smith musste verletzt passen. Darüber hinaus waren auch Andrew MacWilliam und Maksymilian Szuber nicht im Lineup der Oberbayern.

Spiel

Die Roten Bullen versuchten gleich zu Beginn, das Heft in die Hand in die Hand zu nehmen. Straubings Defensive war jedoch gut sortiert und auch offensiv traten die Tigers in Erscheinung. In der vierten Spielminute brach Yazin Ehliz durch und lief allein auf Hunter Miska zu, der aber parieren konnte. Auch die nächste größere Chance verbuchten die Münchner, als in Überzahl nacheinander Austin Ortega und im Nachschuss Yazin Ehliz an Miska scheiterten. Direkt im Anschluss hatte Parker Tuomie bei einem Breakaway die dicke Gelegenheit auf einen Shorthander, brachte den Puck aber nicht im Tor unter. Auch Straubings erstes Powerplay brachte nichts Zählbares ein. Cole Fonstad, der mit einer schönen Kombination freigespielt worden war, hatte dabei den Führungstreffer auf dem Schläger (10. Minute), brachte die Hartgummischeibe aber nicht richtig unter Kontrolle und verfehlte das Tor knapp. In der 13. Minute brannte es vor Hunter Miska, aber mit etwas Glück und viel Geschick hielt der Straubinger Schlussmann sein Gehäuse sauber. Auch Matt Bradley gelang knapp dreieinhalb Minuten vor Drittelende kein Torerfolg – Mathias Niederberger konnte seinen Schuss gerade noch mit dem Schoner abwehren. Genausowenig war auf der Gegenseite Patrick Hager Erfolg beschieden und so wurden beim Spielstand von 0:0 zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Parker Tuomie verbuchte bei seinem Alleingang in Unterzahl die größte Chance im ersten Drittel.

Zu Beginn des Mittelabschnitts hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt mehr Spielanteile. Nach einer Strafe gegen Sandro Schönberger nutzte die Auswärtsmannschaft das Momentum: Ortega kam frei zum Schuss und hämmerte den Puck aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen (24.). Nach einem Fehler im Spielaufbau durften die Gäste zum zweiten Mal jubeln: Miska wurde von Yazin Ehliz angeschossen und lenkte den Puck unglücklich ins eigene Tor (28.). In ihrem zweiten Überzahlspiel konnten sich die Tigers gut im gegnerischen Drittel festsetzen. Matt Bradley ließ die Riesenchance zum Anschlusstreffer liegen, als er frei vor Niederberger über das Tor zielte (31.). Nur wenig später belohnten sich aber endlich auch die Straubinger für ihre Bemühungen. Stephan Daschner nahm per Schlagschuss Maß und Niederberger rutschte der Puck unter dem Schoner durch (33.). Joshua Samanski blieb bei einem Konter der Ausgleichstreffer noch verwehrt. Matt Bradley stellte dann aber in der 35. Spielminute mit seinem Schuss durch die Beine von Niederberger wieder alles auf Anfang. Und die Niederbayern legten nach: In Überzahl zog Nicolas Mattinen ab und traf mit seinem platzierten Handgelenkschuss über die Fanghand von Niederberger zur erstmaligen Führung für die Tigers (37.). Binnen gut vier Minuten hatten die Hausherren die Partie mit drei Toren gedreht. München drückte auf den schnellen Ausgleich, doch ein ums andere Mal war Hunter Miska Endstation. So brachten die Tigers ihren knappen Vorsprung in die zweite Drittelpause.

Noch keine Minute war im Schlussdrittel gespielt, da zielte Nicolas Mattinen nach einem mustergültigen Querpass von Mark Zengerle zu genau und traf nur die Querlatte. Straubing übte weiter Druck auf das gegnerische Gehäuse aus und versuchte, die Vorentscheidung herbeizuführen. München war in dieser Phase des Spiels wenig zwingend – auch, weil die Tigers gut zurück arbeiteten. In der 50. Spielminute wurde Mike Connolly unglücklich durch einen von Matt Bradley abgefeuerten Schuss getroffen. Connolly konnte nach kurzer Behandlungspause aber wieder mitwirken. Nach Vorlage von Patrick Hager wurde Ben Street in der 51. Minute unvermittelt freigespielt und hatte die große Gelegenheit zum Ausgleich, aber Hunter Miska rettete spektakulär im Spagat. Auch in der 56. Minute stand Miska bei einem Nachschuss von Konrad Abeltshauser im Mittelpunkt des Geschehens, machte die Tür aber zu. München war nun wieder die offensiv aktivere Mannschaft, die Tigers verteidigten aber gut und kamen auch zu Entlastungsangriffen. Einen solchen nutzten die Gäubodenstädter zum 4:2. Cole Fonstad schnappte sich den Puck, kurvte durch die Reihen der Gegner und fand die Lücke bei Niederberger (58.). Der amtierende Meister setzte alles auf eine Karte, zog den Torwart und brachte stattdessen einen zusätzlichen Feldspieler. Am Sieg der Niederbayern änderte das jedoch nichts mehr.

Ausblick

In den Oktober starten die Straubing Tigers mit zwei Auswärtsspielen: Am Sonntag steigt mit der Partie bei den Augsburger Panthern das nächste Derby (01.10.2023, 19:00 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg), am Tag der Deutschen Einheit treten die Straubinger bei den Adlern aus Mannheim an (03.10.2023, 19:00 Uhr, SAP Arena, Mannheim). Am darauffolgenden Freitag empfangen die Tigers dann mit den Ingolstädter Panthern den zweiten oberbayerischen Vertreter in der PENNY DEL (06.10.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. EHC Red Bull München 4:2 (0:0, 3:2, 1:0)

Tore: 0:1 (23:11) Ortega A. (Ehliz Y., Kastner M., PP1); 0:2 (27:42) Ehliz Y. (EQ); 1:2 (32:10) Zengerle M. (Daschner S., Tuomie P., EQ); 2:2 (34:27) Bradley M. (Müller M., Daschner S., EQ); 3:2 (36:18) Mattinen N. (Bradley M., Connolly M., PP1); 4:2 (57:47) Fonstad C. (Mattinen N., EQ).

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Braun, Fonstad, Scott, Sheehy – Samuelsson, Mattinen, Tuomie, Samanski, Zengerle – Klein, Daschner, Connolly, Bradley, Müller – Zimmermann, Schönberger, Brunnhuber, Lampl.

EHC Red Bull München: Niederberger (Allavena) – Blum, Daubner, Ortega, DeSousa, Ehliz – McKiernan, Almquist, Eisenschmid, Street, Varejcka – Bittner, Abeltshauser, Kastner, Hager, Oswald – Weber, Parkes, Eder, Krämmer.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – München: 6 Minuten

Zuschauer: 5.295

Schiedsrichter: R. Gofman / A. Polaczek

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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