Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 6
www.tigershockey.de Straubing Tigers 24 | 80 Jahre Eishockey in Straubing Powerplay Zur Saison 1994/95 lief der EHC erstmals als „Die Tiger“ auf und auch die Liga bekam einen neuen Namen: Aus der Ober- liga wurde nun die 1. Liga Süd. Während der laufenden Saison mussten die „Tiger“ plötzlich einen Wechsel im Tor vornehmen. Christian Merkle hatte im Sommer 1994 sein Lehramtsstudium abgeschlossen und muss- te im Februar 1995 das Referendariat antreten. Als Ersatz konn- te kurzfristig Peter Zankl gewonnen werden, der nach vielen Jahren zu seinem Heimatclub zurückkehrte. Das Highlight der Saison war ein 7:3-Erfolg über den alten Rivalen Deggendorf, bei dem das Stadion erstmals nach 17 Jahren wieder mit 6000 Zuschauern ausverkauft war. Mit dem Sieg verdrängte Straubing den Dauerkonkurrenten noch auf den 9. Platz und damit aus den Playoff-Rängen. Allerdings schied Straubing dann schon in der ersten Playoff-Runde gegen Bad Nauheim aus. In der folgenden Saison, in der aus der 1. Liga Süd die Hacker- Pschorr-Liga wurde, verlief der Saisonbeginn eher mäßig, aber am Ende erreichte der EHC doch noch die Meisterrunde. Der Höhepunkt der Saison war sicherlich der bei vielen Fans noch unvergessene 5:3-Auswärtssieg im Playoff-Krimi über den amtierenden DEB-Vizemeister und haushohen Favoriten Timmendorfer Strand. 1996/97 war es mit den Feierstunden am Pulverturm jedoch erstmal vorbei. Denn nach einer rundum verkorksten Saison stieg Straubing in die 2. Liga Süd ab und konnte nur knapp eine Insolvenz vermeiden. Bereits zu Saisonbeginn muss- ten die Straubinger Eigengewächse Christian Heitzer, Rainer Schuster und Christian Penzkofer den Verein verlassen. Nach neun Niederlagen und Platz 15 in der Hacker-Pschorr-Liga war auch für Trainer Don Depoe Schluss und sogar Stadion- und Pressesprecher Peter Schnettler musste gehen, weil ihm von EHC-Vorstand Artur Christmann zu schlechte Berichterstat- tung über den Verein vorgeworfen wurde. Als der Verein wieder in die 2. Liga Süd absteigen musste, ergriff Doug Kirton die Gelegenheit, in der DEL zu spielen. Nach 282 Spielen für den EHC Straubing mit 281 Toren und 332 Vorlagen (529 Strafminuten) wechselte er 1997 zu den Frankfurt Lions, was ihm angesichts der einmaligen Chance auch kaum jemand in Straubing verübelte. Seit einigen Jahren erinnert im Stadion am Pulverturm ein Banner mit der Nummer 11 an den früheren Leitwolf. Dr. Markus Retzer
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