Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 8

www.tigershockey.de   Straubing Tigers 34  | 80 Jahre Eishockey in Straubing  Powerplay Nachfolger wurde der Schwede Olle Öst, der sofort Lockerheit ins Team brachte. Als Fünfter der Hauptrunde zog Straubing in die Playoffs ein. Zunächst ging es gegen die Eisbären Regensburg, die ausgerechnet zum Playoff- Start mit einer Krankheitswelle zu kämpfen hatten. Kein Wunder also, dass am Ende die Niederbayern mit 4:2 die Oberhand gegen die Mannen um Jason Miller, Mar- tin Ancicka und Mark Woolf gewannen. Dann nahm sich Straubing die Schwenninger Wild Wings mit den späte- ren Tigers-Spielern Dustin Whitecotton und Dusan Frosch vor. Die Heimspiele wurden klar mit 7:0 und 6:2 gewonnen und auch im zweiten Auswärtsspiel holte Straubing nach einem 3:2-Sieg im Penaltyschießen einen Punkt. Die Serie endete 3:1 für Straubing. Doch nun folgte mit dem Hauptrunden-Ersten und Meis- terschaftsfavoriten Bremerhaven die größte Hürde: Spiel 1 und 2 gingen an die Niederbayern, die damit drei Match- bälle hatten. Doch das 3. Spiel in Bremerhaven ging knapp mit 1:2 verloren. Leider verlor Straubing auch Spiel 4 mit 2:1. Vieles sprach nun dafür, dass Bremerhaven im 5. Spiel amOstermontag vor eigenem Publikum die Meisterschaft perfekt machen würde. Mit einer tollen Abwehrleistung und einem überragenden Mike Bales im Tor brachten die Gäste ihre knappe Führung über die Zeit. Was folgte, war Jubel pur und die Mannschaft feierte ausgelassen auf dem Eis. Obwohl man mehrfach knapp dran war, mussten die Strau- binger Fans dann bis zur Saison 2011/12 warten, bis die Gäu- bodenstädter wieder die Playoffs erreichten. Sensationell stießen die Tigers bei ihrer erster DEL-Playoff-Teilnahme bis ins Halbfinale vor. Dabei kamen die Straubinger am Saison- beginn nur schwer in Schwung. Bis zum 19. Spieltag war das Team von Trainer Dan Ratushny auf dem vorletzten Tabel- lenplatz, dann gewann man 12 von 14 Spielen und hatte Platz 6 im Visier. Als Torhüter Barry Brust ab Januar wegen einer hartnäckigen Verletzung mehrere Wochen ausfiel, wurde es doch noch einmal knapp. Eines der Highlights der Sai- son war das letzte Saisonspiel: Die Niederbayern brauch- ten einen Heimsieg gegen Mannheim. Gleichzeitig durfte Augsburg gegen Düsseldorf nur ein Unentschieden nach 60 Minuten holen. Nach zwei Dritteln war Straubing gegen die Adler noch 1:3 hinten, dann drehten Topscorer Matt Hussey, Ryan Ramsey, Laurent Meunier & Co. auf. Am Ende stand es 5:3 für Straubing und da Düsseldorf gegen Augsburg tat- sächlich in die Verlängerung musste, zogen die Tigers sogar als Sechste direkt ins Viertelfinale in. Im Viertelfinale gelang ein Sweep (4:0 Siege) gegen Vize-Meister Wolfsburg. Im Halbfinale waren dann aber die Eisbären Berlin eine Num- mer zu groß, obwohl man durchaus Chancen auf die Sensa- tion hatte, wie das 3:1 im dritten Spiel in Berlin zeigte. Nach der 2:4-Heimniederlage im letzten Spiel wurde die Mann- schaft trotz aller Enttäuschung zurecht noch lange gefeiert. Nach dem großartigen Erfolg mit dem ersten Halbfinal- einzug in der Straubinger DEL-Geschichte war die Er- wartungshaltung in der Saison 2012/13 groß, zumal vom besten Kader in der Straubinger Eishockeygeschichte die Rede war. Am Ende schied man dann tatsächlich erst im Achtelfinale nach großem Kampf gegen die Kölner Haie aus. Bis es aber so weit kam, waren bei vielen Fans einige graue Haare hinzugekommen. Bis November war das mit Verteidiger Grant Lewis, den Stürmern Blaine Down und Tyler Beechey sowie Torhüter Jason Ba- cashihua verstärkte Team voll im Soll. Das Team stand zwischenzeitlich auf Platz 5. Im Dezember aber ging es rasant nach unten. Es folgten fünf Niederlagen in Folge. Bis Saisonende kämpf- te das Tigers-Team um die Playoff-Teil- nahme. Zum Leitwolf entwickelte sich Blaine Down, der mit 24 Toren und 36 Vorlagen einer der besten Stürmer der Liga war. Auch Jason Bacashihua, der zum Leidwesen von Ersatz- torhüter Jan Guryca sämtliche 52 Hauptrun- denspiele machte, war ein starker Rückhalt im Tor. Trotzdem kam es letztlich auf die Spie- le am letzten Haupt­ rundenwochenende an. Gegen den direkten Konkurrenten Hannover Scorpions traf Blaine Down in der letzten Spielminute zum 3:2-End- stand und damit hatte Straubing knapp die Nase vorne.

RkJQdWJsaXNoZXIy Njg5Mg==