Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 5

Am Ende der Saison 1980/81 verließen die Laycock-Brüder Straubing und der erst 20-jährige Zankl war ebenfalls nicht mehr in Straubing zu halten. Er wechselte zum Erstligisten Bad Nauheim. Auch Dixon verließ den Verein, weil er den Eindruck hatte, dass ihn die Vorstandschaft bei den Ver- tragsverhandlungen finanziell über den Tisch ziehen wollte. Die Spielzeit 1981/82 geriet sportlich und finanziell zu einem Krisenjahr. Nach endlosen Streitigkeiten mit der Vorstandschaft des Stammvereins TSV Straubing wurde die Eishockeyabteilung selbständig und trat nun erstmals als EHC Straubing an. Doch der sportliche Erfolg blieb aus. Nach wenigen Saisonwochen wurde Trainer Kurt Schloder von Bob Jastremsky abgelöst, was jedoch auch keine Besserung brachte. Als in Straubing schließlich das Geld knapp wurde, wechselten mehrere Spieler nach Deggen- dorf. Am Ende war man in Straubing froh, wenigstens in den Relegationsspielen gegen Oberligisten die Zugehörigkeit zur zweiten Bundesliga sicherstellen zu können. Am Ende der verkorksten Saison tauschte der EHC die halbe Mann- schaft aus und galt mit seinen vielen neuen Spielern sogar als Geheimfavorit. Unter dem hoch gehandelten neuen Trainer Mike Daski kam ein frischer Wind nach Straubing. Daski achtete erstmals auf die Ernährung seiner Spieler und machte mit ihnen ein spezielles Gleichgewichtstraining – Dinge, die heute selbstverständlich sind. Allerdings ging es in der Kabine nicht immer harmonisch zu, wie etwa der gebürtige Straubinger Achim Sipmeier zu spüren bekam. Dass sich Spieler und Trainer auch mal in die Haare geraten, kommt sicherlich immer wieder einmal vor. Dass aber ein Spieler aufgrund seines Bartes suspendiert wird, ist wohl einzigartig. Schließlich ist heutzutage ein Play-off-Bart Pflicht – je länger, desto besser! Mike Daski sah das offen- bar anders, denn er schickte seinen damals 18-jährigen Spieler Sipmeier wegen seines Drei-Tage-Bartes kurzer- hand nach Hause: „Er kam zu mir und sagte: ‚Du musst dich rasieren.’ Als ich mich geweigert habe, hat er mich nicht mehr aufs Eis gelassen, sogar die Kabine durfte ich nicht mehr betreten. Ich hatte praktisch Stadionverbot. Er hat das mit der erhöhten Verletzungsgefahr begründet, obwohl ein Bart bei einem Schuss doch höchstens dämpfen würde“, erzählt Sipmeier heute. Der Erfolg mochte sich trotz (oder wegen?) derartiger Maßnahmen dennoch nicht einstellen. Bereits im Oktober stand statt ihm Jiri Wabnegger an der Bande, der am Ende noch den siebten Platz erreichte. Doch der EHC hatte sich finanziell übernommen, musste Konkurs anmelden und einen Neuanfang in der Bayernliga starten. Dr. Markus Retzer Trainer Mike Daski www.tigershockey.de   Straubing Tigers 32  | 80 Jahre Eishockey in Straubing  Powerplay LED WALL EISSTADION AM PULVERTURM 11,25 m 2 schärfen Ihr Image in der Region Digitale Außenwerbung vom Feinsten an einem Verkehrsknotenpunkt mitten in der Innenstadt Straubings – die LED-Wall auf dem Vorplatz des Eisstadions Am Pulverturm ist das perfekte Werbemedium! LEDWALL EISSTADION AM PULVERTURM Am Kinseherberg 23 94315 Straubing Telefon +49 94 21 / 755 44- 0 office@straubing-tigers.de www.ledwall-straubing.de

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