Keine Tore, keine Punkte: Straubing Tigers verlieren gegen Grizzlys Wolfsburg

Sonntag, 3. Dezember 2023
3.12.2023

Zweite Heimniederlage in der Saison 2023/24 für die Straubing Tigers. Gegen clever verteidigende Gäste aus Wolfsburg mit einem stark haltenden Torwart Dustin Strahlmeier fanden die Niederbayern keinen Weg, ein Tor zu erzielen und unterlagen mit 0:2.

Ausgangslage

Am 24. Spieltag der PENNY DEL empfingen die Straubing Tigers die Grizzlys aus Wolfsburg. Insgesamt 50 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren und der Höhenrettung sowie der Firma Leutner + Gruber hatten am Vortag dafür gesorgt, dass die Partie überhaupt erst stattfinden konnte: Sie hatten das Stadiondach von der Schneelast befreit. Als Dankeschön waren sie von den Straubing Tigers zum heutigen Spiel eingeladen worden. Die Bilanz im direkten Vergleich der beiden Teams spricht für Wolfsburg: 34 Siegen in 79 Aufeinandertreffen stehen 45 Niederlagen gegenüber. Auch das erste Spiel in dieser Saison entschieden die Wolfsburger knapp mit 2:1 nach Penaltyschießen für sich.

Bis auf den weiter an einer Unterkörperverletzung laborierenden Parker Tuomie konnte Tigers-Headcoach Tom Pokel aus dem Vollen schöpfen. Überzählig auf der Tribüne Platz nahmen Philip Samuelsson und Cody Lampl. Das Tor der Tigers hütete heute Hunter Miska.

Die Grizzlys Wolfsburg mussten verletzungsbedingt auf Julian Chrobot (Oberkörperverletzung) verzichten. Daneben waren Armin Wurm, Laurin Braun und Gerrit Fauser nicht im Lineup der Gäste. Im Tor bekam Dustin Strahlmeier den Vorzug vor Hannibal Weitzmann.

Spiel

Die erste Aktion des Spiels gehörte den Straubing Tigers: Nach knapp 30 gespielten Sekunden bediente Josh Samanski JC Lipon, dessen Schuss war aber sichere Beute von Grizzlys-Torwart Dustin Strahlmeier. Stephan Daschner musste in der vierten Spielminute verletzungsbedingt vom Eis geführt werden – er war von einem hohen Stock von Nolan Zajac getroffen worden, konnte aber wenig später wieder mitwirken. In der fälligen Überzahl (die die einzige in diesem Spiel bleiben sollte) kamen die Tigers nicht zu nennenswerten Torgelegenheiten. Hunter Miska sorgte in der siebten Spielminute für eine Schrecksekunde: Der Puck rutschte ihm durch, als er ihn hinter dem Tor stoppen wollte. Doch er war rechtzeitig wieder zurück und bereinigte mit einem sehenswerten Fanghandsave gegen Luis Schinko die Situation selbst. Kurz vor dem ersten Powerbreak waren nochmal die Straubinger dran: Der Schuss von Nicolas Mattinen wurde von Kapitän Sandro Schönberger abgefälscht und landete knapp neben dem Tor der Grizzlys. In der Folge versuchten die Niederbayern, das Spiel zu machen, taten sich allerdings schwer, gegen die kompakt stehenden Niedersachsen Akzente zu setzen. Wolfsburg auf der anderen Seite trug immer wieder schnelle Konter vor, bei denen die Tigers-Defensive gefordert war. Nach einem unglücklichen Puckverlust der Straubinger waren zwei Wolfsburger mutterseelenallein vor Miska. Jean-Christophe Beaudin fackelte nicht lange, zog ab und netzte zur 1:0-Führung für die Grizzlys ein (14. Spielminute). Eine Minute vor der ersten Drittelpause trat Cole Fonstad an, sein Schuss landete aber nur am Torgestänge. Mehr passierte in einem eher zerfahrenen ersten Abschnitt nicht mehr und damit gingen beide Mannschaften beim Spielstand von 0:1 in die Kabine.

Hunter Miska musste in dieser Szene einen sehenswerten Fanghandsave auspacken, um das 0:1 zu verhindern. Wenig später war er aber gegen den Schuss von Jean-Christophe Beaudin machtlos.

Die Straubinger starteten engagiert in den Mittelabschnitt. Doch nacheinander brachten Michael Clarke, Justin Scott und Cole Fonstad die Hartgummischeibe nicht an Dustin Strahlmeier vorbei (21. Min.). Mit vermehrtem Forechecking setzten die Hausherren die Gäste unter Druck und provozierten so Turnovers im gegnerischen Drittel. So auch in der 27. Minute, als Strahlmeier gezwungen war, zuerst gegen JC Lipon und dann gegen Josh Samanski einzugreifen. Auf der anderen Seite war etwas Glück für die Truppe von Tom Pokel vonnöten, als ein von einem eigenen Verteidiger abgefälschter Schuss nur knapp am Tor vorbeiging (28. Min.). Straubing machte offensiv nun mehr Druck, war dafür aber hinten anfälliger. So musste sich wenig später Hunter Miska auszeichnen, als Matthew White und Spencer Machacek eine Zwei-auf-eins-Konterchance hatten. Auf den Schlussmann der Straubinger war jedoch weiter Verlass. Auch Beaudin, Dumont und White fanden in Miska ihren Meister. Zwei Minuten vor Drittelende verfehlten zunächst Justin Scott und anschließend JC Lipon aus aussichtsreicher Position das Tor. Als die Seiten zum zweiten Mal gewechselt wurden, stand es weiter 0:1 aus Sicht der Tigers.

JC Lipon scheitert mit seinem Schussversuch.

Zwei Minuten im Schlussabschnitt waren gespielt, als Beaudin nach einem Puckverlust enteilt war. Miska war aber erneut zur Stelle und verhinderte einen höheren Rückstand. Es dauerte einige Zeit, bis die Tigers wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten: In der 47. Minute kam Mike Connolly in zentraler Position an den Puck, sein Schussversuch wurde jedoch abgefälscht und so über das Tor gelenkt (47. Min.). Auch der Schuss von Tim Brunnhuber war nicht von Erfolg gekrönt, da Strahlmeier im letzten Moment noch mit dem Schoner abwehren konnte. Straubing probierte weiter alles, fand aber weiter den Schlüssel zum Torerfolg nicht. Stattdessen hatte zweieinhalb Minuten vor Schluss Schinko bei einem Alleingang die Vorentscheidung auf dem Schläger. Miska parierte und hielt so die Hoffnung am Leben. Über zwei Minuten vor Spielende setzte Tom Pokel alles auf eine Karte und brachte einen sechsten Feldspieler für seinen Torwart. Aber auch das brachte nicht die erhoffte Wende, ganz im Gegenteil: Spencer Machacek nutzte dies zu einem Treffer ins verwaiste Straubinger Gehäuse (59. Min.) und besiegelte so das Ende der Serie von sechs Heimsiegen der Tigers am Stück.

Dustin Strahlmeier war ein ums andere Mal Endstation für die Spieler der Straubing Tigers.

Ausblick

Am kommenden Freitag treten die Straubing Tigers bei den Augsburger Panthern an (08.12.2023, 19:30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg). Am zweiten Adventssonntag sind die Iserlohn Roosters zu Gast am Pulverturm (10.12.2023, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am darauffolgenden Freitag steht für die Niederbayern das zweite Auswärtsspiel bei den Kölner Haien an (15.12.2023, 19:30 Uhr, Lanxess arena, Köln).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Grizzlys Wolfsburg 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)

Tore: 0:1 (13:36) Beaudin J. (EQ); 0:2 (19:15) Machacek S. (O’Connor R., Strahlmeier D., EQ-EN).

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Braun, Connolly, Samanski, Lipon – Zimmermann, Daschner, Müller Ma, Zengerle, Sheehy – Klein, Mattinen, Fonstad, Scott, Bradley – Kohl, Schönberger, Brunnhuber, Clarke.

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Weitzmann) – O’Connor, Möser, Machacek, Miele, White – Ramage, Zajac, Wilkie, Feser, Archibald – Krupp, Button, Schinko, Beaudin, Dumont – Martinovic, Ruckdaschel, Pfohl, Kneisler.

Strafen: Straubing: 0 Minuten – Wolfsburg: 2 Minuten

Zuschauer: 4.620

Schiedsrichter: R. Gofman / C. Schadewaldt

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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