Powerplay | Saison 2019/20 | Ausgabe 7
Beim EHC Straubing sollte am 30. Januar 2020 ein neuer Vorstand ge- wählt werden. Da sich keine Kandidaten fanden, wird eine weitere Mit- gliederversammlung angesetzt. „Der Verein lebt.“ Das war das Schlusswort des ersten Vorstandes Han- nes Süß, als am Donnerstagabend gegen 23 Uhr die Mitgliederversamm- lung des EHC Straubing zu Ende ging. Es war tatsächlich eine sehr leb- hafte und diskussionsfreudige Versammlung, in der es zwischenzeitlich auch sehr hitzig wurde. 73 stimmberechtigte Mitglieder waren gekommen, um – so der Plan – eine neue Vorstandschaft zu wählen. Denn die aktuellen Vorstände hatten im Dezember angekündigt, nicht mehr anzutreten. Die Wahl eines neuen Vorstandes war allerdings der mit Abstand kürzeste Tagesordnungspunkt in der vierstündigen Versammlung. Denn es traten, wie sich bereits im Vorfeld abgezeichnet hatte, keine Kandidaten zur Wahl an. Hannes Süß bekräftigte in seiner Rede noch einmal, dass er nicht mehr zur Verfügung stehen wird. „Wir mussten über Umwege erfahren, dass im Kreise der Gesellschafter eine gewisse Unzufriedenheit mit der aktuellen Vereinsführung besteht“, führte er aus. Mit der Kritik sei aber niemand an sie selbst herangetreten. „Damit hätte man eventuelle Missverständnisse oder Fehlinformationen ausräumen können.“ Vorstand sieht sich bestätigt Stattdessen habe man erfahren müssen, dass es am 23. Dezember, also kurz nach der Ankündigung des Vorstandes, nicht mehr anzutreten, eine Elternversammlung gegeben habe. Initiiert von Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen und zwei Gesellschaftern. „In dieser Versammlung wurde bei vielen Eltern ein mehr als fragwürdiges Agieren der aktuellen Vereinsführung angedeutet“, sagte Süß. Der Vorstand wusste nichts von diesem Termin. „Das ist kein Zeichen von großem Vertrauen in uns und für uns letztlich eine Bestätigung für die Richtigkeit unserer Entscheidung.“ Gegenseitiges Vertrauen zwischen Tigers und EHC sei von großer Be- deutung. „Deshalb machen wir den Weg frei für eine unverbrauchte Führungsmannschaft, die sich mit der notwendigen Hartnäckigkeit auch gleichzeitig das Vertrauen und den Respekt unseres wichtigsten Partners erarbeiten kann“, so Süß. Mario Kozuch, Sprecher der Tigers-Gesellschafter, führte in einer Wortmeldung aus, dass man den Vorständen Danke sagen müsse und es eine große Leistung sei, für einen Verein in dieser Größe in seiner Freizeit und unentgeltlich zu arbeiten. Weil die Tigers viel Geld zahlen, müsse es aber auch verständlich sein, dass die Gesellschafter wissen wollen, was mit dem Geld passiert. Dass die Vorstände nun nicht mehr zur Wahl an- treten, müsse man akzeptieren, so Kozuch. www.dbv-deg.de Deggendorf München Nürnberg Kein Vorstand gewählt Beim EHC Straubing bleiben viele Fragezeichen 64 Straubing Tigers | Clubmagazin POWERPLAY | Saison 2019/20 | Ausgabe 7 Hier regiert der EHC !
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