Powerplay | Playoff-Sonderausgabe 2019/2020

Gegen wen man nun in den Playoffs spielt, ist Daschner „im Grunde völlig egal. Auch wenn du in der ersten Runde auf München treffen würdest, wäre es egal, weil wenn du am Ende immer noch drin bist, triffst du vielleicht frü- her oder später sowieso auf die. Du musst die Mannschaft schlagen, die dir gegenübersteht. Ob dir die Mannschaft liegt oder nicht, ist auch egal. Wenn wir unser richtiges Eishockey spie- len, muss sich der Gegner erst an uns anpas- sen. Die anderen Mannschaften haben inzwi- schen viel mehr Respekt vor uns als früher.“ Problemfall Strafzeiten Ein Handicap bleibt. Die Tigers ziehen zu viele Strafen. Praktisch seit Saisonbeginn heißt es immer wieder >>wir müssen von der Straf- bank wegbleiben<<, doch das will nicht recht gelingen. „Ja“, meint Daschi bedrückt, „das fällt uns sehr schwer. Ich glaube, wenn man uns beobachtet, sind wir sehr damit beschäf- tigt, die Schiedsrichter umzustimmen, was ein- fach unmöglich ist. Wir haben das Thema auch schon sehr oft angesprochen. Aber das wird ein wichtiger Faktor sein, weil wir können uns ja nicht nur auf unser Penaltykilling verlassen. Die Rede ist bei uns immer von maximal drei bis vier Strafzeiten in einem Spiel. Meistens ist es dann auch die vierte oder fünfte Strafe, wo es klingelt. Ich glaube aber, das ändert sich zu den Playoffs noch. Wenn dann ein paar Tage Pause sind, sollte jeder nochmal in den Spie- gel schauen und sich bewusst machen, wo der Fokus liegt und was wichtig ist. Egal, ob das dann private Dinge sind, man muss sich dann, wenn es losgeht, zu 100 Prozent auf diese Sache konzentrieren. Man will ja auch nicht der sein, dessen Strafe dann die ausschlag­ gebende ist.“ Hallo Europa Ein Thema, das in der Mannschaft noch gar nicht so groß ist, ist die Champions Hockey League. „Wir haben da schon das eine oder andere Mal drüber gesprochen. Ich hab das selbst einmal miterlebt, das ist eine coole Sache. Ich war allerdings beim ersten Mal, als ich erfahren habe, dass wir mitspielen, eher negativ eingestellt. Aber wie es dann wirklich so weit war, fand ich es echt super, weil die Gegner teilweise unheimlich gut sind und du im Sommer schon ein unheimlich gutes Niveau hast. Uns ist der Saisonstart damals, meiner Meinung nach, auch etwas leichter gefallen ist. Das ist dann nicht mehr das Sommer­ hockey, wie es oft zu Saisonbeginn ist. In der CHL bist du einfach sofort gefordert und das kannst du mit in die DEL nehmen.“ Das The- ma Mehrbelastung fällt auch gar nicht so groß aus, zumindest in der Vorrunde nicht. Daschi hat schon mal gespickt: „Ich habe mich schon etwas intensiver damit beschäftigt, wie wahr- scheinlich die meisten. Die CHL beginnt am 3. oder 4. September und bis DEL-Saisonbeginn ist die Gruppenphase schon fast vorbei. Da sind dann, glaube ich, nur noch zwei CHL- Gruppenspiele.Wenn du da dann ausscheidest, hast du eine normale Saison. Wenn du weiter- kommst, hast du halt ein paar Spiele mehr auf dem Buckel. Das kann vielleicht am Saison- ende einen Unterschied machen. Oder wenn du ein Auswärtsspiel mit weiter Reise hast, könnte das am folgenden Wochenende viel- leicht negative Folgen haben. Vielleicht muss der Kader dann nochmal etwas tiefer sein. Für die Organisation und die Spieler ist es sicher eine Herausforderung, aber da bekommst du auch was davon zurück. Das hat alles seine Vor- und Nachteile. Für alle, die es noch nicht mitgemacht haben, ist es in jedem Fall eine tolle Erfahrung. Im Großen und Ganzen ist es eine coole Sache. Aber jetzt spielen wir erstmal Playoffs in der DEL.“ Armin Holl-Wagner 53 Playoff-Sonderausgabe 2019/20 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers

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