Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 6

www.dbv-deg.de Deggendorf München Nürnberg Am vergangenen Donnerstag war Uli Liebsch, Nachwuchskoordinator der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), gemeinsam mit Ex-DEL-Profi Herberts Vasiljevs zu Gast in Straubing. idowa unterhielt sich mit ihm über die Ent- wicklung des Nachwuchses am Standort Straubing, das Problem zu weniger Kinder, den Wechsel im EHC-Vorstand und die jungen Spieler in der DEL. Herr Liebsch, wie bewerten Sie die Entwicklung der letzten Jahre am Eis- hockey-Standort Straubing? Uli Liebsch: Die ist durchweg positiv. Ich bin jetzt im sechsten Jahr hier und es hat sich strukturell vieles verbessert, wenn man sich das Personal an- sieht. Auch die Anzahl der Kinder wird langsam besser. Es ist jetzt ja auch groß geplant, die Infrastruktur voranzubringen. Ich hoffe, dass das so wei- tergeht und bin guter Dinge, dass der Standort das halten und sich vielleicht sogar noch verbessern kann. In welchen Punkten hat sich der Verein am meisten verbessert? Liebsch: Vor allem hat die Stadt mehr Eiszeiten hergegeben. Das ist immer das Wichtigste, dass man einfach Eiszeit hat. Dann haben die Straubinger viel im unteren Bereich unternommen, um mehr Kinder zu rekrutieren – zum Beispiel durch die Kids-on-Ice-Days. Damals gab es einen hauptamt- lichen Trainer, inzwischen sind es vier. Und es ist einfach viel professioneller geworden. Es ist aber auch noch Luft nach oben. Es gibt viele Punkte, die man noch verbessern kann. Ein Nachwuchsstandort muss auch wachsen, Uli Liebsch über den Straubinger Nachwuchs: „Entwicklung ist durchweg positiv“ dem muss man Zeit geben. Und nicht zu vergessen: Nachwuchsarbeit kos- tet Geld. Einer der größten Kritikpunkte in Straubing dürfte die Anzahl der Kinder sein. Liebsch: Genau. Da würde ich mir einen größeren Zulauf wünschen. Da ist Straubing der Konkurrenz ein bisschen hinterher. An anderen DEL-Stand- orten ist es in den letzten Jahren rasanter gewachsen. In Straubing wird es langsam besser, aber es ist eigentlich gegen den Trend. Überall platzt es aus allen Nähten und in Straubing hoffe ich, dass es hier auch bald mal soweit ist. Wie könnte man das denn anschieben? Liebsch: Sie machen die Dinge, die im Fünf-Stern-Programm verlangt wer- den: Kids-Day, Kindergarten- und Schulaktionen. Der wichtigste Baustein ist aber immer die Laufschule. Und die muss man einfach so attraktiv machen, dass es sich in der Stadt rumspricht und jeder sein Kind hinbringen will. Das kann man nicht mit Geld bezahlen. Da braucht man Leute, die das mit Herz- blut und Leidenschaft betreiben und die Kinder einfach fangen. Die Straubing Tigers stehen in der DEL derzeit auf Rang zwei und haben eine neue Eishockey-Begeisterung ausgelöst. Kann sich das auch im Nach- wuchs auswirken? 64 Straubing Tigers | Clubmagazin POWERPLAY | Saison 2019/20 | Ausgabe 6 Hier regiert der EHC !

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