Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 8

www.tigershockey.de   Straubing Tigers 56  | Hier regiert der EHC!  Powerplay Normalerweise sind pro Spiel vier Mitarbeiter*innen da: eine*r ist für Kaffeeautomat und für die alkoholfreien Getränke zuständig, eine*r für das Zapfen des Biers, eine*r für die Zu- bereitung der Wurst- und Käsesemmeln und eine*r bedient und kassiert. Insgesamt besteht das Team aus acht Perso- nen, die sich abwechseln. Zu wenig, um größere Ausfälle kompensieren zu können, wie Henry Hendel weiß: „Immerhin sind die meisten im Berufsleben und haben teilweise auch Schicht- und Wochenenddienste. Zwei Freiwillige mehr wä- ren absolut wünschenswert.“ Dabei ist es ihm aber wichtig, dass alle die nötige Einstellung haben und die Arbeit auch gewissenhaft verrichtet wird.„Vielleicht findet sich ja jemand, der hier mitarbeiten möchte.“ Bereits zwei Stunden vor Spielbeginn muss der Stand befüllt und die Wurst- und Käsesemmeln vorbereitet werden. Bis nach dem Spiel alles wieder aufgeräumt ist sind dann insge- samt etwa fünf Stunden vergangen. Für Henry Hendel kommt einmal im Monat noch der Einkauf dazu. „Auch wenn es noch so stressig war und man zuhause fertig auf die Couch fällt: Wenn am Ende des Tages der Umsatz stimmt, dann macht man das gern und geht zufrieden nach Hause. Es soll ja am Ende so viel Geld wie möglich für den EHC Nachwuchs er- wirtschaftet werden“, sagt Henry Hendel. Über eine Saison hinweg bewegt sich der Gewinn dabei durchaus im fünfstelligen Bereich. Eine beachtliche Sum- me, die der EHC Straubing dank des unermüdlichen Einsat- zes des ehrenamtlichen Verkaufsteams zur Verfügung hat. Umso mehr ist es allen Beteiligten ein Anliegen, dass alle Fans, denen der EHC Straubing am Herzen liegt, zu ihnen an den Stand kommen: „Viele der Zuschauer wissen glaube ich gar nicht, dass sie dem EHC hier etwas Gutes tun können.“ Während der „Geisterspiele“, in denen keine Zuschauer zu- gelassen waren, konnte natürlich auch kein Umsatz gemacht werden, der Stand blieb geschlossen. Es gab auch einmal eine Spielzeit, in der kein Personal gefunden werden konnte und der Stand dann von den Tigers betrieben werden musste. Und so viele Vorteile das bargeld- lose Bezahlsystem, dem auch der EHC-Verkaufsstand ange- schlossen ist, auch hat: „Früher hat es mehr Trinkgeld gegeben, das wir vollständig an den EHC Straubing weitergeleitet haben“, so Elisabeth Hendel. Freude bereitet besonders der Kontakt mit Menschen: „Man lernt viele Leute kennen, mit denen man dann auch mal plaudert, wenn man sich außerhalb des Stadions über den Weg läuft.“ Deutlich spürbar ist, mit wie viel Herzblut alle dabei sind und wie pflichtbewusst und sorgfältig sie ihre Aufgaben erledigen. Alles aus Verbundenheit zu ihrem EHC Straubing. Es wird im- mer schwieriger, Menschen zu finden, die ihre Freizeit opfern und sich ehrenamtlich engagieren wollen. Aber ohne sie, ohne Ehrenamtliche wie Christa Gsellhofer, Elisabeth Hendel und Henry Hendel kann ein gemeinnütziger Verein wie der EHC Straubing kaum existieren. Florian Stögmüller

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