Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 4
Ist der Job für die Schiedsrichter durch die fehlenden Fans ein- facher geworden? Ohne die Fans ist es für alle schwierig. Es fehlt einfach das Stadionflair. Alle haben sich im Dezember wieder auf Eishockey gefreut, aber die Fans fehlen an allen Ecken und Enden. Da geht es den Schiedsrichtern schon genauso. Die vermissen die Fans auch. Klar, die Spiele sind nun etwas gechillter und die Schiris müssen nicht so viel aushalten, weil die Emotionen nicht so hoch kochen, wenn keine Fans im Stadion sind. Manche Schiris brau- chen aber auch das Geplärre der Fans und werden dadurch erst richtig angespornt. Heidis Vater Heinrich Höchbauer mit Heidis Mann Florian Kiermeier Kommen Sie mit den Schiedsrichtern auch persönlich ins Ge- spräch? Die meisten Schiris kenne ich ja schon seit vielen Jahren und weiß, wie sie ticken. Manche wollen vor Spielen ihre Ruhe haben und reden kein Wort, andere sind zum Ratschen aufgelegt. Bei manchen kann man auch mal Witze machen, bei anderen wäre bei einem flapsigen Spruch gleich die Hölle los. In der Regel kann man mit denen schon gut auskommen und ich habe auch einen guten Draht zu ihnen. Auch die Schiedsrichter wollen schließlich bei Laune gehalten werden. Reden Sie mit den Schiedsrichtern auch über strittige Ent scheidungen? Ich bin neutral und versuche auch meine Emotionen vor der Türe abzulegen. Manchmal frage ich aber schon nach, ob sie die eine oder andere Situation und Entscheidung erklären können. Die Begründungen sind dann meistens schon einleuchtend. Die Fans müssen sich auch mal in die Situation der Schiedsrichter hinein- versetzen, die normalerweise vor tausenden Zuschauern eine Sekundenentscheidung treffen müssen. Dr. Markus Retzer Ausgabe 4 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 20 IN UND UM DEN PULVERTURM
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