Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 3

Was war ein besonders schöner Moment? Da gab es so viele schöne. Es ist schwer, einen bestimm- ten herauszugreifen. In der Saison 2011/12 war das letzte Hauptrundenspiel sehr spannend. Um Sechster zu werden und damit direkt ins Viertelfinale einzuziehen, mussten wir zunächst unser Spiel gegen Mannheim gewinnen – was wir geschafft haben. Gleichzeitig musste es zwischen Augsburg und Düsseldorf nach 60 Minuten unentschieden stehen. Nach dem Spiel bin ich minutenlang auf dem Eis gekniet und habe auf das andere Ergebnis gewartet. Als die Nachricht dann kam, dass wir tatsächlich direkt ins Viertelfinale einziehen – das war Freude pur! Wie bist Du abseits der Eisfläche und im Sommer für die Tigers tätig? Wegen Corona gab es in den vergangenen Monaten so gut wie gar keine Termine. Normal bin ich aber immer wie- der bei Benefizveranstaltungen, Sponsorenterminen und Autogrammstunden dabei. Auch beim EHC bin ich präsent, zum Beispiel beim „Kids on Ice-Day“. Hast Du regelmäßig Kontakt zu den anderen Maskottchen in der Liga? Bis 2010 gab es jährlich ein Maskottchen-Treffen zum Allstar-Game. Da wurden wir von der DEL eingeladen. Seit- dem es keine Allstar-Games mehr gibt, gibt es auch keine solchen offiziellen Treffen mehr. Man sieht sich aber auch so immer wieder mal. 2012 war ich zum Beispiel beim Inter- nationalen Maskottchen- treffen in Karlsruhe. Die Veranstalter wollten einen Weltrekord schaffen und das hat auch geklappt. Mitt- lerweile wurde der Rekord aber von Japan wieder ab- genommen. Bis 2018 gab es den Toon Walk in Nürnberg. Da war ich jedes Jahr dabei und es war immer cool, vor zigtausenden von Zuschau- ern vorbeizumarschieren und Blödsinn mit anderen Maskottchen zu machen. Die meisten Maskottchen wurden von Studenten gespielt gegen Bezahlung. Die haben einfach ihren Job gemacht und das Kostüm spazieren getragen. Die größte Stimmung haben die Maskottchen der Sportvereine gemacht. Das sind oft altgediente Leute, die zum Teil seit Jahrzehnten die Spiele begleiten und jeden Blödsinn mitmachen. Die Träger der Maskottchen sind daher ganz besondere Charaktere, mit denen man viel Spaß haben kann. Was macht der Darsteller von Tigo, wenn er mal nicht Tigo ist? Meine Hobbies sind Eishockey, Eishockey und Eishockey. Aber auch Football bei den Straubing Spiders schauen und gut essen gehen. Daneben laufe ich zwei- bis dreimal pro Woche zehn Kilometer. Tigo ist also topfit! Beruflich bin ich Diplomingenieur im Qualitätsmanagement bei einem mittelständischen Betrieb. Planst Du irgendwann einen Generationswechsel im Tiger-Kostüm oder werden wir Dich noch lange als Tigo auf und neben dem Eis sehen? Natürlich mache ich mir hierzu bereits gewisse Gedanken, aber solange gesundheitlich nichts dagegen spricht, ist kein Ende in Sicht. Dr. Markus Retzer Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  9 Powerplay  Tigo im Fokus

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