Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 2

Ihr großer Durchbruch kam eigentlich erst in Wolfsburg Mitte des Jahrzehnts. Würden Sie das auch so sehen? Vogl: „Es ist schwer, als junger deutscher Torhüter eine wirkliche Chance in der DEL zu bekommen. Das ist heute auch noch so. Ich habe das über die Förder- lizenzschiene versucht. Aber irgendwann ging es mir dann vor allem um Spielpra- xis, habe sogar in der Oberliga gespielt. Das war eine richtige Entscheidung. Mit dem Jahr in Landshut und der Meister- schaft ist dann meine Chance gekom- men.“ Haben Sie immer an diese Chance ge- glaubt? Vogl: „Man muss schon an sich glauben und das Selbstvertrauen haben. Das habe ich immer getan. Ich hatte nie die riesige Unterstützung oder bin frühzeitig im Fo- kus gestanden. Ein Journalist hat mal über mich in der Zeitung geschrieben, dass ich es nie in die DEL schaffen werde. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Da braucht man auch die Unterstützung der Familie und ich bin da auch meiner Frau sehr dankbar.“ Braucht man als Torhüter ohnehin ein besonderes Selbstbewusstsein, weil die Position nicht mit anderen ver- gleichbar ist und man eher ein biss- chen ein Individualist ist? Vogl: „Ja, ich glaube schon. Wir sind halt die letzten, die einen Schuss stop- pen können oder ein Tor verhindern. Und wenn das nicht gelingt, dann stehen wir im Fokus.“ Wir haben die Meisterschaft mit Lands- hut und den Durchbruch in der DEL mit Wolfsburg angesprochen. Waren das Ihre schönsten Jahre in der Laufbahn bis jetzt? Vogl: „Der Zweitliga-Titel mit Landshut war ein tolles Erlebnis. In der Heimat und dann auch noch in einem Derby-Finale gegen Rosenheim. Wolfsburg war auch eine super Zeit. Nicht nur, weil ich da den Durchbruch in der DEL geschafft habe, sondern weil wir auch als Mann- schaft über Jahre hin- weg sehr erfolgreich waren. Ich muss aber sagen, dass auch die vergangene Saison in Straubing in diese Reihe dazu gehört.“ Apropos Straubing: DEL nahe der Hei- mat – ist das für Sie einfach eine weitere Karrierestation oder mehr eine Herzens- angelegenheit? Vogl: „Es war schon immer mein Traum – und das habe ich auch immer gesagt – nah an der Heimat DEL zu spielen. Und in Straubing ist es natürlich ideal, weil meine Frau auch schon Verbindun- gen hatte. Das ist für mich schon etwas Besonderes.“ Tobias Welck Ausgabe 2 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 29 SPIELER IM FOKUS

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