Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 2

Fitnesstraining mit Giovanni ohne Gerät und Gewicht über Bankdrücken bis Klimmzüge und Gewichte reißen. Dabei variiert das Programm. Willudda erklärt: „Es kommt immer auch darauf an, wer wie viel gespielt hat oder ob einer gerade aus der Reha kommt. Aber auch was später auf dem Eis an- steht, hat Einfluss. Hier ist die Abstimmung mit Tom sehr wichtig. Das klappt aber absolut pro- blemlos.“ Grundsätzlich gibt es drei Grundpro- gramme mit verschiedenen Schwerpunkten. Da- bei ist das Training am Dienstag immer etwas intensiver, was dem freien Montag geschuldet ist. Erstaunlicherweise wird aber wenig mit- geschrieben und werden wenige Daten erfasst. Noch nicht mal eine Chipkarte, wie sie jeder Freizeitsportler aus den meisten Gyms kennt, gibt es. Willudda sagt dazu: „Stimmt, aber die Profis kennen ihren Körper viel besser als die meisten Hobby- oder Freizeitsportler. Die wissen ziemlich genau, was sie machen. Im Sommer bei den großen Ausdauereinheiten sieht das anders aus, da hat jeder einen Brustgurt.“ Die Unterlagen mit den Spielerdaten gibt es natür- lich, doch die hat der Athletiktrainer nicht bei jeder Einheit dabei. Sie gehören aber zur all- abendlichen Vorbereitung auf den nächsten Tag. Der Tag vonWilludda endet natürlich nicht nach der Einheit in der Muckibude, denn ab 10.00 Uhr geht es in der Eishalle auf dem Eis weiter. Dort hat er zwar weniger zu tun, übernimmt aber Helferjobs und macht sich damit auch zum Teamplayer. „Zwei weitere helfende Hän- de schaden nie, dann geht’s für alle schneller.“ meint Gio, wie er im Team genannt wird, zu seinen Nebenjobs. Doch auch in der Halle hat er eine Aufgabe und bereitet die Eiweiß- oder Proteinshakes vor. Hört sich einfach an, doch auch da bekommt nicht immer jeder dasselbe. Nach dem Eistraining gibt es noch Individual- training, meistens im Fitnesscontainer. Das kann dann auch mal ein Einzeltraining sein. „Vor allem für Spieler, die aus der Reha kommen, erarbeite ich noch spezielle Programme.“, so Willudda. An Spieltagen ist der Athletikcoach natürlich im Einsatz, sogar mehr als man erwarten würde. Vor dem Spiel überwacht er das Off-Ice-Warm- Up. „Das machen wir aber nicht gemeinsam“, sagt Willudda und weiter, „da hat jeder sein eigenes Programm.“ Anders nach den Spielen, da wird nicht, wie es sicher viele vermuten, ein Cool-Down-Programm gefahren, sondern im Normalfall steht eine Krafteinheit im Arbeits- plan. Zirka 20 Minuten muss nach einem Match noch geschwitzt werden, auch immer individu- ell, je nach Eiszeit. Erst dann werden die Spieler zum Duschen und Essen entlassen – und am Dienstag geht´s wieder von vorne los. Armin Holl-Wagner 15 Ausgabe 2 | Saison 2019/20 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers

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