Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 4

17 Jahre ist es her, seit Edward „Eddie“ Zawatsky letztmals in Deutschland war, und nochmals fünf Jahre mehr, seit er letztmals zu- sammen mit Doug Kirton für Straubing spielte. Umso größer war die Wiedersehensfreude beim Abschiedsspiel: „Wir waren zwar immer in Kontakt, haben uns aber auch mindestens fünf- zehn Jahre nicht mehr gesehen“, so Zawatsky. „Da gab es dann natürlich viele großartige Geschichten auszutauschen.“ Etwa, dass Doug und er oft ihren Reihenkollegen Oliver Vöst we- gen seiner vielen Abpraller-Tore aufzogen. „Wir haben ihn immer unseren Müllmann genannt“, so Doug. Obwohl sich Doug und Eddie so viele Jahre nicht gesehen hatten, war das alte Ver- ständnis gleich wieder da: „Mir war immer klar, dass wir einander zu besseren Spielern gemacht haben - und auch zu besseren Menschen ab- seits der Eisfläche“, erzählt Eddie. „Wir hatten eine tolle Zeit zusammen in Straubing – früher, aber auch jetzt wieder beim Abschiedsspiel.“ Dem kann Doug nur beipflichten: „Es war wirk- lich ein großartiges Gefühl! Es hat viel Spaß ge- macht, wieder mit Eddie zusammen zu spielen und ein Weizen zu trinken.“ Zawatsky war mit seiner Frau Christine nach Straubing gekommen, Kirton hatte seine ältere Tochter Kourtney mitgebracht, die seit Juli als Marketingmanagerin bei einem Münchner Soft- ware-Unternehmen arbeitet. Doug nutzte sei- nen Besuch in Deutschland auch dazu, Freunde in Elisabethszell zu treffen und „praktisch in jeder Straubinger Kneipe vorbeizuschauen“. Außerdem ließ er sich von Kourtney Mün- chen zeigen. Eddie besuchte Verwandte seiner deutschstämmigen Frau. Beim Spiel selbst hatten beide viel Spaß: „Der Samstag war ein rundum gelungener Tag“, so Zawatsky. „Es war für mich unvergesslich, wieder in das Straubinger Stadion einzulaufen und auch noch ein Tor zu schießen. Ich hatte eine super Zeit mit den Fans. Es hat mir sehr viel bedeutet, dass mich die Fans nach der langen Zeit so herzlich aufgenommen und angefeuert haben. Es war auch sehr emotio- nal, Billy‘s Rede an seine Familie und die Fans zu erleben. Die Party nach dem Spiel hat viel Spaß gemacht. Ich hatte Gelegenheit, mit vie- len Spielern und Fans zu reden.“ Doug kann dem nur zustimmen – auch wenn er beim Einlauf einen Teppich auf dem Eis übersah, stolperte und unter dem Gelächter von Mit- spielern und Fans eine Bauchlandung hinlegte: „Das Spiel war hervorragend. Man hat gese- hen, mit welchem Stolz die ehemaligen Spieler für die Straubing Tigers und für die Stadt auf- gelaufen sind. Billy ist ein klasse Typ und eine wahre Tigers-Legende. Die Organisation weiß wirklich, wie man verdiente Spieler ehrt. Die Fans haben gleich wieder dafür gesorgt, dass ich mich willkommen gefühlt habe – und der Teppich auch… Haha…“ Der nächste Besuch von Zawatsky in Straubing wird auf jeden Fall nicht wieder siebzehn Jahre dauern: „Wir haben fest mit den Verwandten meiner Frau ausgemacht, dass wir in zwei Jah- ren wieder nach Deutschland kommen. Außer- dem will unser Sohn Alec, der momentan noch daheim in Saskatchewan bei einem Junioren- team spielt, später auch in Deutschland spielen. Vielleicht komme ich also in den nächsten Jah- ren sowieso öfter…“ Und Doug kommt ohne­ hin nach Straubing, „wann immer sich eine Ge- legenheit ergibt…“ Markus Retzer Wiedersehen mit dem Müllmann Doug Kirton & Eddie Zawatsky 93 Ausgabe 4 | Saison 2019/20 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers

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