Powerplay | Playoff-Sonderausgabe 2019/2020
Spieler im Fokus Für Verteidiger Stephan Daschner schloss sich mit seiner Unterschrift in Straubing auf gewisse Weise ein Kreis, denn in der DEL-Premieren-Saison der Tigers machte der da- mals 18-jährige „Daschi“ seine ersten fünf DEL-Spiele. „Ja“, lächelt er, „da war ich noch sehr jung.“ Die Nummer 9 meint weiter: „Ich habe mit Tobias Abstreiter und Günter Oswald in einer Sturmreihe gespielt.“ Im Folgejahr kam er auf zwölf Einsätze unter Headcoach Bob Manno. „An meine Mitspieler kann ich mich noch alle erinnern. Da ging es für Strau- bing aber nicht mehr um viel. Ich glaube, man konnte die Playoffs schon nicht mehr erreichen. Von der Stimmung her war es rela- tiv locker. Am wenigsten haben sich die Fans verändert, die wollen nur gutes Hockey sehen, egal ob Sieg oder Niederlage. Mit einem Sieg war es natürlich umso schöner und der war sowas wie ein Schmankerl. Erfolgsverwöhnt war man hier nie.“ Plötzlich Favorit „Da hat sich auch diese Saison nicht viel ge- ändert. Ich denke, die Grundeinstellung der Fans ist dieselbe, aber da man diese Saison die Chance hat, etwas zu erreichen, was die Jahre zuvor nicht so gegeben war, wäre es schade, wenn man das Halbfinale nicht er- reicht.“ Wobei das natürlich eine Folge der Entwicklung der Saison ist. Wenn man Zweiter, Dritter, Vierter ist und man spielt gegen den Zehnten, Elften, Zwölften, ist man automatisch Favorit. „Richtig“, stimmt Daschner zu, „aber gegen die unteren Mannschaften zu spie- len ist immer schwer. Zum Beispiel das letzte Spiel in Krefeld war auch sehr zerfah- ren, weil, wenn die das gut machen, passt du dich dem Spiel mit der Zeit ein bisschen an. Es ist manchmal leichter, ge- gen einen gut strukturierten Club zu spielen, weil du weißt, was auf dich zukommt.“ Doch so ist das nun mal, wenn man der Favorit ist. Wie oft haben sich die Tigers in den letzten Jahren selbst hinten reingestellt, den Gegner kommen lassen und dann versucht, eine der wenigen Chancen zu nutzen. Doch jetzt ma- chen die Gäubodenstädter das, was man früher vom Gegner gesehen hat. Daschi erklärt: „Wir spielen ein- fach unser Spiel. Ich glaube, dass wir es als Mannschaft mit dem Trainerstab geschafft haben, dass sich viele Mannschaften eher nach uns richten und nicht wir uns nach denen. Auch große Mannschaften tun sich gegen uns nicht leicht. Das klingt jetzt vielleicht etwas abge droschen, aber in den Playoffs werden die Karten neu gemischt.“ Ich schmeiße 3 Euro in die Nachwuchs- kasse, wenn ich die Stephan Daschner 48 Straubing Tigers | Clubmagazin POWERPLAY | Playoff-Sonderausgabe 2019/20
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