Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 2

schicht beginnt gegen 6.00 Uhr morgens und der erste, der am Morgen am Stadion ist, sperrt dieses auf. Im Regelfall ist dann bis weit in die Nacht hinein Betrieb und der letzte, der nach der Spätschicht nach Hause geht, sperrt gegen 0.00 Uhr die Halle ab. Einen Nachteil haben aber alle, wie Ingo berichtet: „Es gibt kein Wochenende und keinen Feiertag. Bei uns läuft es das ganze Jahr durch. Weihnachten, Silvester, Neujahr, eigentlich immer. Nicht nur wegen der Tigers-Spiele, auch der Nachwuchs oder die Mannschaften der Kreisklasse wollen aufs Eis. Irgendwer will eigentlich immer Eiszeit.“ Der normale Tagesablauf beginnt mit einem Schlüssel, so Ingo Hanner: „Nach dem Aufsperren geht es in der Regel mit den ersten Reinigungsarbeiten der Außenflächen los. Wir kümmern uns zum Beispiel um den Vorplatz, was im Herbst natürlich Laub- rechen bedeutet oder beispielsweise das Leeren der Mülleimer. Das Stadion sauber zu halten, gehört sowieso zu unseren täg­ lichen Aufgaben. Bei den Heimspielen der Straubing Tigers kommt hinterher zusätzlich eine Reinigungsfirma, weil das anders gar nicht zu schaffen wäre. Im Anschluss an diese Arbeiten gehen wir dann täglich das Prüfprotokoll durch, welches abgearbeitet werden muss. Hier werden alle Anlagen auf ihre ordnungsgemä- ße Funktion kontrolliert. Im Anschluss folgt die Eisaufbereitung, weil um spätestens 8.30 Uhr die ersten Schulklassen kommen. Da gehört dann auch der Schlittschuhverleih zu unseren Aufgaben. Es gibt aber auch Tage, da steht um 6.30 Uhr schon die U17 des EHC auf dem Eis. Wenn die Schulklassen wieder vom Eis gegan- gen und die Schlittschuhe aufgeräumt sind, muss das Eis wieder gemacht werden, denn von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr gehört das Eis den Profis. Im Anschluss muss dann wieder das Eis gemacht wer- den, denn von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr steht der öffentliche Lauf auf dem Plan. Momentan entfällt dieser natürlich, denn er ist mit den aktuellen Hygiene-Bestimmungen leider nicht durchführbar. Das Umziehen sowie die Schlittschuhaus- und -rückgabe wären ja in einem Raum und dadurch wären die Abstände nicht mehr ein- zuhalten. Die so freigewordene Eiszeit bekommen derzeit Schul- klassen. Manchmal haben wir auch beinahe außergewöhnliche Besucher, neulich hatten wir beispielsweise ein Fitnessstudio in der Halle, natürlich alles mit Hygienekonzept. Mit der direkten Verteilung der Eiszeiten haben wir aber nicht unmittelbar zu tun, das wird vom Sportamt der Stadt Straubing festgelegt.“ Wie bereits erwähnt, fällt mehrfach am Tag die Eisaufbereitung mit dem Zamboni an und so mancher fragt sich, wie schwer das ist: „Schwer ist relativ und meiner Meinung nach kann man alles lernen“, meint der Fachmann. Bei dem Thema leuchten seine Augen und auch ein Grinsen kann er sich nicht verkneifen, denn Zambonifahren scheint ziemlich Spaß zu machen. Auf die Frage nach unangenehmen Tätigkeiten herrscht erstmal langes Schwei- gen: „Da fällt mir auf Anhieb gar nichts ein. Es macht einfach Spaß, auch mit der neuen Verantwortung, die ich jetzt habe. Vor allem, weil man sich auf die Leute verlassen kann.“ Eine Sache Ausgabe 2 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 47 IN UND UM DEN PULVERTURM

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