Die Straubing Tigers sind zurück in der Viertelfinal-Serie: Mit 3:1 gewannen sie das vierte Spiel bei den Grizzlys Wolfsburg. Den Grundstein für den Auswärtssieg legten die Niederbayern mit einem dominanten ersten Drittel und zwei Toren von Marcel Brandt.
Ausgangslage
Nachdem die Straubing Tigers Spiel eins der Viertelfinalserie mit 5:3 für sich entscheiden konnten, mussten sie die letzten beiden Spiele knapp mit 1:3 bzw. 1:2 abgeben und lagen damit vor dem vierten Spiel mit 1:2 in der Best-of-Seven-Serie zurück.
Neben dem Langzeitverletzten Yannik Valenti (Saisonende nach Unterkörperverletzung) konnte auch Cody Lampl (angeschlagen) nicht mitwirken. Als überzählige Spieler nicht in der Aufstellung standen Garrett Festerling, Ian Scheid, Trent Bourque, Yuma Grimm und Bastian Eckl.
Bei den Grizzlys Wolfsburg fehlte Ryan Button weiterhin verletzungsbedingt. Darüber hinaus wirkten Janik Möser, Thomas Reichel und Steven Raabe nicht mit.
Spiel
Die Straubing Tigers starteten mit viel Tempo und einigen guten Offensivaktionen in die Partie. In der fünften Spielminute wurde es zum ersten Mal so richtig gefährlich für das von Dustin Strahlmeier gehütete Tor der Wolfsburger, als Mark Zengerle im Slot abfälschte, doch der Goalie der Grizzlys behielt den Überblick. Kurz darauf belohnten sich die Tigers, die bis dato deutlich mehr vom Spiel hatten, mit dem Führungstreffer zum 1:0. Marcel Brandt überlief vier gegnerische Spieler, zog vor das gegnerische Gehäuse und überwand Strahlmeier aus kurzer Distanz (7. Min.). Und die Tigers legten nach, denn nach einem Schuss von Jason Akeson kam der Abpraller direkt auf den Schläger des goldrichtig stehenden Marcel Brandt, der die Scheibe per Direktabnahme zum zweiten Mal über die Torlinie schoss (10. Min.). Auch in der Folge blieben die Niederbayern die tonangebende Mannschaft und brachten viele Schüsse auf das gegnerische Tor. Defensiv und in der neutralen Zone agierten die Tigers konzentriert und ließen den Grizzlys nur wenig Raum. Luke Adam verfehlte in der 15. Spielminute aus zentraler Position knapp den Puck, sonst wäre dies wohl der nächste gefährliche Torschuss geworden. Björn Krupp musste fünf Minuten vor Drittelende auf die Strafbank und so durfte sich Straubing zum ersten Mal an diesem Abend in Überzahl üben. Auch hier konnten die Gäubodenstädter viel Druck aufbauen, blieben aber ohne weiteren Torerfolg. Zwei Minuten vor Drittelende setzten sich die Gastgeber zum ersten Mal etwas länger in der Offensivzone fest, doch die Tigers bereinigten mit vereinten Kräften die Situation. Taylor Leier hatte in der 20. Minute die große Chance, auf 3:0 zu erhöhen, aber Strahlmeier war auf dem Posten. 19 zu zwei Torschüsse im ersten Spielabschnitt zu Gunsten der Straubing Tigers sprachen eine deutliche Sprache.
Schrecksekunde für die Straubinger Hintermannschaft zu Beginn des Mitteldrittels, als Dustin Jeffrey im Slot bedient wurde – Hunter Miska aber hielt mit einem starken Save seinen Kasten sauber. Im Powerplay kamen die Wolfsburger dann dennoch zum Anschlusstreffer: Laurin Braun verstellte Miska die Sicht und Jean-Christophe Beaudin netzte per Schlagschuss ein (24. Min.). Nun waren die Gastgeber im Spiel und drängten auf den Ausgleich. Für JC Lipon eröffnete sich auf der Gegenseite eine Konterchance, er scheiterte jedoch an Strahlmeier. Und kurz darauf stand der Wolfsburger Keeper gegen Parker Tuomie erneut im Mittelpunkt des Geschehens, als er gerade noch mit dem Schlittschuh das dritte Straubinger Tor verhindern konnte. Auch die nächste Chance gehörte den Tigers: Brandon Manning verfehlte mit seinem Schuss von der blauen Linie das Tor nur um Haaresbreite (28. Min.). In Minute 29 stellten die Tigers den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, als Jason Akeson nach einem Schuss von Mario Zimmermann den Abpraller gedankenschnell zu Parker Tuomie weiterleitete, der keine Mühe mehr hatte, den Puck zum 3:1 im Grizzlys-Tor unterzubringen. Die nächste gute Gelegenheit hatte Marcel Brandt in der 33. Minute, aber Strahlmeier verkürzte den Winkel geschickt. Eine gute Minute später visierte Mike Connolly lediglich das Außennetz an. JC Lipon konnte bei einem Gegenstoß nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden und schon wieder musste Strahlmeier gegen den mutterseelenallein gelassenen Luke Adam alles aufbieten, um einen noch höheren Rückstand seiner Mannschaft zu verhindern (36. Min.). In Unterzahl fuhr Lucas Dumont einen Konter – und diesmal musste Hunter Miska mit dem rechten Schlittschuh für seine Farben retten (37. Min.). Spencer Machacek kam in der 40. Minute etwas glücklich direkt vor dem Straubinger Tor an den Puck, fand aber an Hunter Miska seinen Meister. Und so ging es beim Spielstand von 3:1 für die Straubing Tigers zum zweiten Mal in die Kabinen.
Fabio Pfohl und Matt Lorito verbuchten nach zweieinhalb Minuten im dritten Drittel zwei gute Torchancen für die Hausherren, Hunter Miska war von diesen beiden aber ebensowenig zu bezwingen wie kurze Zeit darauf von Spencer Machacek. Das zweite Wolfsburger Powerplay überstanden die Tigers schadlos. Die Wolfsburger erhöhten den Druck weiter, doch die Straubinger Defensive um Hunter Miska hielt dem stand. Im Powerplay schoss Marcel Brandt mit Travis Turnbull den eigenen Mitspieler ab, was den Grizzlys zu einem Gegenstoß verhalf. Doch erneut war Hunter Miska Endstation (51. Min.). JC Lipon erkämpfte sich an der Bande den Puck, spielte Luke Adam mit einem schönen Pass frei – aber dessen Schuss blieb am Wolfsburger Schlussmann hängen (53. Min.). Gegen Taylor Leier und Travis St. Denis musste Strahlmeier ein weiteres Mal in höchster Not retten. Gut 100 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit brachte Mike Stewart einen sechsten Feldspieler für seinen Goalie. 20 Sekunden vor dem Ende kamen die Niedersachsen dann noch zu einer guten Abschlussmöglichkeit, als Darren Archibald frei vor dem Tor an die Hartgummischeibe kam, der aber nicht den Weg ins Tor fand. So ging Spiel vier der Serie mit 3:1 an Straubing.
Ausblick
Das fünfte Spiel der Serie zwischen den Tigers und den Grizzlys findet am Freitag in Straubing statt (24.03.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Das sechste Viertelfinalspiel bestreiten die Niederbayern am Sonntag wiederum auswärts (26.03.2023, EisArena, Wolfsburg – Spielbeginn noch offen). Austragungsort für ein mögliches siebtes Spiel wäre Straubing am darauffolgenden Dienstag, den 28.03.2023.
Übertragung
Die Partien der Penny DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet. Das dritte Viertelfinal-Heimspiel (Spiel fünf in der Serie) ist allerdings bereits ausverkauft. Sofern Restkarten verfügbar sein sollten, wird dies über die bekannten Kanäle der Straubing Tigers kommuniziert.
Grizzlys Wolfsburg vs. Straubing Tigers 1:3 (0:2, 1:1, 0:0)
Tore: 0:1 (06:44) Marcel Brandt (Jason Akeson, EQ); 0:2 (09:28) Marcel Brandt (Jason Akeson, Parker Tuomie, EQ); 1:2 (23:31) JeanChristophe Beaudin (Jordan Murray, Tyler Morley, PP1); 1:3 (28:48) Parker Tuomie (Jason Akeson, Tim Brunnhuber, EQ).
Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Pogge, Albrecht) – Krupp, Zajac, Machacek, Jeffrey, Mingoia – Wurm, Murray, Schinko, Morley, Archibald – Bittner, Mass, Fauser, Beaudin, Braun – Klos, Dumont, Pfohl, Lorito.
Straubing Tigers: Miska (Bugl, Dietl) – Brandt, Daschner, Tuomie, Brunnhuber, Akeson – Zimmermann, Kohl, Leier, Zengerle, St. Denis – Manning, Alt, Connolly, Adam, Lipon – Klein, Schönberger, Samanski, Turnbull.
Strafen: Wolfsburg: 6 Minuten – Straubing: 4 Minuten
Zuschauer: 3.684
Schiedsrichter: S. MacFarlane / M. Frano
Spielstätte: EisArena, Wolfsburg