Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 7

Wie sehr schmerzt, dass ihr keine Champions League spielen konntet? Wenn die Champions League ohne Corona abgesagt worden wäre, wäre es eine Riesenenttäuschung gewesen. Mit Corona war es das schlauste, was man tun konnte. Für uns ist die Liga wichtiger als die CHL. Wenn jemand auf einer der Auswärtsfahr- ten richtig krank geworden wäre oder wir alle für zwei Wochen in Quarantäne gemusst hätten, wäre das richtig blöd gewesen. Für die Stadt Straubing und die Tigers war´s natürlich der Super-Gau, weil man auf hart Erarbeitetes verzichten musste.“ Ist die Nationalmannschaft noch ein Thema für dich? Als ich 2019 zur WM fahren durfte, sind schon viele Faktoren zu- sammengekommen, dass das geklappt hat. Nun gibt es genug junge Spieler, die eher spielen müssen als ich. Außerdem bin ich momentan eh verletzt und habe schon die ganze Saison mit Wehwehchen gespielt. Da werde ich die Sommerpause brau- chen, um wieder ganz gesund zu werden. Werden in der kommenden Saison noch einige DEL-Spiele für Straubing dazukommen? Wenn ich weiterspiele, dann nur in Straubing. Ich gehe hier nicht mehr weg. Meine Frau ist Lehrerin in Straubing, meine Kinder gehen dort in den Kindergarten. Wir haben hier gebaut. Jason Dunham hat schon gefragt und wir werden nach der Saison Ge- spräche führen. Ich will mindestens noch ein Jahr spielen. Ich möchte nicht nach so einer Saison ohne Fans aufhören. Dr. Markus Retzer rst wurde das Training sechs Wochen ausgesetzt, dann dauerte es bis Dezember, bis die Saison losging. Lange stand die Frage im Raum, ob wir überhaupt noch spielen werden. Diese Unsi- cherheit hat uns das Genick gebrochen. Das Training und wir alle sind von Tag zu Tag schlechter geworden. Das war mental einfach brutal. Dann kam plötzlich der Saisonstart und wir hatten viele Spiele hintereinander, obwohl uns praktisch drei Monate Training gefehlt haben. Die fehlende Fitness hat man in den Spie- len gesehen: Wir hatten ein gutes Drittel, dann ein schlechtes, ein gutes Spiel, dann wieder ein schlechtes.“ Welche Rolle hat das leere Stadion ohne Fans gespielt? Schopper: „Am Anfang war es schon gespenstisch, wenn man so gar nichts von den Rängen hört. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Dafür muss man nun als Spieler aufpassen, was man schreit, weil man das nun durch das ganze Stadion und auf Magenta TV hört…“ In den vergangenen Wochen konntet ihr euch aber Stück für Stück in der Tabelle nach oben arbeiten… Mittlerweile haben wir uns die Fitness erarbeitet und auch der Kopf ist wieder da. Wir sind körperlich fit und wieder da, wo wir im August angefangen haben. Jetzt schauen wir, dass wir die Playoffs schaffen, dann geht´s weiter. Dann müssen wir auch Glück haben und hoffen, dass wir nicht plötzlich wegen eines Coronafalls in Quarantäne müssen. An Iserlohn hat man gese- hen, wie schnell das gehen kann. C C Ausgabe 7 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 48 SPIELER IM FOKUS

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