Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 5

schlagen können. Warum sollte also unser Ziel nicht sein, am Ende alles zu gewinnen? Zu- nächst einmal wollen wir auf jeden Fall dort oben in der Tabelle bleiben. Wir wollen nicht zurückfallen, sondern uns eine gute Ausgangs- position für die Playoffs erarbeiten.“ Wie wichtig war es, durch die Siege gegen die Top-Teams München und Mannheim zu reali- sieren, dass man auch mit solchen Mannschaf- ten auf Augenhöhe spielen kann? Mouillierat: „Wenn du weißt, dass du solche Teams schlagen kannst, dann gibt dir das un- heimlich viel Selbstvertrauen. Wir wissen jetzt, dass wir jeden in der Liga schlagen können. Und man merkt auch, dass der Respekt der an- deren Teams vor uns gewachsen ist.“ Bekommen Sie diesen Respekt der Gegner mit, wenn Sie mit ehemaligen Teamkollegen von anderen Teams sprechen? Mouillierat: „Ja, auf jeden Fall. In den letzten zwei Jahren hat sich viel in Straubing getan. Aber eines ist auch klar: Wir haben noch nichts erreicht. Sicher, wir waren letztes Jahr in den Playoffs und diese Saison läuft gut. Aber wir wollen uns verbessern und in den Playoffs un- ser bestes Eishockey zeigen. Wir sind definitiv nicht damit zufrieden, wie das im letzten Jahr am Ende gelaufen ist.“ Deshalb war im Sommer auch immer wieder von Spieler- oder Trainerseite zu hören: Wir haben noch einen Job zu vollenden, wir sind noch nicht fertig... Mouillierat: „Es war ein großer Schritt nach vorne im letzten Jahr. Aber wir hätten am Ende mehr verdient. Und das wollen wir besser ma- chen. Wir wollen aus den Fehlern im Vorjahr lernen und in diesem Jahr weiterkommen.“ Von welchen Fehlern sprechen Sie genau? Mouillierat: „Wir hatten die Chance, unter die ersten Sechs zu kommen und das haben wir nicht geschafft. Außerdem waren wir als neu- formiertes Team zum ersten Mal in den Play- offs. Das war als Gruppe für uns eine neue Erfahrung und von der werden wir in dieser Saison profitieren.“ Gerade jetzt um Weihnachten und die Jah- reswende stehen in der DEL traditionelle vie- le Spiele auf dem Programm. Wie ist das als Spieler? Mouillierat: „Wir kennen das aus Nord­ amerika, da gibt es teilweise zwei Spiele in zwei Tagen. Man muss sich einfach an den spielfreien Tagen gut erholen und dann geht das schon. Natürlich ist es ein hartes Pro- gramm. Aber die Trainer machen hier auch ei- nen guten Job und dosieren das Training nach den Spielen sehr gut. Wir müssen einfach ver- suchen, so viele Punkte wie möglich mitzuneh- men. Aber dafür ist es nötig, jeden Abend alles zu geben. Denn in der DEL hängen die Punkte immer hoch. Und wir müssen deshalb vor al- lem auch jeden Gegner ernst nehmen. Aber die Punkte, die man jetzt während der englischen Wochen holt, die kann einem niemand mehr nehmen und dann kann man im Januar sehr gut dastehen.“ Der Spielplan meint es zumindest insofern gut, dass am 26. und 28. Dezember Heimspiele auf dem Programm stehen. Für Sie als Papa eines einjährigen Kindes sicher nicht ganz unwichtig. Mouillierat: „Klar es ist schön, in diesen Ta- gen bei der Familie zu sein und nicht reisen zu müssen. Allerdings hatten wir vor Weihnachten auch noch eine viertägige Auswärtstour. Da hatte meine Frau viel genug mit den Vorberei- tungen allein zu erledigen.“ Tobias Welck #21 Kael Mouillierat 14 Straubing Tigers | Clubmagazin POWERPLAY | Saison 2019/20 | Ausgabe 5

RkJQdWJsaXNoZXIy Njg5Mg==