Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 7
Straubing Tigers www.tigershockey.de | 21 Powerplay Thema des Monats Vor der Abreise nach Peking hat sich die Mannschaft ge- meinsam mit Bundestrainer Toni Söderholm in Mannheim für einige Trainingseinheiten versammelt: „Das ist ein ‚aneinander gewöhnen‘ mit etwas Videostudium und Eis-Einheiten. Das erste Training war noch etwas lockerer, ab dem zweiten ging es aber ordentlich zur Sache.“ Die Einreise nach China hatte es dann in sich: „Beim Aus- steigen wurde man direkt von mehr als zwanzig Leuten im Schutzanzug empfangen und durch Kontrollen geführt. Natürlich ging es zuerst zum Temperaturmessen sowie zu einem Corona-Test. Und zuletzt ging es dann ins Olympi- sche Dorf, wo wir in speziellen Wohngruppen - bestehend aus vier Schlafzimmern, zwei Bädern und einem Wohn- und Esszimmer – gelebt haben“, erklärt Marcel. Beim Essen hörte der Spaß für den Niederbayern dann aber auf: „Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Da hätte ich mir von Olympia viel mehr erwartet. Man hatte zwar sehr viel Auswahl, aber es hat einfach nichts geschmeckt. Die Kantine war eine Art Mensa für 5.000 Leute – quasi Massen- abfertigung. Ich glaube, ich habe ein paar Kilo abgenommen. Zurück in Straubing haben die Jungs in der Kabine sogar gefragt, was mit mir los ist und ob ich nichts zum Essen be- kommen habe.“ Das Ambiente war auch nicht besonders einladend. Die Athleten und Athletinnen waren durch Glas- wände voneinander getrennt. „Es hat mich an Besucherplätze in amerikanischen Gefängnissen erinnert. Um sich zu unter- halten, musste man schreien.“ Vorteilhaft war daran nur, dass man so bunt gemischt sitzen und so auch Kontakt zu anderen Sportlern haben konnte. „Wir haben zum Beispiel Claudia Pechstein getroffen und auch den Biathleten Quentin Fillon Maillet sowie den Bobfahrer Francesco Friedrich.“
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