Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 4
In Ausgabe 3 unseres Clubmagazins haben wir uns intensiv mit den mentalen Faktoren des Eishockeysports beschäftigt und weil dieses Thema so umfangreich ist, haben wir das Thema auf zwei Artikel aufgeteilt. Beendet haben wir den Beitrag in der letzten Ausgabe mit den Goalies und darum werfen wir nun einen genau- eren Blick auf die Feldspieler. KOPFSACHE: DER MENTALE FAKTOR IM EISHOCKEY – TEIL 2 Unterschiede auf den Positionen: Die Feldspieler Benedikt Schopper versucht, die Zei- ten auf der Bank zu nutzen, so gut es geht: „Ich glaube nicht, dass in so einer Situation einer so richtig abschalten kann, möglicherweise schickt dich der Trainer ja gleich wieder aufs Eis. Klar kann man etwas verschnaufen, aber vom Kopf her ist man immer dabei.“ Viel Zeit ist auf der Bank ohnehin nicht, es reicht gerade mal so, um sich neu zu fokussieren: „Naja, es bleibt einem ja nichts anderes übrig. Mein Problem war lange Zeit, dass ich über einen Fehler meistens vier oder fünf Wech- sel lang nachgedacht habe. Du musst die S a c h e a b h a k e n , schnell vergessen und weitermachen. Das ist aber eben auch nicht für jeden einfach.“ Unterschiede zwischen Stürmern und Verteidigern sind hingegen kaum zu er- kennen, auf beiden Positionen hat Marcel Brandt schon gespielt. Er kommentiert: „Darüber habe ich mir eigentlich noch nie wirklich Gedanken gemacht. Ich bin, glaube ich, nicht anders als Stürmer in die Spiele gegangen, als jetzt als Vertei- diger. Klar hast du andere Aufgaben, aber mental ist das meiner Meinung nach das gleiche.“ Für ihn ist dagegen die Zeit nach einer Verletzung eine Herausforderung: „Das ist extrem schwierig. Nach meiner Hüftoperation wieder zurückzufinden, war sehr schwer. Das Bein wieder so wie vor- her zu belasten, ohne dass man sich da- rüber einen Kopf macht, ist nicht einfach gewesen. Da hatte ich die ersten 15 oder 20 Spiele Angst, dass wieder was ist und ich dann sechs Monate draußen bin. Der betreuende Arzt gibt zwar sein OK, aber du traust dich halt nicht.“ Erfahrung ist alles Erfahrung ist im mentalen Bereich ein wichtiger Punkt. Benedikt Schopper er- zählt: „Als junger Spieler, wenn du die erste oder zweite Saison spielst, ist es Ausgabe 4 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 81 ÜBER DEN TELLERRAND GEBLICKT
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