Powerplay | Saison 2022/23 | Ausgabe 2

Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  67 Powerplay  In und um den Pulverturm Vor dem Spiel Wenn es ums Kommentieren geht, ist die Vorbereitung ein wichtiger Schritt. Alex erklärt: „Die Vorbereitung ist etwas unterschiedlich. Wir haben am Wochenende ja zwei Spiele und man kommt zu den Erkenntnissen für das Sonntagsspiel erst durch die Freitagspartie. Da ist es im- mer komfortabel, wenn ich eine Mannschaft zweimal am Wochenende kommentiere, denn das verkürzt meine Vor- bereitungszeit am Samstag. Aber ich brauche im Schnitt schon gute acht Stunden, bis ich mich ordentlich auf ein Spiel vorbereitet habe. Eishockey ist komplex. Zum einen dreht sich viel um die Statistiken, aber es geht eben auch darum, wie eine Mannschaft spielt oder wie sie gegen bestimmte Gegner agiert. Wo hat sie ihre Stärken, wo ihre Schwächen? Dann kommen noch die einzelnen Spieler und deren Geschichten dazu. Wenn ich ein Freitags- und ein Sonntagsspiel habe, bereite ich mich die Woche vorher auf das Freitagspiel vor, das ist etwas entspannter, wenn es der Terminplan zulässt. Auf das Sonntagsspiel bereite ich mich am Samstag den ganzen Tag vor.“ Und diese Vorbereitung kann ganz schön umfassend sein: „Man schaut sich Videomaterial an. Wir haben unsere Highlights, die schaue ich mir natürlich von den jeweiligen Mannschaften an. Bei den Statistiken habe ich von jedem Spieler einen großen Datensatz angelegt. Herkunft, Größe, schießt er links oder rechts, Schüsse, Blocks, Strafen und, und, und. Dazu ein Sheet mit Mannschaftsstatistiken. Man wälzt da viele Zahlen, um die Stärken und Schwächen zu erkennen. Manche Sachen weiß man dann einfach auch irgendwann, wie zum Beispiel, dass Straubing in der ver- gangenen Spielzeit die beste Unterzahl hatte. Das setzt aber voraus, dass man viel Eishockey schaut.“ Der Herr der Zettel Mit dem Kommentieren des Spieles ist der Job noch nicht erledigt. Es gibt einen Vorlauf mit Interviews, die kurzen Flashinterviews in den Drittelpausen, Interviews nach dem Spiel und dann bedarf es auch noch einer Zusam- menfassung. „Was man genau zu tun hat, kommt darauf an, mit wie vielen Leuten die Sendung übertragen wird. Über en Tellerrand geblickt

RkJQdWJsaXNoZXIy Njg5Mg==