Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 1
die Verkostung. Da stellt sich natürlich jeder sofort den torkelnden Brauer vor, der ein Bier nach dem anderen trinkt (lacht), aber so ist es nicht. Wir möchten unseren Kunden einwandfreie Bierquali- tät bieten und dafür sind regelmäßige Proben notwendig. Was reizt Dich besonders an Deiner Arbeit als Braumeister? Und warum? Da wir ausschließlich mit natürlichen Rohstoffen arbeiten, haben wir es immer wieder mit veränderten Bedingungen zu tun. Ist die Ernte gut oder schlecht, so wirkt sich das auch immer auf unsere Arbeit beim Bierbrauen aus. Die Entstehung eines guten Bieres finde ich allgemein sehr span- nend. Zum Beispiel wissen viele Leute gar nicht, wie lange es doch dauert, bis wir aus den einzelnen Rohstoffen Bier brauen, vergären, lagern, abfüllen und schließlich verkaufen können. Bei unserem Kloster Gold kommen da rund acht Wochen Produk- tionszeit zusammen. Und für mich als Braumeister ist natürlich die Entwicklung neuer Biere besonders reizvoll. Allerdings beginnt das meist mit sehr viel Theorie und Rechnerei am Schreibtisch. Denn für jede neue Biersorte wird ein genaues Rezept benötigt, das von der Zusam- mensetzung der Zutaten, über die Details des Brauverfahrens bis hin zur Lagerzeit alle komplexen Arbeitsschritte enthält. Gerade tüfteln wir an einer neuen Karmeliten Biersorte. Ich darf noch nicht zu viel verraten, aber wir werden uns auf die Spuren von Karl Sturm begeben, der die Karmeliten Brauerei 1879 ge- kauft hat. Martina Kulzer Ausgabe 1 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 34 ES IST ZEIT FÜR EIN KARMELITEN
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