Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 3

mitbekommen. Aber es beeinflusst mein Spiel nicht.“ Ohnehin ist und war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Center in dieser Kategorie nach ganz vorne schiebt. Aktuell hat Connol- ly für seine 192 Scorerpunkte (Redaktions- schluss nach dem Spiel in Ingolstadt) auch nur 224 Spiele gebraucht, Röthke für seine 193 hingegen 440 Spiele. In der Wertung von Punkten pro Spiel (0,85) liegt Connolly damit aber trotzdem hinter Jeremy Williams (145 in 159 Spielen, Schnitt von 0,91) und Blaine Down (157 in 174 Spielen, Schnitt von 0,90). Der Führende in der Kategorie Assists (147) ist Connolly ohnehin schon seit der letzten Saison. Bei den DEL-Spielen für die Tigers hat Sandro Schönberger (471) seit der letzten Spielzeit die Nase vorn, bei den Toren wird es in dieser Saison noch einen Spitzenreiter ge- ben. Jeremy Williams liegt mit seinen 78 Tref- fern derzeit noch hinter René Röthke (80) und Karl Stewart (84). Im Verlaufe dieser Spielzeit wird sich aber auch das mit ziemlicher Sicher- heit noch ändern. Doch zurück zu Mike Connolly: der hält mit 40 Assists (2016/17) und sieben Spielen in Folge mit einem Assist (2017/18) auch zwei weitere Straubinger DEL-Rekorde. Dass dabei immer wieder das Wort „Assist“ vorkommt, ist kein Zufall. Der Kanadier ist ein Spielmacher und Vorbereiter par excellence. Sein Auge, seine Hände und sein Spielverständnis sind legendär. „Er ist der beste Mitspieler, mit dem ich bis- her zusammengespielt habe“, lobt daher auch sein kongenialer Partner und Abnehmer Jeremy Williams. „Ich kann nur deshalb so erfolgreich sein, weil ich mit „Cons“ so einen starken Center neben mir habe, der mich einfach im- mer richtig einsetzt.“ Das Duo Connolly/Wil- liams scheint sich gesucht und gefunden zu haben, wobei Williams (2016) ein Jahr später als sein Mitspieler (2015) zu den Tigers kam. Dass beide immer noch in Straubing spielen, ist angesichts ihrer Erfolgsgeschichte fast ein Wunder – zeigt aber auch die Bodenständig- keit. „Straubing hat mir nach meiner schweren Knieverletzung 2015 eine zweite Chance in der DEL gegeben. Das habe ich nicht vergessen“, sagt Connolly. „Außerdem passt es hier ein- fach.“ Und Williams ergänzt: „Es geht nicht immer nur darum, irgendwo mehr Geld zu verdienen. Man muss im Leben glücklich sein, die Familie muss glücklich sein und es muss ihr gut gehen und sie muss sich wohlfühlen. Und das ist in Straubing der Fall.“ Auch Tom Pokel weiß natürlich, was er an einem Spieler wie Mike Connolly hat. Als die- ser in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison eher schwer in Gang kam, blieb der Coach ganz ruhig. „Er wird kommen, da bin ich mir ganz sicher und das weiß ich. Da mache ich mir gar keine Sorgen.“ Und so kam es dann auch. „Ich musste erst in Schwung kommen. Das hat dieses Jahr etwas gedauert. Ich wuss- te natürlich, dass ich eine Schippe drauflegen musste, aber das ist ja auch gelungen.“ So können sich die Tigers-Fans auch diese Saison wieder auf Kabinettstückchen à la Connolly freuen, der aber nicht nur offensiv ein wichti- ger Faktor ist, sondern auch im Penalty-Killing eine tragende Rolle spielt. „Aber diese Saison können wir ihn durch die größere Tiefe im Kader auch da immer wieder entlasten“, freut sich Pokel. Das soll mithelfen, dass Connolly nicht nur der Tigers-Top-Scorer in der Straubin- ger DEL-Geschichte ist, sondern auch in den Playoffs richtig in Erscheinung treten kann. Dreimal stand er mit den Tigers in seinen vier Jahren bereits in der Endrunde, der große Durchbruch gelang ihm dort aber noch nicht. Das soll sich im Frühjahr 2020 im Idealfall än- dern. Und gerne natürlich auch darüber hin- aus. Das wäre auch ganz im Sinne von Jeremy Williams. Denn der sagt: „So lange „Cons“ in Straubing spielt, kann ich ja gar nicht weg- gehen. Denn was würde ich nur ohne ihn machen.“ Tobias Welck Ausgabe 3 | Saison 2019/20 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 07

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