Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 3

Wird im Sommer der Spielplan für die neue DEL- Saison bekannt gegeben, melden sich häufig Fans und Verantwortliche zu Wort - Kritik bleibt aber meist nicht aus. Dabei ist die Erstellung eines Spielplans eine komplexe Angelegenheit, die transparent und unter Mitwirkung der DEL-Clubs vonstatten geht. Unterschiedlichste Kriterien müssen berücksichtigt werden, die Belegung der großen Multifunktionsarenen ist dabei nur ein Punkt. Die Fernsehzeiten spielen eine Rolle, die vorausgehenden und nachfolgenden Auswärtsspiele einzelner Teams, eine Gleichgewichtung der Tage und noch Einiges mehr. Aber der Reihe nach: Bereits zwei Jahre im Voraus wird ein Rahmenterminplan erstellt. Saisonstart, Länderspielpausen, Playoff-Beginn – all jene Dinge werden den Clubs mit dem entsprechenden Vorlauf mitgeteilt. Die eigentliche Spielplanarbeit beginnt dann für Jörg von Ameln, Leiter des Spielbetriebs der PENNY-DEL, und sein Team in der DEL-Zentrale etwa zehn bis 12 Monate vor dem jeweiligen Saisonstart. Dann geht es um freie und geblockte Termine in den Hallen. Innerhalb einer gewissen Frist müssen die jeweiligen Standorte ihre Termine mitteilen. Clubs wie die Straubing Tigers, die Augsburger Panther oder auch die Iserlohn Roosters mit ihren „reinen“ Eishallen sind da natürlich flexibler. „Trotzdem wird darauf geachtet, dass alle Teams in etwa gleich viele Heimspiele unter der Woche, vor Feiertagen, an Freitagen und Sonntagen haben“, sagt von Ameln. Natürlich gibt es aber Besonderheiten: So ist die Kölnarena in der Faschingszeit fast durchgehend belegt – was für die Haie zumeist mehrere Auswärtsspiele am Stück bedeutet. Nach den entsprechenden Vorgaben und Parametern erstellt das Computerprogramm dann den Spielplan. Zu den Parametern gehört zum Beispiel, dass sich die Heimspiele am 26. Dezember, dem zuschauerträchtigsten Spieltag der Saison, jedes Jahr abwechseln. Eine weitere Vorgabe: In den jährlich vier bis fünf Spieltagen, die zur Weihnachtszeit gezählt werden, muss jedes Team zwei Heimspiele haben. Bei den Tigers sind das in diesem Jahr aber zwei Wochentagspiele: Der Donnerstag, 30. Dezember, mit dem Heimspiel gegen Köln, und der Dienstag, 4. Januar, mit dem Gast aus Wolfsburg. Zudem kann jeder Club pro Saison ein bis zwei Wünsche äußern: Also einen bestimmten Gegner zu einem bestimmten Termin oder ein Heimspiel an einem bestimmten Tag (außerhalb der Weihnachtszeit). Und nicht zuletzt: Wochenenden mit zwei Heimspielen können vorkommen, dürfen aber eine gewisse Anzahl pro Saison nicht überschreiten. Hier wiederum könnten Multifunktionsarenen einen Nachteil haben, aber auch alle anderen Clubs müssen zumindest mit einem solchen Wochenende „leben“. Wie kommt der Spielplan der Penny-DEL zu Stande? Eine komplexe Angelegenheit mit vielen Kriterien Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  69 Powerplay  Über den Tellerrand geblickt

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