Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 6

Hier regiert der EHC  ! Liebsch: Das hoffe ich sehr. Ich glaube auch, dass es ein Faktor sein kann. Wenn man hier zum Beispiel München beobachtet hat, sieht man: Mit den Erfolgen oben ist auch unten ein unheimlicher Boom entstanden. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Zugpferd Tigers da etwas bewirken kann. Was sind die nächsten Aufgaben, die in Straubing angegangen werden müssen? Liebsch: (lacht) Kinder rekrutieren. Es wurde infrastrukturell und auch beim Personal einiges gemacht. Aber es muss jetzt einfach geschafft werden, dass man noch mehr Kinder begeistern kann, um die Pyramide von unten noch breiter aufzubauen. Wozu waren Sie am Donnerstag in Straubing? Liebsch: Vor Weihnachten ist immer die sogenannte Zwischen-Evaluierung. Da setzen wir und mit den Vereinen hin und schauen, was bisher geleistet wurde. Dann kommen wir noch einmal Ende Februar, Anfang März. Da ist dann die abschließende Evaluierung. Aktuell hat Straubing vier Sterne. Ist schon abzuschätzen, in welche Rich- tung es dieses Mal geht? Liebsch: Der EHC kann stolz sein, ein Vier-Sterne-Club zu sein und es sieht gut aus, dass sie das auch nächstes Jahr wieder sein werden. Der aktuelle Vorstand hat in dieser Woche bekannt gegeben, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen.Wie haben Sie das aufgenommen? Liebsch: Zunächst muss man jedem Respekt zollen, der ehrenamtlich für den Eishockey-Nachwuchs arbeitet – egal in welcher Funktion. Die Vor- standsmacher haben viel um die Ohren und davor habe ich großen Respekt. Da ist es ganz normal, dass es auch einmal einen Wechsel gibt. Ich denke, dass auch die neue Vorstandschaft wieder mit Herzblut und Leidenschaft da rangeht und bin guter Dinge, dass es sich weiter gut entwickelt. Weg von Straubing: Wie hat sich denn der Eishockey-Nachwuchs in Deutschland insgesamt entwickelt? Liebsch: Die Entwicklung ist positiv. Man hat das Powerplay26-Programm im fünften Jahr. Die Anzahl der Kinder ist gestiegen. Da spielt sicher auch der Gewinn der Silbermedaille bei Olympia mit rein. Aber auch vor der Medaille zeigte der Pfeil schon nach oben. Die Kids-Days bringen was. Da wurde schon vorher ein Boom angestoßen, der sich durch die Silbermedail- le noch einmal verstärkt hat. Die Anzahl steigt. Das Trainerpersonal wurde überall aufgestockt, es gibt mehr Eiszeiten, infrastrukturell wurde viel getan. Ganz klar: Powerplay26 ist angekommen und zahlt sich aus. Die inhaltli- che Ausbildung der Spieler wird besser. Durch die Aufstiege der U18- und U20-Nationalmannschaften zeigt sich, dass die Spieler besser oben ankom- men. Und Gott sei Dank setzen die Verantwortlichen bei den Profimann- schaften wieder mehr auf junge deutsche Spieler, was man am Beispiel Tim Brunnhuber ja auch in Straubing sieht. Wie sehr freut es Sie, wenn so viele junge Spieler in der DEL spielen wie Brunnhuber in Straubing, Lukas Reichel in Berlin, Tim Stützle in Mannheim oder John-Jason Peterka und Justin Schütz in München? Liebsch: Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich war selbst DEL-Trainer, habe aber über ein paar Jahre keine DEL mehr im Fernsehen angeschaut. Jetzt schaue ich es wieder liebend gerne an, schaue mir immer die Spiele an, in denen die jungen Spieler spielen. Da geht mir das Herz auf und das macht einfach Freude. Waren am Donnerstag in Straubing: Uli Liebsch und Herberts Vasiljevs. Foto: Fabian Roßmann 65 Ausgabe 6 | Saison 2019/20 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers

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