Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 6
Daniela Vielreicher, Julia Diener, Stefan Kiefl, Matthias Bauer, Vroni Unzner, Andreas Krumm Straubing Tigers | Clubmagazin POWERPLAY | Saison 2019/20 | Ausgabe 6 04 lets direkt hinter den Spielerbänken. Seit dem DEL-Aufstieg 2006 muss der Verein offizielle Statistiken für die Liga bereitstellen, sodass die Gründung des Statistik-Teams notwendig war. Diesem gehören – teilweise seit vielen Jahren – Vroni Unzner, Daniela Vielreicher, Maximilian Naber (Straubing), Julia Diener (Rattiszell), Stefan Kiefl (München) und Andreas Krumm (Steinach) an. Bei Personalmangel hilft zudem Florian Mittermeier aus. Seit 2006 ist Matthias Bauer aus Pilling dabei. Er meldete sich damals auf eine entsprechende Zeitungsannonce der Tigers-GmbH, da er sich schon immer für Sta- tistiken interessierte und neben den Straubing Tigers auch intensiv die NHL verfolgt, wo seit vielen Jahren Statistiken über alle möglichen Einzelheiten gesammelt werden. Eine richtige Schulung gab und gibt es für die Statistiker nicht. Vor Saisonbeginn findet jedoch durch die Liga ein sogenanntes „Off-Ice-Officials-Mee- ting“ statt, in dessen Rahmen die jeweiligen Neuerungen bekanntgegeben und besprochen werden. Pro Spiel werden fünf Leute benötigt, die Bullys, Schüsse aufs Tor, Plus-/Minus-Bilanz und die Eiszeit eines jeden Spielers erfassen. Die Aufgabenverteilung rotiert zwischen den einzelnen Statistikern, „aber natürlich hat je- der seine Lieblingsdisziplin, die nach Möglich- keit bei der Einteilung berücksichtigt wird. Mir macht zum Beispiel die Erfassung der Eiszeiten am meisten Spaß“, so Matthias Bauer. „Ins- gesamt sind wir aber ein gut funktionierendes Team, das sich untereinander auch regelmäßig abspricht und dessen Großteil bereits seit Jah- ren zusammenarbeitet.“ Koordiniert wird die Einteilung durch Andreas Krumm, der zusam- men mit Daniela Vielreicher auch in der Regel 60 Minuten vor Spielbeginn im Stadion ist und die Mannschaftsaufstellungen auf die ver- schiedenen Tablets der Statistiker lädt. Ohne WLAN-Verbindung geht dabei gar nichts. Für die Bullys und Torschüsse zeigen die Tab- lets eine virtuelle Eisfläche. Bei Bullys werden der jeweilige Bullypunkt, die beiden Spieler sowie der Sieger festgehalten. Bei Torschüssen wird auf der virtuellen Eisfläche der ungefähre Punkt markiert, von dem der Schuss abgege- ben wurde. Außerdem wird der Schütze fest- gehalten, ob ein Tor erzielt wurde, der Torhüter parierte, der Schuss an den Pfosten oder vor- beiging bzw. von welchem gegnerischen Spie- ler er geblockt wurde. Zu Diskussionen unter den Statistikern führen immer wieder Torhüter- paraden mit der Fanghand. Denn in die Fang- quote der Goalies fließen nur Schüsse ein, die ins Tor gegangen wären, wenn der Torhüter nicht eingegriffen hätte. Nicht immer ist aller- dings klar erkennbar, ob ein Schuss wirklich ins Tor oder knapp danebengegangen wäre. Zur Erfassung der Plus-/Minus-Statistik und zur Ermittlung der Eiszeiten gibt es jeweils eige- ne Tablets für die Heim – und die Gastmann- schaft. Jeder Spieler hat eine Art „Kachel“ auf dem Tablet. Bei Wechseln muss bei jedem Spieler, der auf das Eis kommt, die „Kachel“ durch Antippen aktiviert werden, sodass des- sen individuelle Spielzeit zu laufen beginnt. Verlässt ein Spieler dagegen das Eis, wird seine Spielzeit durch erneutes Antippen von dessen „Kachel“ beendet. Bei einem Tor werden die jeweils „aktivierten Spieler“ für die Plus-/Mi- nus-Statistik automatisch gespeichert. Gerade Das Drumherum am Spieltag
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