Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 6

Am Beispiel der Schläger von Fredrik Eriksson oder Marcel Brandt sieht man eine nahezu lehrbuchhafte Wicklung, die die ganze Kelle inklusive Spitze umfasst. Vergleicht man beide Schlägerblätter, er- kennt man aber kleine Unterschiede, denn nun kommen Feinheiten und persönliche Vorlieben ins Spiel. Eher sparsam geht beispielsweise Sandro Schönberger mit dem Tape um, er wickelt nur bis etwa zur Mitte der Kelle. Noch sparsamer ist Benedikt Schopper, er kommt auch an der Schlägerspitze ohne Klebeband aus. Wir haben jetzt bereits einige verschiede- ne Wicklungen des Tapes gesehen und es fällt sofort auf, dass manche Spieler schwarzes und andere weißes Tape ver- wenden. Das wirft die Frage auf, ob nun Fredrik Eriksson Fredrik Eriksson Sandro Schönberger Marcel Brandt Marcel Brandt Benedikt Schopper schwarzes oder weißes Tape besser ist. Dabei stellen sich die Vor- und Nachteile wie folgt dar: Durch den Kontrast vom wei- ßen Band zum schwarzen Puck ist dieser leichter am Schläger zu erkennen, natür- lich aber auch für den Gegenspieler. Beim weißen Tape ist logischerweise genau das Gegenteil der Fall. Dieses ist zudem meis- tens etwas weicher als das schwarze Tape und bringt dadurch etwas mehr Grip mit sich. Letzen Endes ist die Frage nach der Verwendung von weißem oder schwarzem Tape ein bisschen wie die Frage, ob Weiß- bier oder Helles besser ist und hat auch zu einem gewissen Grad mit Aberglauben zu tun, wie Tim Brunnhuber erklärt: „Wenn ich längere Zeit nicht treffe, dann wechsle ich das Tape. Normalerweise verwende ich aber schwarzes Klebeband.“ Doch nicht nur an der Schlägerkelle wird gewickelt, auch an das obere Ende des Schlägers kommt Klebeband. Dieses ist jedoch wieder ein anderes als an der Schaufel, wobei sich die Funktion aus dem Namen ergibt: Grip-Tape oder Griffband. Zwar sind moderne Hockeyschläger am Schaft ohnehin mit einer gummiähnlichen Schicht überzogen, nichtsdestotrotz wird das obere Ende des Schlägers dennoch zusätzlich mit Tape versehen. Auch hier gibt es unterschiedlichste Variationsmög- lichkeiten, der spielerseitige Tenor lautet: „Es muss halt einfach passen.“ Eine eher konservative Methode ohne viel „Schnickschnack“ wendet Marcel Brandt an: Er umwickelt lediglich das obere Ende des Schafts einige Male mit Tape, Ausgabe 6 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 81 ÜBER DEN TELLERRAND GEBLICKT

RkJQdWJsaXNoZXIy Njg5Mg==