Servus Andi, wie geht’s dir? Wie sieht die eishockeyfreie Zeit momentan bei dir aus?
Ganz gut eigentlich. Mein Bruder und ich sind zuhause bei unseren Eltern und haben die Garage zum Fitnessraum umgebaut. Da trainieren wir meistens vormittags nach dem Frühstück. Ansonsten gehe ich viel wandern und bin mit Gartenarbeit beschäftigt.
Wie hast du persönlich das abrupte Ende der vergangenen Saison erlebt?
Durch die Medien hat man schon im Vorfeld mitbekommen, dass sich da etwas anbahnt. An dem Dienstag, an dem die Saison dann abgebrochen wurde, hatten wir in Nürnberg noch Training, weil wir ja in der ersten Playoff-Runde gegen Wolfsburg antreten sollten. Da lag schon eine komische Stimmung in der Luft. Als dann die Playoffs offiziell abgesagt worden waren, fühlte es sich an, als ob einem etwas weggenommen worden wäre. Man ackert acht Monate lang und dann ist von heute auf morgen alles vorbei. Im Endeffekt war es die richtige Entscheidung, trotzdem hat es geschmerzt.
Wie kam es zu deinem Wechsel nach Niederbayern? Was waren die Gründe hierfür?
Ich stand schon länger in Kontakt mit Jason Dunham. Nach einigen Telefonaten mit ihm und auch Headcoach Tom Pokel war eigentlich schnell klar, dass ich nach Straubing wechseln will. Natürlich spielt der Erfolg des Teams in der letzten Saison eine gewisse Rolle, aber vor allem stimmt das Gesamtpaket.
Welche deiner zukünftigen Mitspieler kennst du schon und woher?
Tim Brunnhuber, Sven Ziegler und Marcel Brandt kenne ich beispielsweise aus der Nationalmannschaft, sowohl aus dem Nachwuchsbereich als auch vom Deutschland Cup.
Was weißt du schon von Straubing und dem Eisstadion am Pulverturm?
Von der Stadt selbst bekommt man eigentlich immer gar nicht so viel mit, wenn man als Eishockeyspieler auswärts unterwegs ist. Aber ich war im Nachwuchsbereich und in meiner bisherigen DEL-Karriere schön öfters hier und was ich gesehen habe, hat mir immer sehr gut gefallen.
Wie würdest du dich selbst als Eishockeyspieler charakterisieren? Was sind deine Stärken auf dem Eis?
Ich will vor allem überall gleich gut sein, sowohl im Angriff als auch in der defensiven Zone. Ich würde sagen, dass ich ein Kämpfertyp bin und für mich immer der Mannschaftserfolg an erster Stelle steht. Wenn ich dann auch noch selbst zum Torerfolg komme, dann ist das natürlich super, steht aber für mich nicht im Vordergrund.
Und wie würdest du dich „off-ice“ beschreiben?
Ach, eigentlich relativ normal. Ich gehe gern Kaffeetrinken, zum Essen und ins Kino. Also nichts Wildes und nichts Außergewöhnliches.
Wie sehen deine persönlichen Ziele mit den Straubing Tigers für die kommende Saison aus?
Wie gesagt, für mich steht immer der Teamerfolg im Vordergrund. Natürlich wäre es super, wenn wir wieder ähnlich erfolgreich Eishockey spielen, wie das in der Vorsaison der Fall gewesen ist.
Die Straubing Tigers haben sich zum ersten Mal in ihrer Geschichte für die Champions Hockey League qualifiziert. Freust du dich auf diese Herausforderung auf europäischem Spitzenniveau?
Definitiv. Ich finde es super, dass es gleich von Beginn an richtig zur Sache geht. Manchmal haben Vorbereitungsspiele einen etwas lockereren Charakter aber in diesem Fall geht es gleich um etwas und das ist klasse.
Steckbrief
Geburtsdatum: 20.03.1996
Geburtsort: Tegernsee
Größe: 1,89 Meter
Gewicht: 90 Kilogramm
Familienstand: ledig
Bisherige Clubs: EC Bad Tölz U16 (Schüler-BL), EC Bad Tölz U18 (DNL), Tölzer Löwen (Oberliga Süd), Vancouver Giants (WHL), EC Red Bull Salzburg U20 (EBYSL), Red Bull Hockey Juniors (MHL), SC Riessersee (DEL2), EHC Red Bull München (DEL), Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg (DEL)