Powerplay | Saison 2020/21 | Ausgabe 7
HIER REGIERT DER EHC Ausgabe 7 | Saison 2020/21 | Clubmagazin POWERPLAY | Straubing Tigers 63 DIE CORONA-PANDEMIE – EIN SPIELER-REPORT Die Corona-Pandemie beeinflusst nach wie vor viele Aspekte un- seres täglichen Lebens. In sportlicher Hinsicht ist dabei nicht nur der Profi-Bereich betroffen, auch wir vom Nachwuchs des EHC Straubing e.V. mussten und müssen uns dem Diktat der Pande- mie beugen. Zunächst gingen wir mit der Aussicht, im Dezember wieder trainieren und spielen zu dürfen, Anfang November in die erzwungene „Auszeit“. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war deutlich gedämpft und man konnte die Unsicherheit spüren. Unser vorerst letztes Spiel am 01.11.2020 gegen den EV Lindau fühlte sich seltsam an. Jeder wusste: Das könnte unser letztes Spiel der Saison sein. Zugleich war uns bewusst, dass dies auch das letzte Spiel in der aktuellen Besetzung der Mannschaft sein könnte: Einige werden der U20 aus Altersgründen entwachsen, manche gehen nach der Saison zurück in ihre Heimat, um die Schule abzuschließen und andere wissen noch nicht, ob in ihren Zukunftsplänen (Studium, Ausbildung, Beruf) die notwendige Zeit vorhanden sein wird, um Eishockey zu spielen. Wir beschlossen als Mannschaft, das Beste aus der Situation zu machen und gaben -wie immer- 110%. Das Ergebnis: Ein 3:2-Sieg der U20 Young Tigers und damit Tabellenplatz 1. Wäh- rend des „Lockdown Light“ gegen Ende des Jahres wurde es dann um den Vereinssport immer ruhiger und der Blick auf das Infektionsgeschehen ließ nichts Gutes vermuten, bis dann am 02.12.2020 die Mitteilung vom BEV (Bayerischer Eissport Verband) kam: „Die seit dem 02.11.2020 bestehende Unterbre- chung des gesamten BEV-Spielbetriebs wird … bis einschließ- lich 10.01.2021 verlän- gert.“ Diese Meldung war wie ein Nacken- schlag für uns, da wir uns seit Saisonbeginn immer besser „warm“ gespielt hatten und auf dem besten Weg waren, den anvisierten Aufstieg in die DNL 3 zu realisieren. Schon bald drückte die anhaltende Unterbrechung auf die Ge- mütslage jedes Vereinsmitglieds. Auch nach den Feiertagen und Neujahr schien sich die Situation nicht zu verbessern und die Hoffnung, bald wenigstens mit dem Trainingsbetrieb starten zu können, wurde mit der Verlängerung des „Lockdowns“ zunichte gemacht. Die fehlende Aussicht auf Training und Spielbetrieb war für das gesamte Team enttäuschend, wohl wissend, dass Pandemie-Kontrolle und Gesundheit natürlich absoluten Vor- rang haben. Trotzdem wollten wir die erzwungene Pause und Distanz so nicht hinnehmen. Wir suchten gemeinsam nach einem Weg, um den Austausch zwischen Verein und Spielern zu intensivieren.
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