Powerplay | Saison 2021/2022 | Ausgabe 1

Hallo Brandon, herzlich will- kommen in Straubing! Wie geht es dir und wie war dein Sommer? Mir geht es gut, danke. Ich habe das schöne Wetter in British Columbia genossen, viel Zeit am See verbracht und bin viel gelaufen. Außerdem bin ich viel geskatet und habe für die kommende Saison trainiert. Du wirst sowohl als temperamentvoller, physischer Stay-at-Home-Defender beschrieben, als auch als Zwei-Wege-Verteidiger, der einen guten ersten Pass spielt und über eine gute Schlittschuhtechnik verfügt. Was trifft deiner Meinung nach eher auf dich zu? Ich glaube, dass ich eher ein Zwei-Wege-Verteidiger bin. Es macht mich stolz, wenn ich eine gute Defensivleistung abliefere und hart spiele, aber ich konnte bisher auch einige Punkte sammeln, das ein oder andere Tore schießen und den Stürmern helfen. Du wurdest zunächst nicht gedraftet, hast dich dann aber dennoch in die NHL hochgearbeitet. Dabei hast du dein Junioren-Team, die Chilliwack Bruins, in deinen letzten beiden Jahren als Kapitän angeführt und wurdest im Anschluss zwei Mal für das AHL All- Star Spiel nominiert. Wie würdest du sagen, hat dich das als Eishockeyspieler beeinflusst? Dass ich nicht gedraftet wurde, hat mich definitiv dazu motiviert, besser zu werden und es in die NHL zu schaffen. Meine Erfahrungen in Chilliwack als Kapitän haben mich in jungen Jahren viel über das Führungsverhalten gelehrt und mich sehr reifen lassen. Es war ein Privileg, zweimaliger AHL All-Star zu sein und mit anderen so guten Spielern zusam- men zu spielen. Das hat mir sehr dabei geholfen, zu sehen, was ich tun muss, um es in die NHL zu schaffen. Du kannst auf 273 Spiele in der American Hockey League und 267 Partien in der National Hockey League zurückblicken. Was war für dich das größte Highlight deiner bisherigen Karriere? Ich denke, mein zweites NHL-Spiel in Toronto war ein riesi- ges Highlight. Meine Eltern schafften es nicht zu meinem ersten Spiel in Philadelphia, aber dann eben nach Toronto. Wir konnten am Abend zuvor zum Abendessen gehen und ich gab in der ersten Drittelpause ein Interview bei „Hockey Night in Canada“ (regelmäßige Sportsendung des kana- dischen Fernsehsenders CBC, die weltweit älteste immer noch bestehende Sportsendung). Das später und auch heute noch auf Video zu sehen, macht mich sehr glücklich. Dein Vater Leroy ist Feuerwehrmann, wäre das auch für dich eine Option gewesen, wenn du nicht Eisho- ckey-Profi geworden wärst? Ich habe mich nach meinem dritten Jahr als Profi mit der Brandbekämpfung befasst, da ich mir nicht sicher war, wie sich meine Eishockey-Karriere entwickeln würde. Letztes Jahr habe ich mich auch etwas genauer damit beschäftigt, als ich zu Hause war und mein Vater nach über 30 Jahren in Rente ging. Du trägst den Spitznamen „Mandog“, woher kommt der? Bei meinem ersten NHL-Spiel fragte mich unser Coach Pe- ter Laviolette, wie mich die Jungs nennen würden. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Spitznamen und mein Zimmer- genosse aus der AHL, der zu dieser Zeit auch in der NHL mit mir im gleichen Team stand, schrie „Mandog“ und das hat sich dann gehalten. Vielen Dank für das Gespräch, Brandon! Matthias Buchleitner www.tigershockey.de   Straubing Tigers Spieler im Fokus  Powerplay

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