Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 4
Spieler der Gegner immer beneidet, weil es sehr hartes und schnelles Eis war. Diese Sai- son haben wir eine Zwischenlösung. Doch so schlimm kann es nicht sein: „Ja, es ist etwas anders, aber wir gewinnen zu Hause“, grinst Eriksson verschmitzt. Um schnelles und hartes Eis zu bekommen, ist Kälte hilfreich. Auch wenn das Stadion längst geschlossen ist, ist das Stadion am Pulverturm immer noch eines der kältesten der Liga. Wer alte Interviews liest und hört, findet auch von Freddy die Klassiker: unangenehm zu spielen und es ist kalt. Dazu meint er heute: „Daran erinnere ich mich nicht“ und lacht. „Ja, es ist kalt, aber in Köln war es zu warm. Du musst bei allen Temperaturen spielen, egal ob bei plus 10 Grad oder minus 10 Grad und wenn du frierst, ziehst du ein extra Shirt an“, feixt er. In Köln ist vieles anders als in Straubing. Für einen Schweden völlig ungewohnt ist der deutsche Verkehr, der war ihm vor allem in Köln viel zu hektisch. „Mein erstes Jahr war in Nürnberg, da war es noch ok, aber Köln war unglaublich. Ich hatte etwa fünf Kilometer von unserem Haus zur Arena und war zum Teil 50 Minuten unterwegs. Viel zu viel Ver- kehr.“ Der Gesichtsausdruck verrät, schon der Gedanke daran nervt. Da braucht es einen entspannenden Aus- gleich. Den holt er sich in der Natur, denn Freddy Eriksson ist ein großer Golfer. Einige Teamkameraden sind sich sicher, dass er nach der Eishockeykarriere eine Golfkarriere star- tet. Doch da muss man sich wohl noch ge- dulden. Kopfschüttelnd sagt er: „Vielleicht in der Senior-Tour. Es gibt eine Tour in Europa, da muss man aber 50 Jahre alt sein, um mit- zuspielen. Golf ist mein größtes Hobby und nicht Arbeit. Golf ist zum Entspannen und um den Kopf freizubekommen. Einfach drei, vier Stunden Golf spielen, das ist relaxen.“ Eine Sache wird aber nie passieren. Eriksson wird nie bei einem Eishockeyclub unterschreiben, der keinen Golfplatz in der Nähe hat. Lachend und bestimmt sagt er: „Nein – keine Chance – absolut keine Chance.“ Da hat Straubing wieder gepunktet, denn um von einem zum anderen Golfplatz zu kom- men, braucht man weniger Zeit, als Freddy Eriksson in Köln von zu Hause in die Arena. Armin Holl-Wagner 18 Straubing Tigers | Clubmagazin POWERPLAY | Saison 2019/20 | Ausgabe 4
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