Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 4
Mit einem Bündel von Maßnahmen haben die Mitarbeiter der Karmeliten Brauerei es geschafft, weitestgehend auf Primärenergie aus nicht erneuerbaren Energien zu verzichten: Energie wird aus Abwasser gewonnen, geheizt wird unteranderem mit Mikrogasturbinen, das senkt den CO2-Ausstoß bisher um etwa 60 Prozent. Einer Absorptionskälteanlage wandelt die gewonnene Wärme in Kälte um. Durch ein mehrstufiges Wassermanagementsystem spart die Brauerei rund 20 Prozent Frischwasser bei Reinigungsarbeiten. 2016 geht in der Karmeliten-Brauerei „Ice Age“ in Betrieb , das ist eine Schnei-Lanze, wie man sie von Skipisten kennt, die im Winter Schnee für das Kühlen des Bieres liefern. Ein halber Kubikmeter Schnee kühlt einen Hektoliter Bier. Das ist laut einer Bachelorarbeit 50mal effektiver als eine moderne Kälteanlage, erläutert Christoph Kämpf. Verglichen mit den alten Anlagen spart die Karmeliten- Brauerei jährlich rund 1,4 Millionen Kilowattstunden an Primärenergie ein. Der CO2- Footprint ist um 99,6 Prozent geringer. „Es bräuchte rund 32.000 Bäume, um das an CO2 zu binden, was wir jährlich einsparen, nämlich 400 Tonnen.“ Zur 650-Jahr-Feier 2017 rät CSU-Chef Markus Söder den Festgästen: „Wenn Sie etwas für den Umweltschutz tun wollen, dann müssen Sie massenhaft Karmelitenbier trinken.“ Fridays for Flaschenbier, so wird Weltretten auch für die Generation Ü50 eine Option. Für ihr Energiekonzept wird die Brauerei vielfach ausgezeichnet, 2015 von der Deutschen Energieagentur, 2017 mit dem Energie Award und 2020 nennt der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar die kleine Brauerei ein leuchtendes Beispiel für andere. In der Karmeliten Brauerei sprechen sie nicht von Weltretten, lieber von Nachhaltigkeit oder besser noch von Achtsamkeit, weil es das menschliche Handeln beinhaltet. Die Karmeliten Brauerei ist fest davon überzeugt, dass Unternehmen – völlig unabhängig von ihrer Größe – eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt und der nächsten Generation haben. Christoph Kämpf, Brund Brauer Fotos: Copyright: Foto Bernhard Straubing Tigers www.tigershockey.de | 17 Powerplay Partner im Fokus
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