Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 2
Ein braunäugiger, relativ großer Mann mit dunklen Haaren und meist einem sympa thischen Lächeln auf den Lippen steht auf der Trainerbank, vertieft in ein angestrengtes Ge- spräch mit den Spielern: Robert Leask. Mittlerweile unterstützt der 48-jährige Chef- trainer Tom Pokel bereits seit vier Jahren bei der Arbeit mit den Straubing Tigers. Geboren wurde er am 9.6.1971 in North York, Ontario, Kanada. Seine Profikarriere begann „Rob“ bereits mit 17 Jahren bei den Toronto Marlboros in der kanadischen Juniorenliga OHL und wechselte ein Jahr später zu den Hamilton Dukes. 1991 wurde der Verteidiger im NHL Entry Draft in der 10. Runde ausgewählt. So schnürte der Linksschütze zunächst für die Oshawa Gene- rals die Schlittschuhe, bevor er ebenfalls für die Baltimore Skipjacks, weitere zwei Jahre für die Johnstown Chiefs und zuletzt für die Port- land Pirates auflief. Studiert hat der gebürtige Kanadier an der University of Toronto. Nach seiner Zeit in besagten Farmteams wech- selte der 1,88 Meter große Abwehrspieler dann 1996 in die Deutsche Eishockey Liga, wo er für die nächsten zehn Jahre Spiele für die Eisbären Berlin bestritt. Mit den Hauptstädtern konnte Robert Leask zwei Jahre hintereinan- der den Meistertitel holen und unterschrieb noch im selben Jahr, 2006, einen Vertrag bei den Hamburg Freezers. Obwohl der heuti- ge Co-Trainer zu 100% hinter den Straubing Tigers steht und seine Mannschaft selbstver- ständlich sein Hauptanliegen ist, spürt er bis heute eine starke Verbindung zu seinem alten Verein, den Eisbären Berlin, sodass er laut eigener Aussagen an jedem Spieltag „immer noch als erstes darauf schaut, wie Berlin ge- spielt hat“. Ab der Saison 2009/2010 stand der Kanadier dann für die Nürnberg Ice Tigers auf dem Eis. Nach drei Jahren Spielzeit für die Franken wechselte Rob zum EV Regensburg, bis er 10 Monate später aufgrund sportlichen Misserfolgs beurlaubt wurde. Zusätzlich kam Leask, der mittlerweile neben der kanadischen Staatsbürgerschaft auch die deutsche besitzt, bereits zu 36 Einsätzen für die Deutsche Nationalmannschaft. So bei- spielsweise im Rahmen der Weltmeisterschaf- ten 2004 und 2006, beimWorld Cup of Hockey 2004 und den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Zu weiteren Auszeichnungen kann Leask die Teilnahme am ECHL All-Star-Game 1994 und 1995 sowie die am DEL All-Star-Game 2004 und 2005 zählen. Insgesamt spielte der Kanadier im Lauf sei- ner Spielerkarriere in sechs unterschiedliche Ligen (Metro Jr. B Hockey League, Ontario Hockey League, American Hockey League, ECHL, International Competition, Deutsche Eishockey Liga) sowie für 13 verschiedene Teams (Pickering Panthers, Toronto Marlboros, Hamilton Dukes, Guelph Storm, Oshawa Ge- nerals, Baltimore Skipjacks, Hershey Bears, Johnstown Chiefs, Portland Pirates, Canadian National Team, Berliner Eisbären, Hamburg Freezers, Nürnberg Ice Tigers). Nachdem der ehemalige Eishockeyspieler 2014/15 dann die Rolle des Assistenztrainers bei der DEL2-Mannschaft Kassel Huskies er- hielt, wechselte er im April 2015 in die Gäu- bodenstadt, fungierte dort als Co-Trainer von Larry Mitchell und steht nun an der Seite Tom Pokels sowie loyal hinter den Straubinger Jungs. Das Trainergespann ergänzt sich ideal und un- ter Rob Leasks Erfahrung und seiner genauen Kenntnis der Liga konnten die Straubing Tigers bereits viele Erfolge verbuchen, nicht zuletzt ihre beste DEL-Saison in der Hauptrunde im vergangenen Jahr. Auf der Abschlussfeier ver- kündete dann Pokel, man sähe sich nächste Saison wieder, worauf Rob Leask lächelnd er- gänzte: „Wenn, dann machen wir es gemein- sam.“ Diese frohe Kunde sorgte für tosenden Applaus unter den anwesenden Fans. So sieht man den Kanadier nun schon zu seinem fünf- ten Jahr in Straubing und es bleibt zu hoffen, den 48-Jährigen noch ein paar weitere Jahre in der Rolle des Co-Trainers sehen zu können. Simone Frank Story Rob Leask 29 Ausgabe 2 | Saison 2019/20 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers Rob Leask – von Kanada nach Straubing
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