Hart erkämpfter 2:1-Heimerfolg über die Löwen Frankfurt

Sonntag, 25. Februar 2024
25.02.2024

Die Straubing Tigers machen einen großen Schritt Richtung direkter Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale: Mit 2:1 bezwangen sie am Sonntagnachmittag die Löwen Frankfurt und untermauerten so zugleich ihren Anspruch auf das Heimrecht. Der Sieg war ein schweres Stück Arbeit. Trotz zahlreicher Chancen konnten die Hausherren erst nach der Spielmitte in Führung gehen, mussten im Schlussabschnitt zunächst den Ausgleich hinnehmen, ehe Parker Tuomie die Weichen auf Sieg stellte.

Ausgangslage

Die Löwen Frankfurt zählen nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Straubing Tigers: Von bisher 22 Aufeinandertreffen in der DEL gewannen die Gäubodenstädter lediglich acht. In dieser Spielzeit gestalteten die Tigers das erste Heimspiel gegen die Löwen siegreich, mussten sich aber auswärts zweimal geschlagen geben – zuletzt am 19. Januar mit 2:3 nach Penaltyschießen.

Bei den Straubing Tigers konnten Marcel Müller (Saison nach Unterkörperverletzung vorzeitig beendet) und Marcel Brandt (erkrankt) nicht mitwirken. Im Tor der Hausherren bekam erneut Florian Bugl den Vorzug vor Hunter Miska, der neben Stephan Daschner als überzähliger Akteur auf der Tribüne Platz nahm.

Franz-David Fritzmeier, Head-Coach der Löwen Frankfurt, konnte personell aus dem Vollen schöpfen. Nicht im Line-up der Gäste waren Mike Schmitz, Constantin Vogt und Lua Niehus, das Tor der Gäste hütete Julius Hudáček.

Spiel

Die Straubing Tigers waren von Beginn an um einen geordneten Spielaufbau bemüht, mussten aber auf der Hut sein, da die Löwen Frankfurt immer wieder versuchten, das Spielfeld mit weiten Pässen zu überbrücken und so in den Rücken der Defensive zu kommen. Klare Chancen blieben zunächst Mangelware – bis zur fünften Spielminute, als Michael Clarke gleich zweimal vor Julius Hudáček auftauchte. Der Torhüter der Löwen aber war auf dem Posten und konnte beide Schüsse parieren. Nachdem in der neunten Spielminute eine Strafzeit gegen Tigers-Kapitän Sandro Schönberger wegen Beinstellens ausgesprochen wurde, mussten sich die Niederbayern zwei Minuten lang in Unterzahl beweisen. Die Hausherren standen gut, ließen die Gäste kaum in Aufstellung kommen und hatten im Gegenteil sogar durch Clarke die Möglichkeit auf einen Shorthander. Mark Zengerle verbuchte die nächste Großchance, als er von hinter dem Tor bedient wurde, scheiterte aber aus kurzer Distanz und brachte den Puck auch mit dem Wraparound-Versuch nicht an Hudáček vorbei. Die Straubinger setzten sich nun vermehrt in der Offensivzone fest, ein Treffer aber wollte nicht fallen. Kurz vor der ersten Drittelpause hätte sich der Chancenwucher beinahe gerächt, als Carter Rowney Dominik Bokk mit einem Pass in den Slot bediente. Florian Bugl wehrte den Schuss jedoch mit dem Schoner ab und bewahrte sein Team so vor einem Rückstand.

Tigers-Keeper Florian Bugl war im ersten Abschnitt nur wenig gefordert, aber auf dem Posten, wenn es darauf ankam.

Gleich nach Wiederanpfiff hatte Philip Samuelsson viel Platz und Zeit, verfehlte aber mit seinem Schuss das Tor. Tyler Sheehy brachte den nächsten scharfen Pass vors Tor, wo Clarke lauerte, aber erneut in Hudáček seinen Meister fand (22. Spielminute). Eine Zeigerumdrehung später visierte Cody Lampl nur den Pfosten an. In der 27. Minute wanderte Gästespieler Wirt nach einem gefährlich hohen Stock auf die Strafbank, aber auch in Überzahl schien das Frankfurter Tor wie zugenagelt. Wieder komplett versuchte sich Eugen Alanov mit einem Schuss, zielte aber vorbei. Auf der Gegenseite dauerte es einige Zeit, bis Matt Bradley den nächsten ernsthaften Angriff startete, als die Löwen die Hartgummischeibe nicht aus der eigenen Zone brachten. Auch hier behielt Hudáček die Oberhand. Wenig später wurden die Angriffsbemühungen der Tigers endlich belohnt: Clarke blieb noch an der Defensive hängen, der Puck kam zurück zu Mario Zimmermann, der abzog – und Mark Zengerle hielt seinen Schläger in den Schuss und fälschte so unhaltbar für Frankfurts Goalie ab (34. Min.). Im Anschluss hatten die Gastgeber gute Gelegenheiten, ihre Führung auszubauen – die beste davon erneut durch Zengerle, dessen Alleingang nicht von Erfolg gekrönt war (38. Min.). Sekunden vor der zweiten Pausensirene wurde Mike Connolly für zwei Minuten wegen Hakens in die Kühlbox geschickt. Somit mussten die Tigers mit einem Spieler weniger auf dem Eis ins Schlussdrittel starten.

Mark Zengerle brach den Bann, indem er einen Schuss von Mario Zimmermann zum 1:0 abfälschte.

Auch diesmal verhinderte das Straubinger Penaltykilling, dass die Frankfurter Powerplay-Formation in Aufstellung fand. Und so verstrichen die zwei Minuten Unterzahl, ohne dass die Gäste auch nur einen Schuss aufs Tor abgeben konnten. Bei gleicher Spieleranzahl nahmen die Straubinger wieder das Heft in die Hand. Doch die Frankfurter kamen nach einem schnörkellos vorgetragenen Offensivspielzug zum Ausgleichstreffer: Joseph Cramarossa leitete einen weiten Pass auf Cody Kunyk weiter, der auf Cameron Brace ablegte. Brace zog ab und traf zum 1:1 in die Maschen (47. Min.). Mit diesem Treffer war das Spielgeschehen ziemlich auf den Kopf gestellt. Straubing schüttelte sich kurz und richtete den Fokus dann wieder auf die Offensive. Sie setzten sich im Angriffsdrittel fest, Tim Brunnhuber spielte Parker Tuomie an, der Hudáček mit einem Schuss aus spitzem Winkel überwand und ihn dabei nicht gut aussehen ließ, war es doch ein Treffer „durch die Hosenträger“ (52. Min.). Weiter waren die Niederbayern die tonangebende Mannschaft, die nächste gefährliche Szene spielte sich dennoch vor Bugl ab, der gegen Ville Lajunen eingreifen musste (55.). Im direkten Gegenzug wäre Connolly beinahe das 3:1 geglückt, als er einen Querpass von Josh Samanski direkt aus der Luft aufs Tor brachte. In der Schlussminute setzten die Hessen alles auf eine Karte und zogen ihren Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers. Straubing aber ließ nichts mehr anbrennen und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Parker Tuomie stellte mit dem 2:1 die Weichen auf Sieg.

Ausblick

Am kommenden Freitag empfangen die Straubing Tigers die Eisbären aus Berlin (01.03.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Sonntag treten die Niederbayern bei den Schwenninger Wild Wings an (03.03.2024, 14:00 Uhr, Helios-Arena, Villingen-Schwenningen). Zum letzten Spiel der Hauptrunde erwartet die Mannschaft von Tom Pokel am darauffolgenden Freitag die Grizzlys Wolfsburg (08.03.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Löwen Frankfurt 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)

Tore: 1:0 (33:56) Zengerle M. (Zimmermann M., Clarke M., EQ); 1:1 (46:37) Brace C. (Kunyk C., Cramarossa J., EQ); 2:1 (51:16) Tuomie P. (Brunnhuber T., Kohl B., EQ).

Straubing Tigers: Bugl (Lehner) – Samuelsson, Braun, Connolly, Samanski, Lipon – Zimmermann, Kohl, Fonstad, Scott, Bradley – Klein, Mattinen, Schönberger S. (C), Brunnhuber, Tuomie – Lampl, Clarke, Zengerle, Sheehy.

Löwen Frankfurt: Hudáček (Cüpper) – Lajunen, Matushkin, Brace, Kunyk, Cramarossa – Lauridsen, McNeill R. (C), Bokk, Rowney, Napravnik – Wirt, Gnyp, Bicker, Burns, Schweiger – Alanov, Nehring, Breitkreuz.

Strafen: Straubing: 4 Minuten – Frankfurt: 2 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: R. Gofman / L. Kopitz

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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