Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 2

Nach vier Jahren als Ice Dog in Pegnitz schließt sich Aleksandrs Kercs jr. als Nach- wuchstrainer dem Stammverein der Strau- bing Tigers an. Seit dieser Saison trainiert der 29-jährige die Mannschaften der U9 bis U15 in der Bayernliga. Wir haben uns mit ihm auf einen Kaffee getroffen und über Eishockey, seine Karriere und Social Media gesprochen: Alex, du bist seit dieser Saison beim EHC Straubing. Eine Frage zum Aufwärmen: Wie bist du zum Eishockey gekommen? „Ich habe mit vier Jahren in Finnland zu trainieren begonnen. Mein Papa war ehe­ maliger lettischer Eishockeyprofi und hatte zu dieser Zeit einen Vertrag dort. Mit fünf Jah- ren spielte ich dann schon im Nachwuchs. Von dort bis zum EHC Straubing e.V. ist viel passiert – da könnte ich wahrscheinlich ta- gelang erzählen (lacht).“ Welche Momente sind dir besonders in Erinnerung geblieben? „Ein besonderer Moment war, als ich in der russischen Erstliga gespielt habe. Leider nur für ein halbes Jahr, da der Verein dann ban- krott gegangen ist. Ich erinnere mich gerne daran, als ich mit meinem Vater gemeinsam in einer gleichen Mannschaft in der höchsten Liga Lettlands gespielt habe. Das war ein sehnlicher Wunsch meines Vaters und mir, der in Erfüllung gegangen ist.“ Du warst zuletzt als Spieler in Pegnitz aktiv. Was hat zu der Entscheidung geführt, nach Straubing zu kommen? „Nachdem ich viele Stationen als Spieler durchlief und zahlreiche Erfahrungen sam- meln konnte, wollte ich Trainer werden. Be- reits in Pegnitz habe ich den Nachwuchs trai- niert, aber es war klar, dass ich irgendwann in einen größeren Verein wechseln muss. Ich hatte mehrere Angebote und habe mich dann natürlich für Straubing entschieden: Schönste Stadt, höchste Liga – da habe ich nicht lange überlegt.“ Was sind deine Ziele für die Nachwuchs- förderung als Trainer? „Die Kinder so zu professionalisieren und bestmöglich zu trainieren, um ihnen irgend- wann eine Chance für die erste Liga zu er- möglichen. Ich habe als ehemaliger Spieler viele Dinge erfahren, die ich dem Nach- wuchs nun beibringen kann. Es ist sehr in- teressant, wie sich die Ausbildung im sport- lichen Bereich entwickelt hat. Wir können mit dem Nachwuchs Videoanalysen via Fernse- her in der Kabine durchführen – das war zu meiner Zeit undenkbar und ermöglicht Strau- bing natürlich Potentiale. Hier passiert viel, was bei anderen Vereinen undenkbar ist.“ Du bist ja in Social Media mit dem Eis- hockey-Sport sehr aktiv. Wie wichtig ist für dich die Social Media-Arbeit in Zusammen- hang mit der Nachwuchsarbeit? „Den Sport in die Sozialen Medien zu brin- gen, macht auf jeden Fall Spaß. Nicht nur mir – sondern auch und besonders den Fans. Sie lernen das Eishockey von innen kennen, was eigentlich niemand sonst mitbekommt. Es ist ein gutes Medium, damit der Mensch versteht, wie z. B. ein Trainingsablauf funk- tioniert und was die Kinder eigentlich leisten. Außerdem nutze ich es als überregionales Netzwerk zum Austausch mit anderen Trai- nern. Mit diesem Hobby konnte ich bereits viele Sponsoren und auch Spieler gewinnen und Werbung für den Standort machen. Das ist die perfekte Plattform, um zu zeigen, wie schön es beim EHC Straubing e.V. ist.“ Lena-Maria Bredl Name: Aleksandrs Kercs Spitzname: „Junior“ Geburtstag: 24.12.1990 Geburtsort: Riga, Lettland Beim EHC dabei seit: Saison 2020/2021 War zuvor: EVB Pegnitz (Trainer, Spieler) Stationen als Spieler: SMS Credit Riga (Lettland), HC Metz (3. Liga Frankreich), SMS Credit Riga (Lettland), HK Ozolnieki/ Monarhs (Lettland), HC Mogo (Lettland), HK Kurbads (Lettland), EV Pegnitz Ice Dogs (OL / BL / LL) INFOBOX Ausgabe 2 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 60 HIER REGIERT DER EHC AUF EINEN KAFFEE MIT TRAINER ALEKSANDRS KERCS JR.

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